Herbstastern

Kissen-Aster pflanzen & pflegen: So blüht sie üppig

Die Kissen-Aster (Symphyotrichum dumosum) ist eine beliebte Gartenstaude, die mit ihrer Farbvielfalt und späten Blüte überzeugt. Dieser Artikel gibt einen umfassenden Überblick über die Kissen-Aster, von der Herkunft über die richtige Pflege bis hin zur Verwendung im Garten.

Steckbrief

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Pflanzenart
Staude
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Lebenszyklus
Mehrjährig
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Wuchs
Teppichbildend, dicht, halbkugelig, kriechender Wurzelstock
Wuchshöhe icon
Wuchshöhe
15 bis 50 cm
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Blütenfarbe
Violett, Blau, Rosa, Purpur, Weiß
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Blütenform
Markante gelbe Scheibe, Durchmesser ca. 5 cm
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Herkunft

Die Kissen-Aster (Symphyotrichum dumosum), oft auch als Aster x dumosus bezeichnet, stammt ursprünglich aus Nordamerika und gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Bei den in unseren Gärten anzutreffenden Sorten handelt es sich meist um Hybriden, entstanden aus Kreuzungen der Wildart Aster dumosus und der Neubelgischen Aster (Symphyotrichum novi-belgii). Daher sind diese Pflanzen botanisch als „Aster-dumosus-Hybriden“ bekannt. Trotz ihrer Herkunft sind sie für ihre Robustheit und Pflegeleichtigkeit geschätzt und oft in naturnahen Gärten zu finden, wo sie Bienen und Schmetterlingen Nahrung bieten.

Wuchs

Die Kissen-Aster zeichnet sich durch ihren kompakten, kissenartigen Wuchs aus und erreicht eine Höhe von 15 bis 50 Zentimetern. Dank ihres kriechenden Wurzelstocks bildet sie schnell dichte Bestände, die unerwünschtes Unkraut unterdrücken und sich hervorragend als Bodendecker eignen. Ihre Blütenstängel stehen dicht an dicht und sorgen für eine halbkugelige Wuchsform, die von August bis Oktober in voller Blüte steht.

Zusätzliche Details zur Wuchseigenschaft:

  • Wuchshöhe: 15 bis 50 Zentimeter
  • Wuchsform: teppichbildend, dicht, halbkugelig
  • Besonderheit: kriechender Wurzelstock

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Blüte

Die Blüten der Kissen-Aster sind ein auffälliges Merkmal. Sie blühen von August bis Oktober und bedecken die Pflanze so dicht, dass die Blätter kaum zu sehen sind. Das Farbspektrum reicht von Violett- und Blautönen über Rosa bis hin zu Purpur und Weiß. Jede Blüte besitzt eine markante gelbe Scheibe in der Mitte und hat einen Durchmesser von etwa fünf Zentimetern. Die Blüten sind reich an Nektar und somit eine wertvolle Nahrungsquelle für Bienen und Schmetterlinge.

Für eine üppige Blütenpracht sollten mehrere Pflanzen auf einem Quadratmeter gesetzt werden, wobei ein Pflanzabstand von etwa 30 Zentimetern ideal ist. So können sich die Pflanzen gut entwickeln und die Blüten zur Geltung kommen.

Welcher Standort ist geeignet?

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Kissen-Aster (Symphyotrichum dumosum) mit ihrer charakteristischen gelben Mitte.
Foto: Pete Grannis | Lizenz: CC BY 4.0 | Quelle: Wikimedia

Die Kissen-Aster bevorzugt sonnige bis vollsonnige Standorte und gedeiht am besten in durchlässigen, sandigen bis lehmigen Böden, die humus- und nährstoffreich sowie leicht feucht sind. Staunässe sollte vermieden werden, da die Pflanze empfindlich auf zu nasse Bedingungen reagiert. Sie liebt frische Böden und kommt auch mit leicht feuchten Standorten gut zurecht. Kissen-Astern sind winterhart und vertragen Temperaturen bis zu -40 °C. Sie eignen sich auch für die Unterpflanzung von Bäumen, wenn diese an sonnigen Plätzen stehen.

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Für die Kissen-Aster bietet ein humus- und nährstoffreicher, lehmiger und frisch gehaltener Boden die besten Bedingungen. Die Pflanze gedeiht optimal in ständig leicht feuchten Böden, wobei Staunässe vermieden werden muss. Die Böden sollten:

  • Humusreich sein, für eine gute Nährstoffversorgung
  • Lehmig-frisch, für gleichmäßige Feuchtigkeitsversorgung
  • Nicht zu trocken, regelmäßige Feuchtigkeit ist wichtig

Pflanzorte sollten keine Senken sein, wo sich Wasser sammeln könnte, um Staunässe zu verhindern.

Blätter

Die Blätter der Kissen-Aster sind lineal-lanzettlich, etwa 5 bis 15 Zentimeter lang, ganzrandig und grün. Sie sind das gesamte Jahr über an der Pflanze zu sehen und bieten auch außerhalb der Blütezeit ein ansehnliches Erscheinungsbild sowie gute Bodendeckung.

Kissenaster richtig pflanzen

Kissen-Astern werden meist als Topfware angeboten und können fast das ganze Jahr über gepflanzt werden, solange der Boden nicht gefroren ist. Wählen Sie einen sonnigen bis vollsonnigen Standort und lockern Sie den Boden gut auf. Kompost kann zur Bodenverbesserung eingebracht werden. Setzen Sie die Pflanzen mit einem Abstand von etwa 30 Zentimetern ein und gießen Sie nach dem Pflanzen gut an.

Vorgehensweise:

  1. Standort wählen
  2. Boden vorbereiten und Kompost einarbeiten
  3. Pflanzloch ausheben, Pflanze einsetzen
  4. Erde ordentlich andrücken
  5. Gründlich gießen

Kissenaster pflegen

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Kissen-Aster mit weißen Blüten und gelber Mitte, ideal für naturnahe Gärten.
Foto: Becky | Lizenz: CC0 | Quelle: Wikimedia

Die Kissen-Aster ist pflegeleicht und benötigt regelmäßige Pflege für gesundes Wachstum und üppige Blüten.

Gießen

Regelmäßige Wassergaben sind nötig, besonders während Trockenperioden. Vermeiden Sie Staunässe.

Düngen

Düngen Sie zweimal im Jahr, im Frühjahr und Sommer, und verwenden Sie Kompost zur Bodenverbesserung. Vermeiden Sie stickstoffreiche Düngemittel.

Schneiden

Verblühte Triebe regelmäßig entfernen. Beim Herbst- oder Frühjahrsrückschnitt die Pflanze handbreit über dem Boden abschneiden. Alle zwei bis drei Jahre die Pflanze teilen zur Verjüngung.

Sorten & Arten

Beliebte Sorten der Kissen-Aster umfassen:

  • ‚Schneekissen‘: Weiße Blüten, 30 cm hoch
  • ‚Nesthäkchen‘: Karminrote Blüten, 30 cm hoch
  • ‚Prof. Anton Kippenberg‘: Lavendelblaue Blüten, 40 cm hoch
  • ‚Kassel‘: Leuchtend rote Blüten, 40 cm hoch
  • ‚Apollo‘: Weiße Blüten, die rosa werden, 40 cm hoch
  • ‚Augenweide‘: Dunkelviolette Blüten, 30 cm hoch
  • ‚Rosenwichtel‘: Rosa Blüten, 20 cm hoch

Diese Sorten sind pflegeleicht und bieten durch ihre Farbvielfalt und Robustheit zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten.

Kissenaster vermehren

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Hellblau blühende Kissen-Aster (Symphyotrichum dumosum) in Ruhland im Herbst.
Foto: Wilhelm Zimmerling | Lizenz: CC BY-SA 4.0 | Quelle: Wikimedia

Kissen-Astern können durch Teilung oder Stecklinge vermehrt werden.

Teilung

Teilen Sie die Pflanzen im Frühjahr oder Herbst, um sie zu verjüngen und gesund zu halten. Graben Sie die Pflanze aus, teilen Sie den Wurzelballen und setzen Sie die Teilstücke an neuen Standorten ein.

Stecklinge

Schneiden Sie im Frühjahr 10 cm lange Kopfstecklinge von gesunden Trieben, entfernen Sie die unteren Blätter und setzen Sie die Stecklinge in Anzuchterde. Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht und pflanzen Sie die bewurzelten Stecklinge später ins Freiland.

Krankheiten & Schädlinge

Die Kissen-Aster ist robust, aber anfällig für Echten Mehltau, Weichhautmilben und Asternwelke.

Echter Mehltau

Vermeiden Sie Staunässe, stickstoffreiche Dünger und sorgen Sie für gute Luftzirkulation. Befallene Pflanzenteile entfernen.

Weichhautmilben

Regelmäßige Kontrollen und Einsatz von Raubmilben (13,00€ bei Amazon*) helfen. Befallene Pflanzenteile entsorgen.

Asternwelke

Regelmäßige Teilung und resistente Sorten wählen. Betroffene Pflanzen komplett entsorgen.

Verwendung

Kissen-Astern sind vielseitig einsetzbar.

Im Beet

Setzen Sie mehrere Pflanzen in Gruppen, kombinieren Sie sie mit höheren Stauden oder Ziergräsern.

Als Bodendecker

Niedrige Sorten eignen sich gut als Bodendecker und unterdrücken Unkraut.

Im Topf

Robuste Sorten sind ideal für Topfgärten und Balkone und sorgen auch im Herbst für Farbenpracht.

So kommt die Pflanze über den Winter

Kissen-Astern sind winterhart und benötigen keinen besonderen Schutz. Junge Pflanzen können im ersten Winter mit Mulch abgedeckt werden. Bei Topfkulturen sollten die Gefäße windgeschützt und gut isoliert platziert werden, um die Wurzeln vor Frost zu schützen.

Mit diesen Hinweisen bleibt Ihre Kissen-Aster gesund und sorgt Jahr für Jahr für eine prächtige Blütenpracht.

Häufig gestellte Fragen

Warum wird empfohlen, die Kissen-Aster alle zwei bis drei Jahre zu teilen?

Die Teilung der Kissen-Aster alle zwei bis drei Jahre dient der Verjüngung der Pflanze und trägt zur Gesunderhaltung bei. Durch das Teilen wird die Pflanze kompakter, blühfreudiger und widerstandsfähiger gegen Krankheiten wie den Echten Mehltau.

Gibt es besondere Pflegetipps für Kissen-Astern im Topfgarten?

Ja, für Kissen-Astern im Topfgarten ist zusätzlicher Winterschutz wichtig. Platzieren Sie das Pflanzgefäß an einer windgeschützten Hauswand und isolieren Sie den Topf mit Vlies oder Jute. Decken Sie die Substratoberfläche mit Laub oder Reisig ab und achten Sie darauf, dass der Topfballen nicht vollständig austrocknet.

Welche Vorteile hat die Kissen-Aster als Bodendecker?

Die Kissen-Aster eignet sich hervorragend als Bodendecker, da sie durch ihren dichten Wuchs Unkraut effektiv unterdrückt. Ihre kriechenden Wurzelstöcke sorgen für schnelle Bestandsbildung, wodurch sie eine attraktive und zugleich funktionale Bodenbedeckung bietet.

Ist die Kissen-Aster schneckenresistent?

Die Kissen-Aster gilt als schneckenresistent. Diese Eigenschaft macht sie besonders attraktiv für Gärtner, da sie weniger Pflegeaufwand in Bezug auf Schneckenabwehr erfordert und auch unter ungünstigen Bedingungen gut gedeiht.

Bilder: Kikkia Jackson / Shutterstock