Wie wird gegossen?
In den dicken, fleischigen Blättern speichert die Kalanchoe Wasser. Dadurch ist die Pflanze in der Lage, auch an trockenen Stellen, an denen sonst fast nichts wächst, zu überleben. Das macht das Gießen recht einfach, denn in der Regel genügt es, einmal in der Woche zu wässern.
Gegossen wird nur, wenn sich das Substrat auch in einigen Zentimetern Tiefe trocken anfühlt. Regenwasser oder weiches Wasser sind ideal, die Pflanzen kommen aber auch mit nicht zu hartem Leitungswasser gut zurecht. Die Kalanchoe verträgt allerdings absolut keine Staunässe, schütten Sie deshalb überschüssige Flüssigkeit im Untersetzer nach einigen Minuten weg.
Wie wird gedüngt?
In Töpfen kultivierte Pflanzen verfügen nur über ein sehr begrenztes Nährstoffangebot und müssen aus diesem Grund regelmäßig gedüngt werden. Sukkulenten hingegen sind sehr genügsam, deshalb verhält es sich mit der Nährstoffversorgung ein wenig anders als bei vielen Zimmerpflanzen:
- Wird jährlich umgetopft, muss gar nicht gedüngt werden.
- Topfen Sie seltener um, sind erst im zweiten Jahr Düngergaben erforderlich.
- Düngen Sie dann einmal monatlich mit einem handelsüblichen Kakteendünger (6,00€ bei Amazon*).
Luftfeuchtigkeit
Im Gegensatz zu vielen anderen Zimmerpflanzen, die in tropischen Regionen wie Madagaskar gedeihen, kommt die Kalanchoe gut mit trockener Raumluft zurecht. Auch ein regelmäßiges Besprühen der Blätter ist nicht erforderlich.
Wann und wie wird umgetopft
Möchten Sie sich das Düngen sparen, topfen Sie einfach jährlich um. Ansonsten wird immer dann umgetopft, wenn das Pflanzgefäß zu klein geworden ist. Der beste Zeitpunkt für diese Pflegemaßnahme ist das zeitige Frühjahr, noch bevor die Pflanze die ersten Blüten trägt.
Wie in ihrer natürlichen Heimat Madagaskar sollte die Erde gut wasserdurchlässig sein. Ideal ist deshalb eine Mischung aus:
- 50 Prozent Kakteenerde
- 50 Prozent Perlit, Blähton oder Quarzsand.
Der Topf muss unbedingt über einen guten Wasserabzug verfügen, den Sie mit einer Tonscherbe bedecken. Füllen Sie im Anschluss eine Dränageschicht aus grobem Kies oder Blähton ein.
Neu gekaufte Kalanchoen stehen häufig in herkömmlicher Blumenerde, der allenfalls ein wenig Styropor als Auflockerung untergemengt ist. Tauschen Sie dieses Substrat möglichst schnell gegen eine für Sukkulenten besser geeignete Erde aus.
Wann und wie schneiden?
Sofern die Triebe nicht zu ausufernd wachsen, müssen Sie die Kalanchoe nicht zurückschneiden. Einzig die abgestorbenen Blätter und Verblühtes sollten regelmäßig entfernt werden. Verwenden Sie stets ein sehr sauberes, scharfes Messer. Dadurch werden Quetschungen an den fleischigen Stielen vermieden und die die Gefahr des Eindringens von Krankheitserregern reduziert.
Krankheiten
Trotzdem diese Pflanze so robust ist, drohen bei Pflegefehlern und ungünstigem Raumklima Pflanzenkrankheiten.
Wurzelfäule
Recht häufig tritt Wurzelfäule, bedingt durch Staunässe, auf. Erstes Anzeichen dafür, dass Sie es mit ihren Wassergaben zu gut gemeint haben, ist ein rasches Wachstum der Triebe, die Blätter selbst bleiben jedoch sehr klein. In der vernässten Erde machen sich Fäulnisbakterien breit, welche die Wurzeln schädigen. Diese können kein Wasser mehr transportieren und die Pflanze vertrocknet.
Topfen Sie die Pflanze um und entfernen Sie dabei alle geschädigten Wurzelteile. Gießen Sie künftig deutlich weniger. In vielen Fällen erholt sich die Kalanchoe gut von den Schädigungen.
Mehltau
Auch Zimmerpflanzen können von dieser Pilzerkrankung befallen werden. Heiße Sommertage, geöffnete Fenster und Trockenheit leisten ihr Vorschub. Es zeigt sich ein mehlartiger, gräulich weißer Belag auf den Blättern der Kalanchoe. Entfernen Sie befallene Triebe sofort und entsorgen Sie diese im Hausmüll. Spritzungen sind nur in Ausnahmefällen notwendig.
Welche Schädlinge drohen?
Während manche Arten regelrecht immun gegenüber Schädlingsbefall zu sein scheinen, sind andere Kalanchoen recht anfällig für den Befall mit Blatt-, Schmier- oder Wollläusen. Auch Dickmaulrüssler oder Thripse lassen sich auf einigen Sorten gerne nieder. Entdecken Sie die kleinen Plagegeister, muss die Kalanchoe einzeln gestellt und mit einem geeigneten Spritzmittel behandelt werden.
Wichtig für die Blütenbildung: Die Winterruhe
Während der Wintermonate sollten Sie die meisten Kalanchoe-Sorten deutlich kühler stellen als in den Sommermonaten. Ideal ist eine Temperatur zwischen 8 und 13 Grad.
Eine Ausnahme ist das Flammende Käthchen (Kalanchoe blossfeldiania). Diese Art wird ganzjährig bei Zimmertemperaturen gepflegt. Damit es prächtig blüht ist es allerdings erforderlich, dass diese Kalanchoe für etwa zwei Monate nur etwa acht bis neun Stunden dem Licht ausgesetzt wird.
Tipp
Wir der Raum, in dem das Flammende Käthchen steht, künstlich beleuchtet, setzt die Pflanze häufig keine Blüten an. Bedecken Sie in diesem Fall das kleine Blühwunder in den Abendstunden einfach mit einem Pappkarton.