Kaki

Kaki vs. Zitrusfrüchte: Wissenswertes über diese Obstsorten

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Die Kaki, auch Sharonfrucht oder Persimone genannt, ist eine vitaminreiche Beerenfrucht mit Ursprung in Asien. Dieser Artikel beleuchtet die botanische Einordnung der Kaki, stellt verschiedene Sorten vor und zeigt die Unterschiede zu Zitrusfrüchten auf.

Kaki keine Zitrusfrucht

Einordnung der Kaki

Die Kaki (Diospyros kaki) stammt ursprünglich aus Asien, wo sie seit über 2000 Jahren kultiviert wird und eine der ältesten Kulturpflanzen darstellt. Botanisch gehört sie zur Familie der Ebenholzgewächse (Ebenaceae) und zur Gattung der Ebenholzbäume (Diospyros). Im Gegensatz zu Zitrusfrüchten, die zur Familie der Rautengewächse (Rutaceae) gehören, ist die Kaki näher mit dem Ebenholzbaum und der Dattelpflaume verwandt.

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Kakis sind Beerenfrüchte, die an laubabwerfenden Bäumen wachsen. Diese Bäume können Höhen von 3 bis über 10 Metern erreichen und bieten während der Fruchtreifezeit einen beeindruckenden Anblick, da sie oft mit leuchtend orangen Früchten beladen sind, während die Bäume selbst fast blattlos sind.

Die Frucht ist kugelig bis oval oder tomatenartig flach, je nach Sorte. Sie wiegt bis zu 500 Gramm und variiert farblich von kräftigem Gelb bis zu tiefem Rot-Orange. Charakteristisch sind die vier Kelchblätter am Stielansatz und das oft sternförmige Muster des Fruchtfleisches bei einer Querschnittsansicht.

Im unreifen Zustand hat die Kaki einen hohen Tanningehalt, wodurch sie eine herbe Note erhält. Mit zunehmender Reife wird diese Herbe abgebaut, und die Frucht entwickelt einen süßen, an Aprikosen erinnernden Geschmack. Ernährungsphysiologisch wertvoll ist die Kaki wegen ihres hohen Anteils an Provitamin A, Vitaminen der B-Gruppe und Mineralstoffen wie Phosphor und Kalium.

Neben der klassischen Kaki gibt es Sorten wie die kernlose Sharonfrucht aus Israel, die weniger Tannine enthält und daher schon in festem Zustand verzehrt werden kann. Insgesamt ist die Kaki eine vielseitige Frucht, die sowohl in süßen als auch in deftigen Gerichten Verwendung findet.

Unterschiede zwischen Kakis und Zitrusfrüchten

Abgesehen von der unterschiedlichen Klassifizierung – Ebenholzgewächse bei Kakis und Rautengewächse bei Zitrusfrüchten – gibt es weitere markante Unterschiede zwischen diesen Obstsorten.

Herkunft und Verbreitung

Sie können Kakis und Zitrusfrüchte vor allem in warmen Klimazonen finden, doch die Kaki hat ihren Ursprung in Asien, besonders in China, und verbreitete sich von dort aus in subtropische und tropische Regionen wie Spanien, Japan, Südkorea, Brasilien und Israel. Zitrusfrüchte stammen ebenfalls aus Asien, speziell aus Indien, Südostasien und China, und haben sich durch den Handel weltweit verbreitet.

Botanische Merkmale

Kakibäume sind laubabwerfend und können bis zu 20 Meter hoch werden, während Zitrusbäume meistens immergrün sind. Kakibäume haben mittel- bis dunkelgrüne, lanzettliche Blätter und unscheinbare, gelblich-grüne Blüten. Im Gegensatz dazu besitzen Zitrusbäume ledrige, dunkelgrüne Blätter und stark duftende, weiße Blüten.

Fruchtmerkmale

Kaki-Früchte sind Beerenfrüchte mit einer dünnen, glatten Schale, die von gelb bis rot-orange variiert. Das Fruchtfleisch ist geleeartig, süß und saftig und enthält im unreifen Zustand viele Tannine. Zitrusfrüchte sind Hesperidien, eine spezielle Form der Beerenfrucht mit dickerer, ledriger Schale, und haben Fruchtfleisch, das in Segmente unterteilt ist und meist sauer bis süß-säuerlich schmeckt.

Inhaltsstoffe

Kakis sind reich an Vitamin A, Vitamin C, Kalium, Ballaststoffen und verschiedenen sekundären Pflanzenstoffen wie Tanninen und Carotinoiden. Zitrusfrüchte zeichnen sich besonders durch ihren hohen Vitamin C-Gehalt aus und enthalten zusätzlich weitere Vitamine und Mineralstoffe, die positiv für die Gesundheit sind.

Geschmack und Verwendung

Kakis können frisch gegessen, getrocknet oder in Gerichten wie Marmeladen, Kompotten, Desserts und Chutneys verwendet werden. In Asien sind sie auch als getrocknete Früchte beliebt. Zitrusfrüchte werden oft frisch verzehrt, zu Säften verarbeitet oder in der Küche vielseitig verwendet, etwa für Marmeladen und Konfitüren.

Diese Unterschiede verdeutlichen die einzigartigen Eigenschaften beider Fruchtarten, die trotz äußerlicher Ähnlichkeiten verschiedene Genuss- und Verwendungsmöglichkeiten bieten.

Sorten der Kaki

Die Vielfalt der Kakisorten bietet verschiedene Geschmacksrichtungen, Formen und Anbaugebiete:

  • Fuyu: Festes, delikates Fruchtfleisch und süßer, vanilleähnlicher Geschmack. Roh in Scheiben geschnitten genießbar.
  • Hachiya: Zartschmelzendes Fruchtfleisch, besonders süß bei voller Reife. Verzehr erst bei sehr weicher Konsistenz.
  • Rojo Brillante: Große, leuchtend rote Früchte aus Spanien. Süßes Fruchtfleisch, auch im unreifen Zustand genießbar.
  • Jiro: Kleine, geschmackvolle Früchte. Angenehm süß, schon im härteren Zustand genießbar.
  • Sharon (Sharoni): Kernlose Variante aus Israel. Tomatenähnliche Form, süßer Geschmack, auch im festen Zustand verzehrbar.
  • Tipo: Italienische Sorte mit fast kugelrunden Früchten. Geleeartige Konsistenz bei Reife, werden oft ausgelöffelt.
  • Meader: Amerikanische Sorte mit kleineren, flacheren Früchten und guter Winterhärte. Schon im härteren Zustand genießbar.

Diese Sortenvielfalt ermöglicht es Ihnen, Kakis das ganze Jahr über in verschiedenen Formen und Geschmacksrichtungen zu genießen.