Kaki

Kakibaum-Sorten im Vergleich: Geschmack, Wuchs und Pflege

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Kakibaum-Sorten beeindrucken mit ihrer Vielfalt an Farben, Formen und Geschmacksrichtungen. Dieser Artikel bietet einen Überblick über beliebte Sorten, gibt Tipps zur Sortenauswahl und erläutert die Unterschiede zwischen Kakis, Persimonen und Sharonfrüchten.

Kakibaum Sorten

Die große Vielfalt der Kakibaum-Sorten

Weltweit gibt es rund 1.000 verschiedene Kakibaum-Sorten. Viele davon stammen aus Asien, wo Kakis schon seit über 2.000 Jahren angebaut werden. In Europa sind besonders frostharte Sorten gefragt, die das hiesige Klima gut überstehen und im Freien kultiviert werden können. Zu den bekanntesten Sorten zählen:

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‚Rojo Brillante‘

Diese weit verbreitete Sorte aus Spanien ist auch in Mitteleuropa beliebt. ‚Rojo Brillante‘ gewinnt durch große, orangefarbene Früchte mit süßem, nicht-adstringierendem Fruchtfleisch. Die Bäume sind winterhart bis -18 °C.

‚Tipo‘

Die italienische Sorte ‚Tipo‘ ist bekannt für ihre sehr großen, weichen und süßen Früchte. Sie ist reichtragend, hat jedoch eine geringere Frosthärte und sollte an geschützten Standorten gepflanzt werden.

‚Jiro‘

‚Jiro‘ trägt große, gelborange Früchte mit festem Fruchtfleisch, das auch im unreifen Zustand nicht adstringiert. Die Bäume sind robust und frosthart bis -18 °C, was sie für kältere Regionen geeignet macht.

‚Cioccolatino‘

‘Cioccolatino’ hat kleinere, harte Früchte mit schokoladenfarbenen Adern im Fruchtfleisch. Diese besonders süße und knackige Sorte ist winterhart bis -18 °C.

‚Aroma‘

Mit ihren weichen, orangefarbenen, sehr süßen und saftigen Früchten ist ‚Aroma‘ ideal für kühleres Klima geeignet. Diese Sorte ist frosthart und gedeiht auch in kälteren Regionen.

‚Vainiglia‘

‚Vainiglia‘ besticht durch mittelgroße Früchte mit einem feinen Vanilleduft und weichem, süßem Fruchtfleisch. Sie ist frühreif und frosthart, was sie für kalte Winterregionen geeignet macht.

‚Kuro Gaki‘

Mit ihren ungewöhnlich kleinen, spitz zulaufenden Früchten und der blauen Schale ist ‚Kuro Gaki‘ eine exotische Sorte. Das Fruchtfleisch ist süß und die Bäume sind sehr frosthart bis -20 °C.

‚Nikitas Gift‘

Diese Hybridsorte ist hervorragend an das mitteleuropäische Klima angepasst. Sie produziert mittelgroße, saftige und süße Früchte. Die Bäume vertragen Temperaturen bis -20 °C.

‚Early Fuyu‘

Die frühreife Sorte ‚Early Fuyu‘ gedeiht gut in gemäßigten Klimazonen. Sie trägt süße Früchte mit festem Fruchtfleisch und ist selbstfruchtbar sowie frostresistent.

‚Prairie Dawn‘

Diese neumodische, besonders winterharte Sorte bringt kleine und sehr süße Früchte hervor. Sie ist ideal für Regionen mit strengen Wintern.

‚Rosseyanka‘

Die hochgradig winterharte Neuzüchtung aus Russland produziert große, süße Früchte mit wenigen Samen. ‚Rosseyanka‘ ist robust und übersteht extreme Temperaturen gut.

Kakis, Persimonen und Sharonfrüchte – Wo liegt der Unterschied?

Die Begriffe Kaki, Persimone und Sharonfrucht werden oft synonym verwendet, doch es gibt feine Unterschiede:

  • Kakis sind die ursprünglichen Früchte des Kakibaums (Diospyros kaki). Unreife Kakis enthalten viele Tannine, die einen pelzigen, bitteren Geschmack erzeugen. Erst im vollreifen, weichen Zustand entwickeln sie ihre Süße. Kakis haben eine dicke, lederartige Schale und eine rundliche Form.
  • Persimonen sind eine Zuchtform der Kaki, die hauptsächlich in Spanien angebaut wird. Sie sind länglich-oval, hellrot gefärbt und enthalten kaum Tannine, was sie auch im festen Zustand genießbar macht.
  • Sharonfrüchte stammen aus Israel und sind nach der Sharon-Ebene benannt. Diese flachen, kleineren und gelblichen Früchte enthalten ebenfalls kaum Tannine und sind im festen Zustand süß und weich.

Auswahl der richtigen Kakibaum-Sorte

Bei der Auswahl der passenden Kakibaum-Sorte sollten Sie folgende Faktoren beachten:

  1. Frosthärte: Entscheiden Sie sich für eine frostharte Sorte, die den Wintertemperaturen Ihrer Region standhält. Sorten wie ‚Rosseyanka‘ und ‚Nikitas Gift‘ sind winterhart bis -20 °C.
  2. Geschmack: Kakis bieten unterschiedliche Geschmacksrichtungen. Einige Sorten sind besonders süß, andere haben zusätzliche Aromen wie Vanilleduft (‚Vainiglia‘) oder schokoladenartige Nuancen (‚Cioccolatino‘).
  3. Fruchtgröße und -form: Die Fruchtgröße und Form variiert stark. ‚Tipo‘ trägt große, weiche Früchte, während ‚Kuro Gaki‘ kleine, spitz zulaufende Früchte produziert.
  4. Reifezeit: Achten Sie auf die Reifezeit der Früchte. ‚Early Fuyu‘ reift früh im Herbst, während andere Sorten bis weit in den Winter hinein reifen.

Indem Sie diese Kriterien berücksichtigen, können Sie die für Ihre Bedürfnisse und klimatischen Bedingungen beste Sortenwahl treffen.

Bilder: bahadir-yeniceri / iStockphoto