Kaki

Kaki Herkunft: Alles über den Ursprung dieser Frucht

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Die Kaki, auch bekannt als Kakipflaume, begeistert mit ihrer süßen, aromatischen Frucht. Dieser Artikel gibt einen umfassenden Überblick über die Herkunft, den Anbau und die vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten der Kaki.

Kaki Herkunft

Ursprung der Kaki

Die Kaki (Diospyros kaki), auch bekannt als Kakipflaume oder Chinesische Quitte, ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt und hat ihren Ursprung in den warm-gemäßigten Gebieten Ostasiens. Bereits vor über 2000 Jahren begann in China, Japan und Südkorea die Kultivierung dieser Frucht. Heute zählt China zu den größten Produzenten und liefert etwa 90 % der weltweiten Produktion.

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Von Ostasien aus fand die Kaki ihren Weg auch in andere Teile der Welt. Anfang des 19. Jahrhunderts gelangte sie nach Europa, wo sie zunächst als Zierpflanze gehalten wurde, bevor sie sich als Obst etablierte. Heutzutage wird die Kaki in zahlreichen subtropischen Regionen angebaut, darunter auch Brasilien, Israel, Kalifornien und verschiedene südeuropäische Länder wie Italien.

Die Frucht des Kakibaums hat sich im Laufe der Jahrhunderte aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit und Robustheit weit verbreitet und gilt in vielen Teilen der Welt als Delikatesse. In Japan genießt sie beispielsweise einen sehr hohen Stellenwert und wird als „japanische Dattelpflaume“ bezeichnet. Die Kaki hat nicht nur eine kulturelle Bedeutung, sondern wird auch aufgrund ihrer heilenden Eigenschaften geschätzt.

Von den verschiedenen Kaki-Sorten ist die Sharonfrucht besonders bekannt, eine Züchtung aus Israel, die kernlos ist und bereits in unreifem Zustand verzehrt werden kann. Diese Vielfalt und die geschmacklichen Vorzüge machen die Kaki zu einer besonders interessanten Frucht für den Anbau und Konsum weltweit.

Botanische Klassifizierung

Die Kaki (Diospyros kaki) gehört zur Familie der Ebenholzgewächse (Ebenaceae) und zur Gattung der Ebenholzbäume (Diospyros). Der wissenschaftliche Name „Diospyros“ leitet sich aus dem Griechischen ab und bedeutet „Götterfrucht“. Dies ist ein Hinweis auf den süßen Geschmack und die wertvollen Inhaltsstoffe der Kaki. Innerhalb der Gattung Diospyros gibt es etwa 500 Arten, darunter die in Amerika heimische Persimone (Diospyros virginiana) und die asiatische Lotuspflaume (Diospyros lotus). Doch keine dieser Arten hat die gleiche Bedeutung und Verbreitung wie die Kaki.

Die Kaki ist ein laubabwerfender Baum, der Wuchshöhen von bis zu 20 Metern erreichen kann. Der Baum hat eine breite Krone und ähnelt in seiner Form dem Apfelbaum. Die Borke des Kakibaums ist bräunlich bis gräulich und grob schuppig, und die Blätter sind dunkelgrün, glänzend und ledrig.

Diese botanische Zuordnung hilft dabei, die Kaki in ein größeres pflanzliches System einzuordnen und gibt Aufschluss über ihre Verwandtschaft zu anderen Ebenholzgewächsen. Die weiteren Arten innerhalb dieser Gattung tragen unterschiedliche Früchte, die jedoch in Form und Nutzung oft ähnlich sind. Diospyros kaki bleibt aufgrund ihrer geschmacklichen und ökologischen Eigenschaften die am weitesten verbreitete und am meisten geschätzte Art.

Verbreitung und Anbaugebiete

Die Kaki ist ursprünglich in den warm-gemäßigten Regionen Ostasiens beheimatet. Heute wird sie in vielen Ländern weltweit kultiviert, hauptsächlich in subtropischen Klimazonen.

  • In Asien sind China, Japan und Südkorea die führenden Anbauländer, wobei China der größte Produzent ist und über 90% der weltweiten Kaki-Ernte liefert.
  • In Europa sind Spanien, Italien und Frankreich bedeutende Anbaugebiete.
  • Nordamerika kultiviert Kakis hauptsächlich in Kalifornien, während in Südamerika Brasilien ein wichtiger Produzent ist.
  • Im Nahen Osten spielt Israel eine wesentliche Rolle, hier wird vor allem die kernlose Sharonfrucht kultiviert.

In den letzten Jahren wurde der Anbau in Höhenlagen der Tropen sowie in gemäßigteren Regionen wie dem Schweizer Kanton Tessin ausprobiert und erfolgreich etabliert. Die saisonale Verfügbarkeit der Kaki erstreckt sich je nach Anbaugebiet und Sorte von Oktober bis März. Diese weite Verbreitung und die Anpassungsfähigkeit der Pflanze ermöglichen es, die Kaki in verschiedenen Klimazonen und Bodenbedingungen anzubauen.

Der Kakibaum

Der Kakibaum (Diospyros kaki) ist ein eindrucksvolles Mitglied der Familie der Ebenholzgewächse und stammt ursprünglich aus Asien. Dieser laubabwerfende Baum kann eine Höhe von 10 bis 20 Metern erreichen und bildet eine breite Krone. Seine Borke ist bräunlich bis gräulich und weist eine grob schuppige Struktur auf.

Die Blätter des Kakibaums sind ledrig, dunkelgrün und glänzend. Sie sind etwa 10 bis 25 Zentimeter lang, eilänglich bis lanzettlich und haben einen glatten Rand. Im Herbst verfärben sich die Blätter in Gelb-, Orange- und Rottönen, bevor sie abfallen.

Der Baum blüht vom späten Frühjahr bis in den Frühsommer hinein. Es gibt sowohl männliche als auch weibliche Blüten, die räumlich getrennt an ein- oder zweihäusigen Pflanzen vorkommen. Die weiblichen Blüten sind meist einzeln, während die männlichen Blüten in kleinen Gruppen erscheinen. Diese sexuelle Differenzierung ermöglicht eine effektive Bestäubung, meist durch Insekten.

Besonders bemerkenswert ist, dass die Früchte des Kakibaums oft erst reifen, wenn der Baum bereits den größten Teil seiner Blätter verloren hat. Diese Beerenfrüchte variieren in ihrer Form von kugelig bis oval und haben eine glatte, glänzende Schale, die von gelb-orange bis tiefrot gefärbt sein kann. Das Fruchtfleisch ist je nach Reifegrad gelartig bis weich und ausgesprochen süß.

Dieser Baum zeichnet sich durch seine hohe Anpassungsfähigkeit an verschiedene Klimazonen aus und ist daher nicht nur in Asien, sondern auch in vielen subtropischen und mediterranen Regionen weltweit zu finden. Die Kakifrucht ist mittlerweile auch in europäischen Ländern wie Italien, Spanien und Frankreich ein fester Bestandteil der Kulturlandschaft und erfreut sich immer größerer Beliebtheit.

Ob als Zierpflanze oder Obstgehölz, der Kakibaum begeistert Hobbygärtner und Obstliebhaber gleichermaßen. Ein Kakibaum im heimischen Garten kann nicht nur exotische Früchte liefern, sondern auch durch seine dekorative Erscheinung und beeindruckende Herbstfärbung überzeugen.

Blüte und Fruchtbildung

Der Kakibaum blüht vom späten Frühjahr bis in den Frühsommer hinein. Die Blüten sind in den Blattachseln angeordnet und erscheinen in einer zartgelben bis cremefarbenen Färbung. Die männlichen Blüten treten meist in kleinen Gruppen auf, während die weiblichen Blüten einzeln stehen.

Eine faszinierende Eigenschaft des Kakibaums ist, dass es sowohl einhäusige als auch zweihäusige Pflanzen gibt. Einhäusige Exemplare tragen sowohl männliche als auch weibliche Blüten, während zweihäusige Pflanzen jeweils nur einen Blütentyp ausbilden. Manche Kaki-Sorten entwickeln ihre Früchte parthenokarp, also ohne Bestäubung, wobei dann keine Samen gebildet werden.

Die Bestäubung, wenn nötig, wird überwiegend durch Insekten sichergestellt. Die Fruchtbildung erfolgt meist im Spätsommer, wobei die Beerenfrüchte in ihrer Form und Größe je nach Sorte variieren können. Die Früchte sind bekannt für ihre leuchtend orangefarbene Schale, die von Gelb-Orange bis zu einem tiefen Rot reichen kann.

Zu den populärsten Kaki-Sorten gehören:

  • Kaki (klassische): Kugelförmige Frucht mit leuchtend oranger Schale.
  • Sharonfrucht: Flache, tomatenartige Form, kernlos und mit gelb-oranger Schale.
  • Persimone: Ovale Form, ebenfalls mit einer leuchtend orangefarbenen Schale.

Im heimischen Garten kann ein Kakibaum nicht nur durch seine dekorative Blüte und attraktive Herbstfärbung beeindrucken, sondern auch durch die ertragreiche Fruchtbildung, die je nach Klima- und Bodenverhältnissen variiert. Beobachten Sie die faszinierende Entwicklung der Blüten und Früchte dieses außergewöhnlichen Baumes.

Geschmack und Inhaltsstoffe

Der Geschmack der Kaki variiert stark je nach Sorte und Reifegrad. Unreife Früchte enthalten viele Tannine, die einen adstringierenden, pelzigen Geschmack im Mund hinterlassen. Mit zunehmendem Reifegrad baut die Frucht diese Tannine ab und entwickelt einen süßen, oft als geleeartig beschriebenen Geschmack. Dieser erinnert an eine Mischung aus Mango, Birne, Pfirsich und Aprikose, manchmal sogar mit einem Hauch von Vanille. Besonders bei der Sharonfrucht ist der Geschmack durch den geringeren Tanningehalt auch in festem Zustand angenehm süß.

Kakis enthalten unter anderem:

  • Vitamin A (Beta-Carotin): Etwa 100 Gramm Kaki decken etwa ein Drittel des täglichen Bedarfs. Vitamin A ist wichtig für die Sehkraft und das Immunsystem.
  • Vitamin C: Pro 100 Gramm liefert die Kaki etwa 16 Milligramm Vitamin C, das die Immunfunktion stärkt und antioxidative Eigenschaften besitzt.
  • Ballaststoffe: Mit 2,5 Gramm pro 100 Gramm fördern sie die Verdauung und sorgen für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl.
  • Kalium: Jede 100-Gramm-Portion enthält etwa 180 Milligramm Kalium, das essentiell für die Regulierung des Blutdrucks und die Muskel- und Nervenfunktion ist.

Weitere wertvolle Inhaltsstoffe sind Eisen, Kalzium und kleinere Mengen anderer Mineralstoffe wie Natrium und Magnesium. Ebenfalls erwähnenswert sind die enthaltenen Tannine, Carotinoide und Flavanole, denen verschiedene gesundheitsfördernde Wirkungen nachgesagt werden, wie etwa antioxidative, cholesterinsenkende und blutdruckregulierende Eigenschaften.

Insgesamt bietet die Kaki also nicht nur ein süßes Geschmackserlebnis, sondern auch zahlreiche gesundheitliche Vorteile.

Verwendung

Die Kaki ist eine vielseitige Frucht, die auf unterschiedliche Weise in der Küche verwendet werden kann. Hier sind einige Anregungen für die Nutzung von Kakis:

  • Rohverzehr: Reife Kakis können Sie einfach schälen und direkt verzehren. Besonders die Sharonfrucht kann mitsamt der Schale gegessen werden, da sie kaum Tannine enthält.
  • Salate: Kakis verleihen sowohl Obst- als auch herzhaften Salaten eine angenehme süße Note und eine farbenfrohe Optik.
  • Desserts: In Desserts sind Kakis eine hervorragende Zutat, sei es in Form von Kompott, Marmelade, Mus, Eis oder auch als Belag für Kuchen und Torten.
  • Herzhafte Gerichte: Kakis können auch in herzhaften Gerichten gut zur Geltung kommen. Sie passen hervorragend in Chutneys, Saucen und können sogar als Zutat für Bratensaucen oder indische Speisen verwendet werden.

Besonders beim Rohverzehr und in Salaten bietet sich die Kaki als Vitaminspender an. Eine Portion von 100 Gramm Kakis deckt etwa ein Drittel des täglichen Bedarfs an Vitamin A und liefert zudem wertvolle Ballaststoffe und Kalium, welche die Verdauung und die Muskelfunktion unterstützen.

Durch ihre Vielseitigkeit und den hohen Gehalt an wertvollen Inhaltsstoffen ist die Kaki eine Bereicherung für jede Küche und kann auf vielfältige Weise genossen werden.

Bilder: tunart / iStockphoto