Johannisbeersaft einkochen: So gelingt der leckere Sommersaft
Johannisbeersaft selbst einzuwecken ist einfacher als gedacht und ermöglicht es, den Geschmack des Sommers über das ganze Jahr zu genießen. Dieser Artikel liefert eine detaillierte Anleitung, wie Sie Schritt für Schritt aromatischen und haltbaren Johannisbeersaft herstellen.
Benötigte Utensilien
Für das Einkochen von Johannisbeersaft ist eine gut ausgestattete Küche unerlässlich. Hier sind die wichtigsten Utensilien, die Sie dafür benötigen:
- Frische Küchentücher: Verwendet, um die Utensilien beim Abtropfen zu unterstützen und die Gläser nach dem Waschen zu trocknen.
- Feinmaschiges Sieb oder Abseihtuch: Diese eignen sich gut, um die Schalen und Kerne von den Früchten zu trennen.
- Geräumiger Kochtopf: Edelstahl- oder Emaillematerial sind für die Erhitzung der Johannisbeeren und zur Saftgewinnung ideal.
- Messgerät für Küchenbedarf: Ein unentbehrliches Werkzeug, um die Menge von Zucker und Wasser genau zu bestimmen.
- Hitzefeste Flaschen und passende Verschlüsse: Luftdicht verschließbare Flaschen, die vor der Verwendung gründlich gereinigt und sterilisiert werden sollten.
- Schöpfkelle und Einfüllhilfe: Diese helfen dabei, den heißen Saft problemlos in die Flaschen zu füllen.
- Fruchtstampfer oder Stabmixer (39,00€ bei Amazon*): Diese Hilfsmittel tragen dazu bei, die Johannisbeeren vor dem Kochen anzustoßen, um die Saftmenge zu erhöhen.
Mit diesen Utensilien sind Sie bestens vorbereitet, um Ihren Johannisbeersaft selbst einzukochen und lange haltbar zu machen.
Zubereitung des Johannisbeersaftes
Um Johannisbeersaft selbst zuzubereiten, gehen Sie wie folgt vor:
- Johannisbeeren waschen und vorbereiten: Streifen Sie zunächst die frischen Johannisbeeren von den Rispen und waschen Sie diese gründlich unter fließendem Wasser. Lassen Sie die Beeren anschließend gut abtropfen.
- Beeren einkochen: Geben Sie die Johannisbeeren zusammen mit Wasser in einen großen Kochtopf. Verwenden Sie pro Kilogramm Johannisbeeren etwa 250 ml Wasser. Erhitzen Sie die Mischung und bringen Sie sie langsam zum Köcheln. Lassen Sie die Beeren für etwa 15-20 Minuten leicht köcheln, bis sie vollständig aufgeplatzt sind und der Saft sich gut löst.
- Saft extrahieren: Gießen Sie die gekochte Beerensuppe durch ein feines Sieb oder ein Passiertuch, um den Saft von den festen Bestandteilen zu trennen. Drücken Sie dabei das Fruchtfleisch sorgfältig aus, um so viel Saft wie möglich zu gewinnen.
- Saft aufkochen und süßen: Geben Sie den gewonnenen Saft zurück in den Topf und fügen Sie Zucker hinzu. Eine gängige Angabe ist 400 Gramm Zucker pro Liter Saft. Rühren Sie den Zucker gut ein und erhitzen Sie den Saft nochmals, bis er leicht köchelt und sich der Zucker vollständig aufgelöst hat.
- Heiß abfüllen: Füllen Sie den heißen Saft vorsichtig in sterilisierte Flaschen und verschließen Sie diese sofort luftdicht.
Durch diese Schritte stellen Sie sicher, dass Ihr Johannisbeersaft aromatisch und haltbar ist. Lassen Sie den Saft in den dicht verschlossenen Flaschen abkühlen, bevor Sie ihn an einem kühlen und dunklen Ort lagern.
Abfüllen und Haltbarmachen des Saftes
Um den Johannisbeersaft optimal abzufüllen und haltbar zu machen, gehen Sie wie folgt vor:
- Flaschen und Deckel sterilisieren: Bereiten Sie die Flaschen vor, indem Sie diese gründlich mit heißem Wasser und Spülmittel waschen. Sterilisieren Sie die gereinigten Flaschen entweder im Backofen bei 120 Grad für etwa 15 Minuten oder in einem hohen Topf mit kochendem Wasser gleicher Dauer.
- Saft einfüllen: Füllen Sie den kochend heißen Johannisbeersaft mittels einer Schöpfkelle und einem Trichter vorsichtig in die vorbereiteten Flaschen. Verwenden Sie den Trichter, um zu vermeiden, dass der Saft an den Flaschenrändern entlangläuft, damit eine möglichst saubere Abdichtung gewährleistet wird.
- Flaschen verschließen: Verschließen Sie die Flaschen sofort nach dem Einfüllen des Saftes luftdicht, um ein Vakuum zu erzeugen. Ein fester Verschluss ist essenziell, damit keine Luft eindringen kann und die Haltbarkeit gewahrt bleibt.
- Pasteurisieren: Stellen Sie die gefüllten und verschlossenen Flaschen in einen Bräter oder großen Topf und gießen Sie etwa drei Zentimeter Wasser hinein. Erhitzen Sie das Wasser auf 75-80 Grad und lassen Sie die Flaschen für etwa 20 Minuten bei dieser Temperatur. Diese Methode schont die Nährstoffe und Vitamine im Saft.
- Abkühlen lassen: Nach dem Pasteurisieren nehmen Sie die Flaschen vorsichtig aus dem heißen Wasser und lassen Sie sie langsam bei Raumtemperatur abkühlen. Achten Sie darauf, die Flaschen dabei nicht zu erschüttern, um die Dichtheit der Verschlüsse nicht zu gefährden.
Durch diese Methoden wird sichergestellt, dass Ihr Johannisbeersaft sicher und lange haltbar ist, sodass Sie ihn auch nach mehreren Monaten noch genießen können.
Lagerung des Johannisbeersaftes
Um die Haltbarkeit Ihres Johannisbeersaftes zu maximieren, empfehlen wir die Lagerung in einem kühlen, dunklen und trockenen Raum. Ideale Lagerbedingungen verhindern Qualitätsverlust und machen den Saft bis zu einem Jahr haltbar. Geöffnete Flaschen sollten im Kühlschrank aufbewahrt und zügig innerhalb weniger Tage verbraucht werden. Eine luftdichte Versiegelung der Flaschen spielt eine entscheidende Rolle, um die Haltbarkeit sicherzustellen und den Saft vor Sauerstoff und Mikroorganismen zu schützen. Eine weitere Möglichkeit zur langfristigen Lagerung bietet das Einfrieren. Nutzen Sie dazu geeignete Behälter und frieren Sie den Saft ein.
Tipps und Hinweise
Um die besten Ergebnisse beim Einkochen von Johannisbeersaft zu erzielen, sollten Sie einige zusätzliche Hinweise beachten:
- Säurebalance anpassen: Wenn der Saft zu säuerlich ist, können Sie das Geschmacksprofil durch die Zugabe von mehr Zucker oder einem kleinen Schuss Zitronensaft ausgleichen.
- Schonende Verarbeitung: Pressen Sie die Johannisbeeren nur leicht, um zu verhindern, dass zu viele Bitterstoffe aus den Kernen in den Saft übergehen.
- Zusätze für Geschmacksvariationen: Sie können dem Saft auch Gewürze wie Zimtstangen oder Vanilleschoten beim Kochen hinzufügen, um ein spezielles Aroma zu kreieren.
- Probieren Sie die Kaltsaft-Methode: Für einen besonders vitaminreichen Saft, können Sie die Johannisbeeren auch kalt entsaften und diesen frisch genießen. Diese Methode ist besonders schonend, jedoch ist der Saft nicht lange haltbar.
- Immer saubere Werkzeuge: Um eine Kontaminierung zu vermeiden, sollten alle Werkzeuge, die mit dem Saft in Kontakt kommen, sehr sauber sein. Besonders wichtig ist das bei den Flaschen und Deckeln.
- Temperaturüberwachung: Falls Sie pasteurisieren, halten Sie die Temperatur stabil zwischen 75-80 Grad, um die Nährstoffe zu schonen und eine optimale Haltbarkeit zu gewährleisten.
Mit diesen Tipps wird das Einkochen von Johannisbeersaft nicht nur einfach, sondern auch ein Genuss für jeden Haushalt.