Japanischer Ahorn

Winterfest und farbenfroh: Japanischer Ahorn im Garten

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Japanische Ahorne bestechen durch ihre elegante Erscheinung und die leuchtende Herbstfärbung. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte der Pflege, von der Standortwahl über den Schnitt bis hin zur Gesunderhaltung des Baumes.

Japanischer Ahorn Frost
Schnee und Frost können dem Japanischen Ahorn nichts anhaben

Winterhärte des japanischen Ahorns

Japanische Ahorne sind in unseren Breiten generell winterhart und vertragen kalte Winter gut. Es gibt jedoch Unterschiede zwischen den verschiedenen Arten und Sorten, und junge Pflanzen sind empfindlicher als ältere Exemplare.

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Jüngere Ahorne benötigen Schutz:

  • Eine Mulchschicht im Herbst wird empfohlen.
  • Ein Winterschutz, wie Vlies, kann sinnvoll sein, um vor Spätfrösten zu schützen.

Ältere, gut eingewachsene Ahorne:

  • Benötigen normalerweise keinen zusätzlichen Winterschutz.

Bei extremer Kälte unter -10 °C:

  • Gründliche Mulchung und Abdeckung schützt die Pflanze.

Diese Maßnahmen unterstützen den japanischen Ahorn während der Wintermonate, insbesondere wenn er überwintert wird.

Standortwahl für den japanischen Ahorn

Der japanische Ahorn bevorzugt eine sonnige bis halbschattige Lage, wobei direkte Mittagssonne vermieden werden sollte, um Verbrennungen an den Blättern zu verhindern. Eine geschützte Position fördert das gesunde Wachstum.

Sonstige Standortanforderungen:

  • Windgeschützt
  • Gut durchlässiger, humoser Boden
  • Schwach sauer und nährstoffreich
  • Feucht bis frisch ohne Staunässe

Ein gut gewählter Standort unterstützt die intensive Herbstfärbung und fördert die Gesundheit des Baumes.

Bodenbeschaffenheit und Pflanzung

Japanische Ahorne gedeihen am besten auf feuchten und durchlässigen Böden, die humos und leicht sauer sind. Vor dem Pflanzen sollte der Boden tief aufgelockert werden. Bei lehmigen Böden empfiehlt sich das Untermischen von Sand und Laubkompost, um eine lockere Bodenstruktur zu gewährleisten. Eine Mulchschicht im Wurzelbereich hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten.

Pflege des japanischen Ahorns

Japanische Ahorne sind relativ pflegeleicht. Bei Trockenheit oder an vollsonnigen Standorten ist auf ausreichende Bewässerung zu achten.

Um Rindenrisse bei jungen Pflanzen in kalten Wintern zu vermeiden, sollten die Stämme und Hauptäste mit Jutestreifen umwickelt oder mit Rohrmatten beschattet werden.

Schnitt des japanischen Ahorns

Ein regelmäßiger Schnitt ist beim japanischen Ahorn meist nicht notwendig, da er von Natur aus eine ansprechende Krone bildet und kaum vergreist. Störende Äste sollten am besten im Spätsommer entfernt werden. Nur junge Pflanzen benötigen gelegentlich Schnittmaßnahmen zur Kronenkorrektur.

Krankheiten und Schädlinge

Ein gesunder japanischer Ahorn, der an einem geeigneten Standort steht, ist selten von Krankheiten oder Schädlingen betroffen. Braunes oder trockenes Laub kann auf einen ungünstigen Standort hinweisen. Typische Probleme und deren Gegenmaßnahmen sind:

Verticillium-Welke:

  • Zeichen: Welke Blätter, rissige Rinde, abbrechende Zweige
  • Maßnahmen: Befallene Zweige entfernen und Schnittstellen verschließen; Baum an neuen Standort pflanzen; Schnittgut nicht kompostieren; Gartengeräte desinfizieren

Blattläuse, Schildläuse, Spinnmilben:

  • Zeichen: Saftige Blätter locken Schädlinge an
  • Maßnahmen: Bei starkem Befall mit Insektizid behandeln

Echter Mehltau:

  • Zeichen: Weißer Belag auf Blättern
  • Maßnahmen: Befallenes Laub entsorgen; vorbeugend behandeln

Dickmaulrüssler:

  • Zeichen: Larven fressen Haarwurzeln
  • Maßnahmen: Nematoden gegen die Larven einsetzen

Ahornrunzelschorf:

  • Zeichen: Schwarze, unregelmäßige Flecken auf den Blättern
  • Maßnahmen: Befallenes Laub entsorgen; für gute Luftzirkulation sorgen

Diese Maßnahmen helfen, Ihren japanischen Ahorn gesund zu halten.

Sorten des japanischen Ahorns

Es gibt eine Vielzahl von japanischen Ahorn-Sorten mit unterschiedlichen Wuchsformen, Blattfarben und Herbstfärbungen. Beliebte Sorten sind:

  • Acer palmatum ‚Atropurpureum‘: Dunkelrote Blätter, die im Herbst eine intensivere Farbe annehmen.
  • Acer palmatum ‚Bloodgood‘: Rotblättrige Sorte mit aufrechter Wuchsform und leuchtend roter Herbstfärbung.
  • Acer palmatum ‚Dissectum‘: Tief eingeschnittene Blätter, die im Herbst in Gelb-, Orange- und Rottönen leuchten.
  • Acer palmatum ‚Orange Dream‘: Orangefarbene Blätter im Austrieb und leuchtend orangefarbene Herbstfärbung.
  • Acer palmatum ‚Sango-kaku‘: Korallenrote Rinde, besonders im Winter auffällig.
  • Acer japonicum ‚Aconitifolium‘: Eindrucksvolle Herbstfärbung in leuchtendem Gelb bis Rot.
  • Acer japonicum ‚Vitifolium‘: Große Blätter, die im Herbst kräftig dunkelrot werden.
  • Acer japonicum ‚Indian Summer‘: Goldgelbe Herbstfärbung und schwächerer, weniger ausladender Wuchs.
  • Acer shirasawanum ‚Aureum‘: Leuchtend gelbe Blätter und auffällige Herbstfarbe.

Diese Vielfalt ermöglicht es, für jeden Garten die passende Sorte zu finden und dessen Schönheit zu unterstreichen.

Bilder: vkbhat / iStockphoto