Japanischer Ahorn

Vertrocknete Blätter am Japanischen Ahorn: Was tun?

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Vertrocknete Blätter am japanischen Ahorn sind ein häufiges Problem, das verschiedene Ursachen haben kann. Dieser Artikel beleuchtet die Verticillium-Welke als häufige Ursache und beschreibt weitere mögliche Auslöser sowie hilfreiche Gegenmaßnahmen.

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Wenn der Japanische Ahorn vor dem Herbst trockene Blätter bekommt, besteht Handlungsbedarf

Verticillium-Welke: Eine häufige Ursache für vertrocknete Blätter

Die Verticillium-Welke ist eine der häufigsten Ursachen für vertrocknete Blätter am japanischen Ahorn. Diese Krankheit wird durch Pilze der Gattung Verticillium verursacht, die den Baum über das Wurzelsystem infizieren und die Wasserleitung in der Pflanze beeinträchtigen.

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Symptome der Verticillium-Welke

Erkennen können Sie die Verticillium-Welke meist im Sommer bei trocken-warmem Wetter durch:

  • Vertrocknete Blätter und dürre Zweige: Blätter welken von den Spitzen her und verfärben sich braun, während Zweige verdorren.
  • Nekrosen an den Blatträndern: Es bilden sich braune abgestorbene Bereiche an den Blatträndern.
  • Dunkle Verfärbungen im Holz: Im Querschnitt befallener Zweige sind dunkle, oft ringförmige Verfärbungen sichtbar, die sich als bräunlich-schwarze Punkte oder Flecken darstellen können.

Bekämpfung der Verticillium-Welke

Die Bekämpfung der Verticillium-Welke ist schwierig, da der Pilz im Holz der Pflanze geschützt ist. Folgende Maßnahmen können die Ausbreitung stoppen und die Pflanze unterstützen:

  • Entfernung befallener Pflanzenteile: Schneiden Sie betroffene Zweige ab und entsorgen Sie diese über den Hausmüll, um eine Verbreitung des Pilzes zu verhindern.
  • Desinfektion der Gartenschere: Desinfizieren Sie die Klingen der Gartenschere nach jedem Schnitt mit Alkohol oder durch Erhitzen, um eine Übertragung des Pilzes zu verhindern.
  • Biologische Pflanzenstärkungsmittel: Diese können die Widerstandskraft der Pflanze erhöhen.
  • Umpflanzung des Baumes: Ein Standortwechsel kann helfen, die Ausbreitung des Pilzes zu stoppen. Setzen Sie den Baum in frische, gut durchlässige Erde.
  • Verzicht auf Nachpflanzungen: Pflanzen Sie an einem befallenen Standort keine weiteren Ahorne, da der Pilz im Boden über Jahre überleben kann.

Weitere mögliche Ursachen für vertrocknete Blätter

Neben der Verticillium-Welke können auch andere Faktoren zu vertrockneten Blättern am japanischen Ahorn führen:

Trockenheit und Hitze

Japanische Ahorne reagieren empfindlich auf Trockenheit und Hitze. Bei längeren Trockenperioden oder hohen Temperaturen vertrocknen die Blätter.

Maßnahmen:

  • Regelmäßiges Gießen: Sorgen Sie besonders in den Sommermonaten für eine regelmäßige Bewässerung.
  • Mulchen: Eine Mulchschicht hilft, die Bodenfeuchte zu halten und Verdunstung zu reduzieren.
  • Schattige Standorte: Halbschattige Standorte sind ideal, um Sonnenbrand an den Blättern zu vermeiden.

Nährstoffmangel

Ein Mangel an Nährstoffen kann ebenfalls vertrocknete Blätter verursachen.

Maßnahmen:

  • Düngung: Eine regelmäßige Düngung mit einem ausgewogenen Dünger kann Nährstoffmängel ausgleichen.
  • Bodenanalyse: Eine Bodenanalyse gibt Aufschluss über Nährstoffdefizite und ermöglicht gezielte Düngemaßnahmen.

Wurzelschäden

Schäden an den Wurzeln durch Bauarbeiten, Bodenverdichtung oder Staunässe beeinträchtigen die Wasser- und Nährstoffaufnahme, was wiederum zu vertrockneten Blättern führt.

Maßnahmen:

  • Vermeidung von Bodenverdichtung: Halten Sie den Boden um den Baum locker und durchlässig.
  • Verbesserung der Drainage: Bei Staunässe sollten Sie die Drainage verbessern.
  • Schutz der Wurzeln: Schützen Sie die Wurzeln vor Beschädigungen.

Schädlinge

Blattläuse, Spinnmilben und andere Schädlinge können die Blätter des japanischen Ahorns schädigen und zu Verfärbungen und Vertrocknungen führen.

Maßnahmen:

  • Biologische Schädlingsbekämpfung: Nutzen Sie biologische Mittel zur Bekämpfung von Schädlingen.
  • Förderung natürlicher Feinde: Fördern Sie natürliche Feinde wie Marienkäfer, um die Schädlingspopulation zu reduzieren.

Physiologische Störungen

Ungünstige Witterungsbedingungen oder Standortfaktoren führen zu physiologischen Störungen, die vertrocknete Blätter verursachen können. Starke Temperaturschwankungen, Wind oder ein zu kleiner Wurzelballen bei Kübelpflanzen sind typische Ursachen.

Maßnahmen:

  • Geschützte Standorte: Pflanzen Sie japanische Ahorne an windgeschützten und temperierten Standorten.
  • Angemessene Kübelgröße: Sorgen Sie bei Kübelpflanzen für ausreichend großen Wurzelraum.
  • Regelmäßige Kontrolle: Kontrollieren Sie den Baum regelmäßig auf Anzeichen physiologischer Störungen.
Bilder: kazuhiro / Shutterstock