Lärche

Japanische Lärche-Bonsai: Kunstvoll gestalten und erhalten

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Japanische Lärche stört sich nicht an beherzten Schnittmaßnahmen. Dieser Umstand macht es möglich, sie auch als Bonsai zu kultivieren. Das Gewächs wird in eine dekorative Form gebracht, die dann mit der richtigen Pflege jahrelang fast unverändert beibehalten wird.

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Die Japanische Lärche als Bonsai sieht wirklich aus wie ein Miniaturbaum
AUF EINEN BLICK
Wie pflegt man einen Japanische Lärche Bonsai?
Ein Japanische Lärche Bonsai benötigt durchgehend feuchte Erde, regelmäßiges Düngen von Mai bis September, einen sonnigen Standort und Kontrolle auf Schädlingsbefall. Im Winter weniger gießen, alle 2-3 Jahre Substrat austauschen und Wurzeln zurückschneiden.

Das typische Aussehen

Je älter der Bonsai wird, umso mehr ähnelt er im Aussehen einem richtigen Baum. Der Stamm wir immer kräftiger, seine Rinde nimmt eine graue bis rötliche Färbung an. Oft ist der Stamm ungewöhnlich geformt, was ihm noch mehr Attraktivität verleiht.

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Die Nadeln treiben büschelartig aus, sind 2-3 cm lang, weich und von einem zarten Grün. Im Sommer wechselt ihre Farbe zu Dunkelgrün, im Herbst werden sie gelb, bis sie schließlich abfallen. Das ist eine Eigenart der Lärche, die gar nicht zu den übrigen Nadelbaumarten passt.

Die Blüten lassen lange auf sich warten, frühestens nach 15 Jahren wird die Lärche erstmals in der Frühlingszeit erblühen. Die rötlichen Blüten heben sich vom grünen Hintergrund ab, die männlichen Blüten sind an gelben Büschen zu erkennen. Es folgen Zapfen, die jahrelang am Baum hängen bleiben.

Die Hauptaufgabe: Schneiden

Jeder Bonsailiebhaber scheint seine eigene Vorgehensweise zu haben, so sind beispielsweise zum Zeitpunkt des Schneidens unterschiedliche Angaben zu finden. Am wenigsten können Sie falsch machen, wenn Sie schon einen fertig geformten Bonsai kaufen. Im Sommer müssen sie lediglich die neuen Triebe herauszupfen.

Größere Formveränderungen am Baum sollten dagegen im Herbst vorgenommen werden. Wer tiefer in die Kunst des Bonsaischneidens einsteigen möchte, sollte sich entsprechende Literatur (14,00€ bei Amazon*) zulegen und die Japanische Lärche zu einer Kaskade oder einem „mini“ Waldbaum formen. Mit der Zeit kommen zum angelesenen Wissen auch eigene praktische Erfahrungen hinzu.

Optimale Pflege für den kleinen Baum

Der kleine Bonsaibaum wurzelt nicht im Freien wie die großen Exemplare, muss sich stattdessen mit einem Topf begnügen. Das bedeutet für seinen Besitzer jedoch einen erhöhten Pflegeaufwand, den er sicherlich gern leistet. Nachfolgend das Wichtigste in Kürze:

  • Erde durchgehend feucht halten
  • in Winter bescheidener gießen
  • an heißen Tagen täglich
  • ab Austrieb im Mai bis Anfang September düngen
  • alle zwei Wochen mit einem Bonsaidünger
  • regelmäßig auf Schädlinge kontrollieren
  • bei Befall sofort Maßnahmen ergreifen

Standort und Überwinterung

Die meisten Besitzer werden ihren Bonsai in geschlossenen Räumen kultivieren und sofern möglich im Sommer rausstellen. Sowohl in Innenräumen als auch draußen mag es die kleine Lärche, wenn sie genügend Sonne abbekommt.

Der Winter geizt mit der Sonne und lässt die Temperaturen oft ins Bodenlose stürzen, dem Bonsai macht das nichts aus. Dieser Baum ist winterhart und muss nicht zwingend warm überwintert werden. Er kann mit seinem Kübel auch das ganze Jahr über im Freien stehen.

Tipp

Tauschen Sie alle 2-3 Jahre das Substrat aus, während die Topfgröße unverändert bleibt. Die stark gewachsenen Wurzeln müssen beim Umtopfen zurückgeschnitten werden.

Bilder: Food Impressions / Shutterstock