Kamelie

Japanische Kamelie: Bonsai-Anleitung & Pflege-Tipps

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Die Japanische Kamelie (Camelia japonica) ist aufgrund ihrer Wuchsform und der attraktiven Blüten schon seit mehreren Jahrhunderten eine häufig für die Erziehung von Bonsais genutzte Pflanzenart. Unter optimalen Bedingungen kann diese Art von Bonsai auch mit einer sehr kompakt erzogenen Wuchsform ein sehr hohes Alter erreichen.

Kamelie zum Bonsai erziehen
Die Kamelie gibt einen schönen Bonsai ab
AUF EINEN BLICK
Wie pflegt man eine Japanische Kamelie als Bonsai?
Um die Japanische Kamelie als Bonsai zu pflegen, kultivieren Sie den Sämling unter guten Standortbedingungen, achten auf leicht sauren Boden, tauchen die Wurzelballen regelmäßig und stellen eine Überwinterung bei Temperaturen über 15 °C sicher.

Die richtige Pflege für die Japanische Kamelie als Bonsai

Es gibt mittlerweile so einige Pflanzenarten, die hierzulande als „Ausgangsmaterial“ für die Kreativität von Bonsai-Gärtnern dienen. Während beispielsweise ein Muschelzypressen-Bonsai ganzjährig immergrün ist, verlieren Bonsais aus Rotahorn und japanischer Blütenkirsche auch im geschützten Winterquartier ihre Blätter. Wenn Sie die immergrüne Optik eines Bonsais mit frischgrüner Benadelung mit attraktiven Blüten und dem Erscheinungsbild eines typischen Laubbaums kombinieren möchten, dann könnte die Japanische Kamelie genau die richtige Wahl für Sie sein: Immerhin bildet dieser Baum auch in der Miniaturversion prächtige Blüten, verliert gleichzeitig aber auch zu keinem Zeitpunkt (außer im Falle gravierender Pflegefehler) seine Blätter.

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So wird aus einem Sämling ein Bonsai

Zunächst einmal sollte der Sämling einige Jahre lang unter möglichst gut angepassten Standortbedingungen kultiviert werden, damit sich ein gesundes Wurzelwachstum analog zum Wachstum des Stamms und der Äste einstellt. Bei der Umpflanzung in eine klassisch-flache Bonsaischale (13,00€ bei Amazon*) müssen die Wurzeln der Japanischen Kamelie unter Umständen vorsichtig eingekürzt werden. Leicht verholzte Triebe können zwischen Oktober und Februar gedrahtet werden. Dadurch werden die aufstrebenden Äste und Zweige der kleinen Bäumchen nach unten in Richtung des Pflanzgefäßes gezogen, wodurch sich wiederum der typisch baumartige Habitus in kleinerer Modellform ergibt. Damit diese optische Transformation ästhetisch auch wirklich gelingen kann, sollten Schnittmaßnahmen äußerst behutsam und gut durchdacht ausgeführt werden.

Diese Schädlinge und Pflegefehler bedrohen die Gesundheit einer zum Bonsai erzogenen Japanischen Kamelie

Schädlinge wie der Dickmaulrüssler oder Schildläuse können gelegentlich zu einem Problem werden, wenn Sie die Japanische Kamelie als Bonsai auf er eigenen Fensterbank kultivieren. In der Regel ist das Eingehen der Pflanzen oder ein zumindest stark ramponiertes Erscheinungsbild aber auf bestimmte Pflegefehler zurückzuführen:

  • leicht saurer Boden bevorzugt (nicht mit stark kalkhaltigem Wasser gießen)
  • regelmäßiges Tauchen der Wurzelballen schützt vor Austrocknung
  • eine zu kühle Überwinterung: Im Winterquartier sollten dauerhaft Temperaturen über 15 Grad Celsius herrschen

Tipp

Das Drahten einer Japanischen Kamelie für die Erziehung der Wuchsform zum Bonsai sollte möglichst während der Wintermonate an den bereits leicht verholzten Triebe erfolgen. Achten Sie darauf, die Drähte während der Sommermonate wieder zu entfernen, damit während dieser Phase des Dickenwachstums keine unschönen Stellen entlang der Rinde der Japanischen Kamelie entstehen.