Huflattich

Huflattich & Co.: So vermeidest du Verwechslungen

Huflattich und Löwenzahn gehören zu den ersten Frühlingsblühern und werden aufgrund ihrer ähnlichen Blütenfarbe oft verwechselt. Dieser Artikel erläutert die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale beider Pflanzen und geht auf die möglichen Folgen einer Verwechslung ein.

Verwechslung von Huflattich und Löwenzahn

Huflattich (Tussilago farfara) und Löwenzahn (Taraxacum officinale) erfreuen uns mit ihren leuchtenden Blüten im Frühling. Trotz ihrer oberflächlichen Ähnlichkeit lassen sich die beiden Arten bei genauerer Betrachtung gut voneinander unterscheiden.

Der auffälligste Unterschied liegt in der zeitlichen Abfolge von Blüte und Blattwuchs. Der Huflattich beginnt seine Blütezeit bereits zwischen Februar und März, wobei die goldgelben Blütenköpfchen auf schuppigen Stängeln sitzen und keine Blätter zu sehen sind. Der Löwenzahn hingegen zeigt sich erst ab April mit seinen Blüten, nachdem sich bereits die charakteristischen gezackten Blätter entwickelt haben.

Neben diesen zeitlichen und entwicklungsspezifischen Merkmalen gibt es weitere botanische Unterschiede: Die Blütenköpfe des Huflattichs sind im Vergleich zum Löwenzahn kleiner und sitzen auf einem geschuppten Stängel, während der Löwenzahnstängel glatt und hohl ist.

Verwechslung von Huflattich und Pestwurz

Neben dem Löwenzahn kann der Huflattich auch mit der Pestwurz (Petasites) verwechselt werden, da beide Arten ähnliche Standorte bevorzugen und ihre Blätter gewisse Übereinstimmungen aufweisen.

Die Blätter beider Pflanzen sind herzförmig und auf der Unterseite behaart. Die Blätter des Huflattichs sind jedoch deutlich kleiner und erreichen eine maximale Größe von 10 bis 20 cm, während die Pestwurzblätter im Laufe des Sommers bis zu 60 cm Durchmesser erreichen können. Weitere Unterscheidungsmerkmale sind die Form der Blattzähnung (spitz beim Huflattich, stumpf bei der Pestwurz) und die Anordnung der Leitbündel im Stängel (U-förmig beim Huflattich, zerstreut bei der Pestwurz).

Wichtig zu wissen ist auch, dass die Pestwurz im Vergleich zum Huflattich höhere Mengen an Pyrrolizidinalkaloiden enthält. Dies sind sekundäre Pflanzenstoffe, die bei übermäßigem Verzehr die Leber schädigen können.

Folgen einer Verwechslung

Obwohl die Verwechslung von Huflattich mit Löwenzahn oder Pestwurz in der Regel keine akuten gesundheitlichen Gefahren birgt, kann sie zu einer nicht beabsichtigten oder ineffektiven Anwendung führen.

Huflattich, Löwenzahn und Pestwurz sind jeweils mit eigenen heilenden Eigenschaften ausgestattet: Der Huflattich ist bekannt für seine schleimlösenden und hustenlindernden Eigenschaften, der Löwenzahn wirkt harntreibend und verdauungsfördernd und die Pestwurz wird für ihre krampflösende und entzündungshemmende Wirkung geschätzt.

Bei einer Verwechslung kann der gewünschte Effekt ausbleiben, da jede Pflanze unterschiedliche Anwendungsgebiete hat. Darüber hinaus ist bei der Verwendung von Huflattich und Pestwurz Vorsicht geboten, da beide Pflanzen Pyrrolizidinalkaloide enthalten. Ein übermäßiger Konsum kann, insbesondere bei Personen mit vorgeschädigter Leber, gesundheitsschädliche Auswirkungen haben.

Tipps zur Vermeidung von Verwechslungen

Um eine Verwechslung von Huflattich mit ähnlichen Arten zu vermeiden, sollten Sie folgende Punkte beachten:

  • Blütezeit: Der Huflattich blüht deutlich früher (Februar bis April) als der Löwenzahn (April bis Juni).
  • Blüten- und Blattwachstum: Die Blüten des Huflattichs erscheinen vor den Blättern, beim Löwenzahn ist es umgekehrt.
  • Blattgröße und -form: Huflattichblätter sind kleiner als die der Pestwurz und haben schwarze Punkte am Blattrand.
  • Standort: Huflattich bevorzugt trockene, lehmige Böden, während die Pestwurz eher an feuchten Standorten zu finden ist.
  • Fachkundige Beratung: Sollten Sie sich unsicher sein, ziehen Sie zur sicheren Bestimmung Fachliteratur (24,00€ bei Amazon*) heran oder lassen Sie sich von einem Experten beraten.
Bilder: JIANG TIANMU / Shutterstock