Flieder

Flieder ist bei Hornissen sehr beliebt

Hornissen, die sich besonders gerne auf Fliedersträuchern niederlassen, lösen bei vielen Menschen Unbehagen aus. Was die großen, friedlichen Fluginsekten auf den Sträuchern suchen und ob sie den Gehölzen schaden, klären wir in diesem Artikel.

AUF EINEN BLICK
Warum sitzen Hornissen im Flieder?
Im Hoch- und Spätsommer lassen sich die Hornissen an den Fliederzweigen nieder, um an der Rinde des Zierstrauches zu knabbern. Gelegentlich nutzen die überwiegend nachtaktiven Insekten, in Ermangelung anderer Nistplätze, im Flieder aufgehängte Vogelhäuser (22,00€ bei Amazon*) oder Fledermauskästen als Ausweichquartier.

Warum „ringeln“ Hornissen den Flieder?

Die Rinde des Ölbaumgewächses ist saftreich und kann wegen ihrer weichen Struktur von den Tieren problemlos geringelt werden. Auf diese Weise gelangen sie an den energiereichen Pflanzensaft, der ihnen als „Flugbenzin“ dient.

Der süße Saft lockt auch andere Insekten wie Wespen oder Fliegen an. Diese werden von den Hornissen erbeutet, ins Nest getragen und an die Brut verfüttert.

Schaden die Hornissen dem Flieder?

Da die geschälten Stellen relativ klein sind, schaden Hornissen dem Gehölz nicht. Der Flieder ist in der Lage, die Wunden schnell mit neuer Rinde zu überwachsen.

Zwar kann es vorkommen, dass einige noch sehr junge Triebe, die von den Insekten vollständig geringelt wurden, verwelken. Dies gleicht der Zierstrauch jedoch problemlos durch Neuaustrieb aus.

Tipp

Der richtige Umgang mit Hornissen

Hornissen sind viel berechenbarer und scheuer als andere Fluginsekten. In der Nähe des Menschen jagen sie allenfalls Wespen, greifen Personen aber nie grundlos an. Sie brauchen also keine Stiche zu befürchten, wenn Sie sich von den Nestern der unter Naturschutz stehenden Tiere fernhalten.

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