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Alle Hausmittel gegen Ameisen

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Grundsätzlich unproblematisch, können Ameisen zu einer echten Plage in Haus und Garten werden. Das gilt vor allem, wenn sie es sich in der Küche oder unter der Terrasse gemütlich machen oder die Blattläuse im Blumenbeet füttern.

Ameisen Hausmittel
Viele Ameisen an einer Pflanze deuten fast immer auf einen Lausbefall hin

Die besten Hausmittel gegen Ameisen – und welche Sie getrost vergessen können

Im Internet und auch in diversen Gartenzeitschriften kursieren immer wieder alte Hausmittel, die angeblich besonders wirksam und schnell bei der Bekämpfung von Ameisen helfen sollen. Tatsächlich sind viele dieser Tipps praktisch nutzlos, da die Mittel nur geringfügig oder auch gar nicht wirken. Welches Hausmittel tatsächlich hilft und welche Sie getrost vergessen können, haben wir Ihnen in diesem Abschnitt übersichtlich dargestellt.

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Backpulver / Backhefe

Der „Geheimtipp“, Ameisen mit einer Mischung aus Backpulver und Puderzucker zu bekämpfen, ist gar nicht geheim, sondern tatsächlich schon uralt und stammt wahrscheinlich aus dem 19. Jahrhundert. Heutzutage allerdings funktioniert die Methode nicht mehr, da in modernen Backtriebmitteln zumeist kein Natron – dieser Stoff ist nämlich der tatsächlich wirksame – mehr enthalten ist. Tatsächlich ist das Natron-Puderzucker-Gemisch ein sehr wirksames Hausmittel, allerdings raten wir trotzdem von einem Gebrauch ab. Natron tötet die Tiere auf qualvolle Art und Weise, indem er sie aufblähen lässt.

Bier

Was gegen Schnecken hilft, kann auch gegen Ameisen nicht verkehrt sein. Tatsächlich wandern die Tiere zielstrebig in eine aufgestellte Bierfalle, ebenso wie die gefräßigen Nacktschnecken, wobei Sie gleich zwei Fliegen mit einer Falle fangen. Allerdings sterben die Tiere auch hier und die Ursache des Ameisenbefalls – das Nest – ist ebenfalls noch vorhanden.

Essig

Deutlich effektiver ist es hingegen, Ameisenstraßen und das Ameisennest – dieses finden Sie, indem Sie einfach der Straße folgen – mit einem Gemisch aus Essig und Wasser zu besprühen. Wiederholen Sie diesen Vorgang gerne öfter und in kurzen Abständen, dann suchen sich die Krabbeltiere rasch ein neues, weniger störungsanfälliges Zuhause.

Gurke

Dieses „Hausmittel“ kann ruhig ins Reich der Märchen verwiesen werden, da Gurkenscheiben inmitten der Ameisenstraße die Tierchen vielleicht kurz irritiert, aber keinesfalls in ihrem Tun hindert.

Kaffee

Auf die Ameisenstraße verstreutes Kaffeepulver stört die Tierchen ebenfalls nur kurz und sie suchen sich alsbald einen neuen Weg.

Kreide / Babypuder

Kreide und Baby- bzw. Talkumpuder hilft ebenfalls nur kurzfristig, um eine Ameisenstraße zu stören oder einen Picknickplatz im Freien frei von hungrigen Krabblern zu halten. Ausgestreutes Puder oder ein Kreidestrich halten Ameisen für kurze Zeit von der Kaffeetafel auf dem Terrassentisch fern, eignen sich aber nicht für eine effektive Bekämpfung einer Plage.

Kupfer

Dasselbe gilt für ausgelegte Kupfermünzen oder -drähte, die Ameisenstraßen nur kurz stören. Die Tiere suchen sich jedoch schnell neue Wege.

Starke Düfte

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Knoblauch hält Ameisen und andere unerwünschte Gäste fern

Anders schaut es mit stark riechenden Pflanzen aus, die – in stark von Ameisen frequentierten Beeten gepflanzt – die Tiere effektiv fernhalten. Im Haus können Sie hingegen ätherische Öle anwenden oder Kräutersträußchen in der Küche aufhängen. Bedenken Sie jedoch, dass all diese Düfte auch für den Menschen recht intensiv sind und man diese dauerhaft im Haus mögen muss. Für die kurzzeitige Anwendung, um etwa Ameisen auf ihrem Weg ins Haus zu vertreiben, können Sie auch tropfenweise Sud ausbringen oder den Boden mit einem zitrushaltigen Mittel wischen.

  • Knoblauch: wirkt nicht nur gegen Ameisen, sondern auch gegen viele andere Schädlinge
  • Lavendel: getrockneter oder frischer Lavendel ist bei Ameisen nicht besonders beliebt
  • Majoran: perfekt zum Auspflanzen in den Garten
  • Pfefferminze: ein großer Pfefferminzbusch auf dem Balkon oder der Terrasse hält Ameisen fern
  • Teebaumöl: ausgestrichen auf Fensterbänke und Türrahmen ist das Mittel recht effektiv, aber aufgrund seines penetranten Geruchs nicht jedermanns Sache
  • Thymian: lässt sich prima in Töpfen kultivieren und schützt so Balkon und Terrasse
  • Zimt: eine Schale mit Zimtrinde auf der Fensterbank duftet für Menschen angenehm und hält Krabbeltiere fern
  • Zitrone: durch den angenehmen Geruch perfekt für die Anwendung im Haus, vor allem frischen Saft und geriebene Schale verwenden

Staubsauger

Wem die Krabbelei zu viel wird, greift auch gern mal zum Staubsauger und saugt die Ameisen einfach weg. Tatsächlich hilft die Methode, allerdings ebenfalls nur kurzfristig. Entfernen Sie nach dem Saugen sofort den Beutel über den Hausmüll, da die Ameisen sonst wieder herauskrabbeln und es sich einfach in einer anderen Zimmerecke gemütlich machen. Beutellose Staubsauger sollten hingegen gleich nach der Benutzung sorgfältig gereinigt werden.

Weshalb Omas Hausmittel nicht dauerhaft helfen

Alle hier aufgeführten Hausmittel haben einen ganz eklatanten Schönheitsfehler: Sie wirken zwar meistens, allerdings nur sehr kurzfristig. In der Regel sind die Ameisen im Handumdrehen wieder da, weil mit den ätherischen Ölen und Co. lediglich die Symptome, aber nicht die Ursachen beseitigt werden. Hierzu ist es notwendig, eventuelle Futterquellen ebenso wie beliebte Nistplätze zu beseitigen – und auch das Ameisennest ausfindig zu machen. Sie können die Tierchen auch ganz einfach umsiedeln, ohne sie dabei zu töten.

Ameisennest lokalisieren und beseitigen

Das Ameisennest lässt sich in der Regel recht einfach finden, indem Sie den Weg der Krabbeltiere auf der Ameisenstraße zurückverfolgen. In den meisten Fällen liegt dieses außerhalb des Hauses. Nun haben Sie verschiedene Möglichkeiten:

  • Blumentopf:Füllen Sie einen Blumentopf mit Holzwolle und stülpen Sie ihn mit der offenen Seite nach unten über das Ameisennest. Warten Sie nun einige Tage ab, meistens ziehen die Tiere mitsamt ihren Larven dorthin um und Sie können den Topf an einer ungefährlichen Stelle wieder abstellen.

Ameisennest im Blumentopf

  • Wässern: Funktioniert das Umsiedeln der Tiere nicht wie erhofft, können Sie das Nest schlicht mit Wasser fluten. Gießen Sie immer wieder Wasser hinein, dann ziehen die Ameisen irgendwann auch um. Nachteil an dieser Methode ist jedoch, dass Sie keinen Einfluss auf den neuen Nestort haben. Außerdem ertrinken viele der Tiere.

So beugen Sie einem Ameisenbefall vor

Ameisen verfügen über einen ungemein guten Geruchssinn, der den Tieren das gesuchte süße Futter schon auf weite Entfernungen anzeigt. Bei ihren Wanderungen reagieren sie stark auf entsprechende Lockreize, weshalb Sie durch einfach umzusetzende Verhaltensregeln einer Ameiseninvasion schon im Vorfeld begegnen können. Des Weiteren gilt es, beim Anlegen von Terrassen und anderen baulichen Gegebenheiten den Tieren erst gar keine Anreize zum Bau eines Nests zu liefern.

Vorbeugen ist besser als mühsam zu bekämpfen.

Ameisen im Haus und in der Wohnung

Haben Ameisen im Haus oder auf dem Balkon schon regelrechte Ameisenstraßen angelegt, so haben sie hier eine lohnenswerte Nahrungsquelle gefunden. Nicht immer befindet sich das Nest direkt vor Ort, stattdessen haben die Tiere irgendwo ein Schlupfloch gefunden und gelangen von dort aus ganz nach Belieben hinein und wieder hinaus. Nun gehen Sie am besten wie folgt vor:

  • Schlupflöcher abdichten: Machen Sie Maueröffnungen und Fugen ausfindig und dichten Sie diese mit Hilfe geeigneter Mittel gut ab. Inspizieren Sie insbesondere Tür- und Fensteröffnungen.
  • Sauberkeit und Ordnung: Ameisen werden vornehmlich von offen herumliegendem Obst, benutzten Futterschalen von Haustieren und anderen Quellen angelockt. Bewahren Sie Früchte und Tierfutter nicht offen auf und reinigen Sie die Näpfe sofort nach dem Gebrauch. Lassen Sie auch kein benutztes Geschirr stehen, sondern waschen Sie dieses gleich ab. Dasselbe gilt für auf den Boden gefallene Essensreste.
  • Lebensmittel nicht offen aufbewahren: Auch Lebensmittelvorräte bewahren Sie am besten in luftdicht verschließbaren Behältnissen auf. Das gilt übrigens auch für im Kühlschrank gelagerte Essenssachen, da selbst Kühlschrankdichtungen für Ameisen ebenfalls kein Hindernis darstellen.
  • Müll: Entsorgen Sie insbesondere biologische Abfälle ausschließlich in gut verschließbaren Behältnissen und entsorgen Sie diese täglich nach draußen – übrigens auch hier in verschlussfähigen Mülltonnen.

Ameisen im Garten

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Ameisen sind aus dem Garten schwer fernzuhalten

Einem Ameisenbefall im Garten lässt sich hingegen schlecht vorbeugen, schließlich finden die Tiere hier Verstecke und Nahrung in Hülle und Fülle: Reifes Obst an Bäumen und Sträuchern, süße Erdbeeren im Gartenbeet, Blattläuse an Rosen und anderen Pflanzen, lockere Gehwegplatten auf einem sandigen Untergrund etc. – all das bietet perfekte Bedingungen für die kleinen Krabbler. Einige Möglichkeiten haben Sie jedoch auch hier:

  • Gehwegplatten nicht auf Sand, sondern auf grobem Kies verlegen
  • Fugen gut verschließen
  • Kompost in einem ebenfalls gut verschließbaren Behälter lagern
  • Mülltonnen geruchsdicht verschließen
  • eventuellen Befall von Blattsaft saugenden Schädlingen sofort bekämpfen
  • an gefährdeten Stellen geruchsintensive Kräuter wie Majoran, Kerbel, Zitronenmelisse, Pfefferminze etc. pflanzen

Tipp

Außerdem kann es helfen, gezielt Fressfeinde anzusiedeln bzw. dafür zu sorgen, dass diese sich im heimischen Garten wohl fühlen. Die verschiedenen Spechtarten beispielsweise sind exzellente Ameisenvertilger, aber auch Spinnen, Tausendfüßler, manche räuberischen Käfer und Amphibien wie etwa Frösche vertilgen die kleinen Krabbler gern.

Was hilft gegen Ameisen und Blattläuse?

Ein auffälliger Ameisenbefall im Garten ist häufig auf Blattläuse zurückzuführen. Hier müssen Sie zunächst die Ursache – nämlich die Blattläuse – beseitigen, da die Ameisen sonst immer wieder kommen. Dazu ist der süße Honigtau einfach zu verlockend. Bekämpfen Sie also die Blattläuse, indem Sie die befallenen Pflanzen mehrfach mit einem Sud aus Knoblauch, Zwiebeln oder Brennnesseln besprühen. Alternativ wirken auch konzentrierter Schwarzer Tee oder ein Essig-Wasser-Gemisch mit einem Spritzer Spülmittel. Marienkäfer und andere Nützlinge wirken dagegen erst, wenn Sie zuvor die Ameisen vertreiben.

Ameisen im Rasen

Im Rasen fühlen sich vor allem die Gelben Wegameisen sehr wohl, die hier kleine, hügelförmige Nester errichten. Diese sind vornehmlich auf kahlen, wenig bewachsenen Stellen an sonnigen Standorten sowie auf sandigem Boden zu finden. Einem Befall lässt sich sehr gut vorbeugen, indem Sie die Rasen sorgfältig pflegen und so die Grasnarbe möglichst dicht halten. Insbesondere das regelmäßige Kalken zeigt sich dabei als wirksam gegen Ameisen.

Ameisen auf der Terrasse

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Sonnengewärmte Terrassen sind der perfekte Ort für ein Ameisennest

In der warmen Sonne liegende Terrassen sind bei Ameisen besonders beliebt, da die Strahlen den Oberflächenbelag schnell aufheizen und das unterhalb liegende Nest so stets schön warm ist und ideale Brutbedingungen stellt. Hier lässt sich einem schwer zu bekämpfenden Befall jedoch schon beim Terrassenbau vorbeugen, indem Sie statt Sand für den Untergrund lieber groben Kies oder Edelsplit verwenden. Dieses Material können die Tiere nicht wie Sand beiseite räumen und haben so wenig Anreize, sich ein Nest zu bauen.

Insektizide nur im Ausnahmefall anwenden

In Drogerien sowie im Gartenfachhandel sind Insektizide oder Köderfallen erhältlich, die die Ameisenplage eindämmen sollen. Vermeiden Sie diese giftigen und umweltschädlichen Mittel, insbesondere, wenn Sie sie im Haus anwenden müssen. Ameisenköder enthalten in der Regel einen Lockstoff – beispielsweise Spinosad – den die Tiere ins Nest tragen, ihren Nachwuchs damit füttern und an dem schließlich das ganze Volk zugrunde geht. Das Überschwemmen des Nestes ist zwar ebenfalls recht rabiat, aber es überleben immer noch viele Tiere – und Wasser ist bekanntlich nicht giftig.

Nützliche Helfer im Garten

Tatsächlich sind Ameisen zwar als lästig bekannt, aber durchaus nützliche Tiere. So lockern die kleinen Krabbler durch ihre Grabetätigkeiten die Erde im Blumen- und Gemüsebeet und sorgen so dafür, dass diese sich nicht verfestigt und der Sauerstoffaustausch funktioniert. Dabei müssen Sie nicht befürchten, dass das Wurzelwerk der Pflanzen ebenfalls gelockert wird und diese beschädigt werden. Das ist in der Regel nicht der Fall.

Ameisen als Schädlingsbekämpfer

Außerdem gehören die Insekten zu den effektiven Schädlingsbekämpfern, die zahlreiche pflanzenfressende Raupen, Larven, Käfer etc. auf ihrem Speisezettel haben. So vertilgt ein Volk der geschützten Roten Waldameise (Formica rufa) bis zu 100.000 dieser Gartenschädlinge – und das pro Tag. Auch die in den Gärten häufig vorkommenden Wegameisen sind fleißige Schädlingsbekämpfer.

Insbesondere die auch als Gartenameise bezeichnete Schwarze bzw. Schwarzgraue Wegameise lebt räuberisch und erbeutet verschiedene andere Insektenarten.

Wann ist ein Ameisenbefall problematisch?

Dieselbe Art ist jedoch zugleich problematisch, weil sie das Halten von Blattläusen praktisch perfektioniert hat. Daneben ernähren sich die Schwarzen Wegameisen aber nicht nur vom Honigtau der Blattläuse, sondern nehmen auch mit anderen Pflanzensaft saugenden Schadinsekten wie etwa Schildläusen, Zikaden oder Blattflöhen vorlieb.

Ameisen und Blattläuse

Diese hält sich die Schwarze Wegameise praktisch als Haustiere, hegt und pflegt die jeweiligen Kolonien, verteidigt sie gegen Angriffe und siedelt sie im Bedarfsfall sogar auf andere – vielleicht näher am Bau befindlichen – Pflanzen um. Überhaupt lieben Ameisen alles Süße und begeben sich zur Futtersuche auch gern in Häuser und Wohnungen – und dringen manchmal sogar bis in den fünften Stock eines Mehrfamilienhauses vor.

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Die schwarze Waldameise hält sich Blattläuse als Haustiere

Ameisen als Vorratsschädlinge

Ein Ameisenbefall in der Küche oder einem anderen Zimmer ist nicht nur lästig, sondern auch aus hygienischen Gesichtspunkten problematisch. Die Tierchen stürzen sich nicht nur auf offen stehende Obstschalen oder unverschlossene Vorräte, sondern übertragen zugleich Bakterien und andere Krankheitserreger. Aus diesem Grund sollten Sie befallene Lebensmittel stets entsorgen.

Andere Arten hingegen verursachen Probleme, weil sie ihre Ameisennester gern unter sonnigen Terrassen anlegen und dort das sandige Fundament mit der Zeit aushöhlen. Hier ergibt sich die Gefahr, dass die Terrasse irgendwann wegsackt.

Häufige Arten im Garten

In Europa kommen etwa 200 verschiedene Ameisenarten vor, die sich natürlich nicht alle im heimischen Garten tummeln. Hier sind es hauptsächlich die Gelbe sowie die Schwarze Wegameise, die sich in den Beeten sowie im Rasen wohlfühlen. Während die Gelbe Wegameise vornehmlich in Rasenflächen maulwurfsähnliche – und häufig mit Gras bewachsene – Nisthügel errichtet und ansonsten kaum zu sehen ist, legt die Schwarze Wegameise regelrechte Ameisenstraßen an und zeigt sich recht aktiv. Die bereits erwähnte Rote Waldameise verirrt sich ebenfalls gelegentlich in Gärten. Hierbei handelt es sich um eine geschützte Art, die nicht gestört oder getötet werden darf.

Art Lateinische Bezeichnung Aussehen Vorkommen Problematik Besonderheiten
Rotrückige Hausameise Lasius brunneus bis vier Millimeter groß, zweifarbig mit gelblich-braunem bis rotem Rücken und dunklerem Körper im Haus und im Freiland Holzschädling, Hygieneschädling baut Nester im Holz (z. B. unter Treppen, in Dielen), unter Wandverkleidungen und unter Putz
Gemeine Rasenameise Tetramorium caespitum bis drei Millimeter lang, dunkelbraun bis schwarz gefärbt im Haus und im Freiland Hygieneschädling baut gerne Nester in Rasen, unter Holz, Steinen oder auch Fundamenten
Pharaoameisen Monomorium pharaonis etwa zwei Millimeter groß, gelbliche Färbung mit dunklerem Hinterleib vorwiegend in Häusern, auch in Krankenhäusern, Schwimmbädern, Küchen etc., bevorzugen feuchtwarmes Klima sehr große Kolonien mit bis zu 300.000 Tieren, suchen proteinhaltige Nahrung schwer zu bekämpfen, bauen schnell neue Nester
Schwarzgraue Wegameise Lasius niger bis fünf Millimeter groß, dunkelbraun bis schwarz vorwiegend draußen, aber auch im Haus stets auf der Suche nach zuckerhaltiger Nahrung, legen stark frequentierte Straßen an bauen vorwiegend Nester in der Erde, unter Pflastersteinen etc.
Gelbe Wiesenameise Lasius flavus bis 4,5 Millimeter lang, gelb bis braungelb vornehmlich in Gärten und auf Wiesen / im Rasen verlassen selten das Nest, da sie im Bau Wurzelläuse zur Honigtaugewinnung halten legt Erdnester unter Steinen an oder errichtet Ameisenhaufen

Fliegende Ameisen

Wer das erste Mal fliegende Ameisen in der Wohnung hat, erschrickt oft. Zwar wirken die Tiere viel größer als die normal recht kleinen Krabbler und treten zudem oft in großen Schwärmen auf, sind aber vollkommen harmlos. Tatsächlich handelt es sich um ganz normale Ameisen, die sich lediglich auf ihrem Hochzeitsflug befinden und keineswegs Anstalten machen, Ihre Heimstatt zu erobern.

Die paarungswilligen Tiere sind meist in der Dämmerung unterwegs und werden durch Lichtquellen angelockt. Aus diesem Grund befinden sich die geflügelten Ameisen abends plötzlich im Wohnzimmer. Nun müssen Sie aber keineswegs das Licht löschen oder im Sommer die Fenster schließen: Installieren Sie einfach ein feinmaschiges Fliegennetz in den Fensteröffnungen, was zudem auch andere lästige Insekten fernhält.

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Fliegende Ameisen können sich schon mal im Haus verirren

Sollten sich doch einmal einige Hochzeitsflügler bei Ihnen verirren, löschen Sie das Licht und öffnen Sie die Fenster vollständig. Die Tierchen finden nach einer Weile von ganz allein heraus. Notfalls können Sie auch mit scheuchenden Bewegungen etwas nachhelfen.

Häufig gestellte Fragen

Warum sollte man besser keine Insektizide gegen Ameisen einsetzen?

Bei Insektiziden und anderen chemischen Schädlingsbekämpfungsmitteln handelt es sich um Gifte, die im Haus und Garten nichts verloren haben. Auch wenn die verwendeten Giftstoffe für den Menschen nicht gefährlich sind, so schaden sie dennoch der Umwelt – indem sie beispielsweise ins Grundwasser gelangen – und wirken zudem nicht nur auf die Schädlinge tödlich. Biozide unterscheiden nicht zwischen Schädling und Nützling, sondern bringen einfach alles um.

Ich habe im Garten rote Ameisen, was für eine Art ist das?

Sofern Sie in Waldnähe wohnen, könnte es sich um die Rote Waldameise handeln, eine geschützte und auch im Garten sehr nützliche Art. Diese sollten Sie nicht behelligen und auch nicht umbringen, die Tiere sind von Aussterben bedroht.

Kann ich die Ameisen auch mit Gartenkalk bekämpfen?

Das Bestäuben der Ameisenstraßen und des Nestes mit Gartenkalk oder Algenkalk hat sich im Kampf gegen die Krabbeltiere ebenfalls als nützlich erwiesen.

Tipp

Ameisen bleiben keineswegs in Bodennähe, sondern klettern durchaus entlang der Hauswände auf Gebäuden empor. Sie tun dies, wenn sie eine besonders lohnenswerte Nahrungsquelle wittern – ergo sind Sie auch in einer Wohnung in den oberen Stockwerken nicht vor aller Invasion gefeit.