Goji Beeren Sorten: Auswahl für süße und ertragreiche Ernten
Goji-Beeren erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Dieser Artikel beleuchtet die gängigsten Sorten, ihre spezifischen Eigenschaften und den erfolgreichen Anbau im eigenen Garten.
Beliebte Goji-Beeren Sorten
Es gibt viele Goji-Beeren-Sorten, die sich vor allem durch Fruchtfarbe, Geschmack und Ertrag unterscheiden. Einige sind besonders für den heimischen Anbau geeignet und sehr beliebt.
‚Ningxia‘
Diese Sorte stammt aus der chinesischen Provinz Ningxia und zeichnet sich durch hellrote Früchte und eine hohe Ertragskraft aus.
‚New Big‘
‚New Big‘ bildet tieforange, etwa zwei Zentimeter lange Beeren. Diese sind süß und aromatisch, und der Kelch wird bei Reife leicht violett.
‚Golden Honey‘
‚Golden Honey‘ ist eine der wenigen Sorten mit goldgelben Früchten und bietet einen milden und süßen Geschmack.
‚Turgidus‘
‚Turgidus‘ ist ideal für den Anbau in Nordeuropa geeignet. Diese Sorte produziert mittelgroße, süße Früchte ohne bitteren Nachgeschmack, hat eine verlängerte Erntezeit und ist widerstandsfähig gegen Krankheiten wie Mehltau und Goji-Gallmilben. Zudem treibt sie kaum unterirdische Ausläufer.
‚Big & Sweet‘
Diese signalrote Sorte ist für ihren herben, leicht pfeffrigen Geschmack bekannt und eignet sich gut für Marmeladen oder Säfte.
‚Korean Big‘
‚Korean Big‘ produziert kleine, signalrote Früchte mit einer herben Note, die sich gut zur Weiterverarbeitung eignen.
‚L22‘
Die Sorte ‚L22‘ zeichnet sich durch orangerote und mild schmeckende Früchte aus, die ideal für den Rohverzehr sind und einen hohen Ertrag bieten.
Durch die Auswahl der passenden Sorte können Sie Goji-Beeren optimal im Garten anbauen und die Früchte je nach Sorte frisch verzehren oder weiterverarbeiten. Beachten Sie die spezifischen Anforderungen der einzelnen Sorten, um eine reiche Ernte zu erzielen.
Unterschiede zwischen Goji-Beeren Sorten
Goji-Beeren-Sorten unterscheiden sich in Fruchtfarbe, Geschmack und Eignung für den Rohverzehr oder die Weiterverarbeitung.
Orangerote, mild schmeckende Sorten
Diese Sorten haben orangerote, oft leicht gefurchte Früchte mit mildem bis süßem Geschmack. Sie eignen sich hervorragend für den Rohverzehr. Typische Vertreter sind:
- ‚NQ1‘: Orangerote Früchte und milder Geschmack.
- ‚L22‘: Orangerot, mild und ideal für den Rohverzehr.
- ‚Turgidus‘: Mittelgroße, süße Früchte ohne bitteren Nachgeschmack, die etwa drei Wochen früher reifen.
Signalrote, herbe Sorten
Diese Sorten tragen signalrote, meist kleinere Früchte mit einem eher herben, teilweise pfeffrigen Geschmack. Sie eignen sich gut zur Weiterverarbeitung, insbesondere getrocknet. Vertreter dieser Kategorie sind:
- ‚Big & Sweet‘: Kleine, rote Früchte mit herbem, leicht pfeffrigem Geschmack, ideal für Marmeladen oder Säfte.
- ‚Korean Big‘: Ähnlich wie ‚Big & Sweet‘, ebenfalls gut zur Weiterverarbeitung geeignet.
- ‚Instant Success‘: Kleine rote Früchte mit herbem Aroma.
Widerstandsfähigkeit und Pflege
- ‚Turgidus‘: Hohe Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Schädlinge, kaum Ausläufer.
- ‚No.1-Lifeberry‘: Sehr widerstandsfähig, erfordert jedoch regelmäßige Rückschnitte wegen schnellen Wachstums und Ausläuferbildung.
Eigenschaften der Sorte ‚Turgidus‘
‚Turgidus‘ bietet ideale Bedingungen für den heimischen Anbau in Europa. Diese Sorte reift bis zu drei Wochen früher als viele andere Goji-Sorten und verlängert dadurch die Erntezeit erheblich. Mit einem Ertrag von über 500 Gramm pro Strauch pro Jahr ist ‚Turgidus‘ besonders ertragreich.
Vorteile von ‚Turgidus‘
- Frühe Reife: Erntebeginn bis zu drei Wochen früher.
- Hoher Ertrag: Über 500 Gramm Früchte pro Strauch jährlich.
- Kompakter Wuchs: Relativ kompakt und bildet kaum unterirdische Ausläufer.
- Widerstandsfähigkeit: Hohe Resistenz gegen Goji-Gallmilben und Mehltau.
- Geschmack: Mittelgroße, süße Beeren ohne bitteren Nachgeschmack.
Anbauhinweise
- Standort: Vollsonniger Standort bevorzugt.
- Boden: Lockeren, durchlässigen Boden verwenden, Topfkultur nicht empfohlen.
- Pflege: Regelmäßig gießen und düngen, vorzugsweise mit natürlichem Stickstoffdünger wie Horngries.
- Schutzmaßnahmen: Junge Goji-Pflanzen vor Unkraut, Schnecken und Kaninchen schützen, sowie eine gute Überwinterung gewährleisten.
‚Turgidus‘ lässt sich nur aufwändig über Gewebekultur im Labor vermehren, was die Pflanzen teurer macht. Dennoch lohnen sich die zusätzlichen Kosten aufgrund der herausragenden Eigenschaften und des sicheren Ertrags.
Anbau von Goji-Beeren
Goji-Beeren benötigen einen vollsonnigen Standort und lockeren, durchlässigen, humusreichen Boden. Ein gut drainierter Boden ist essenziell, um Staunässe zu vermeiden.
Standort und Bodenvorbereitung
- Standort: Wählen Sie einen sonnigen Platz im Garten.
- Boden: Arbeiten Sie organischen Kompost in den Boden ein, um die Durchlässigkeit und den Nährstoffgehalt zu erhöhen.
Pflanzung und Pflege
Pflanzen Sie Goji-Beeren im Frühjahr oder im Spätsommer bis Herbst:
- Abstand: Pflanzen Sie die Sträucher mit etwa 50 bis 60 cm Abstand.
- Pflanzloch: Graben Sie ein Pflanzloch, das etwa doppelt so groß ist wie der Wurzelballen, und setzen Sie die Pflanze so ein, dass die Wurzeln nicht geknickt werden.
Bewässerung und Düngung
Goji-Beeren benötigen eine gleichmäßige Wasserversorgung:
- Bewässerung: Regelmäßig gießen, besonders in Trockenperioden.
- Düngung: Verwenden Sie organische Dünger wie Kompost oder speziellen Stickstoffdünger (z.B. Horngries).
Unterstützung und Rückschnitt
Goji-Beeren-Sträucher können bis zu zwei bis vier Meter hoch werden und benötigen oft eine Stütze:
- Unterstützung: Binden Sie die Triebe an Stützgerüsten an.
- Rückschnitt: Schneiden Sie im Winter alle Triebe bis auf drei Hauptzweige zurück und entfernen Sie regelmäßig unterirdische Ausläufer.
Schutzmaßnahmen
Schützen Sie junge Goji-Pflanzen vor Schädlingen und Unkraut:
- Schutz vor Schädlingen: Verwenden Sie Rebschutzhüllen (47,00€ bei Amazon*).
- Unkrautkontrolle: Halten Sie die Umgebung der Pflanze unkrautfrei.
Mit diesen Maßnahmen stellen Sie sicher, dass Ihre Goji-Beeren-Sträucher gesund wachsen und eine reiche Ernte einbringen. Achten Sie darauf, den spezifischen Bedürfnissen Ihrer ausgewählten Goji-Sorte gerecht zu werden.
Ernte und Lagerung von Goji-Beeren
Die Erntezeit erstreckt sich in der Regel von Juni bis Oktober. Während dieser Monate reifen die Beeren nach und nach, was eine kontinuierliche Ernte ermöglicht. Es ist wichtig, die Früchte im vollreifen Zustand zu pflücken, da sie nach der Ernte nicht nachreifen.
Ernte
- Erntezeit: Juni bis Oktober
- Erntemethode: Per Hand ernten, um Beschädigungen an den empfindlichen Früchten zu vermeiden.
- Reifegrad: Achten Sie darauf, dass die Beeren vollständig gereift sind, bevor Sie sie pflücken.
Verarbeitung und Lagerung
- Frischverzehr: Die frisch geernteten Beeren können sofort roh verzehrt werden. Bewahren Sie diese im Kühlschrank auf und konsumieren Sie sie innerhalb weniger Tage.
- Trocknung: Entfernen Sie die Stielansätze der Beeren und trocknen Sie diese schonend in der Sonne, im Backofen oder in einem Dörrapparat. Bewahren Sie die getrockneten Beeren in einem luftdichten Behälter auf.
- Einfrieren: Frieren Sie die Beeren zunächst auf einem Tablett vor, bevor Sie sie in Gefrierbeutel umfüllen. So bleiben sie mehrere Monate haltbar.
- Fruchtverarbeitung: Goji-Beeren lassen sich auch zu Saft verarbeiten oder als Zutat in Smoothies, Müslis und anderen Gerichten verwenden.
Durch diese vielseitigen Methoden der Ernte und Lagerung können Sie die wertvollen Goji-Beeren das ganze Jahr über genießen.
Vor- und Nachteile der Sorte ‚No.1-Lifeberry‘
Die Sorte ‚No.1-Lifeberry‘ ist für den heimischen Anbau äußerst geeignet und hat mehrere positive Eigenschaften.
Vorteile
- Ertragreich: Trägt bereits im zweiten Jahr nach der Pflanzung zahlreiche Früchte.
- Geschmack: Die etwa 15-20 mm langen, orangeroten Beeren sind mild und süßlich im Geschmack.
- Widerstandsfähigkeit: Robust und zeigt hohe Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Schädlinge.
- Verarbeitungseignung: Aufgrund des geringeren Saftanteils können die Früchte schneller getrocknet werden.
Nachteile
- Wachstum: Erfordert regelmäßige Rückschnitte wegen ihrer schnellen Wuchsgeschwindigkeit.
- Ausläuferbildung: Bildet zahlreiche unterirdische Ausläufer, die kontinuierlich entfernt werden müssen.
Durch die Berücksichtigung dieser Vor- und Nachteile können Sie entscheiden, ob ‚No.1-Lifeberry‘ die richtige Goji-Sorte für Ihren Garten ist.
Vergleich der Sorten ‚Turgidus‘ und ‚No.1-Lifeberry‘
Beide Sorten bieten ausgezeichnete Optionen für den Anbau von Goji-Beeren im heimischen Garten, weisen jedoch Unterschiede auf.
Ertrag und Geschmack
- ‚Turgidus‘: Mittelgroße, süße Früchte ohne bitteren Nachgeschmack. Ertrag über 500 Gramm pro Strauch jährlich.
- ‚No.1-Lifeberry‘: Etwa 15-20 mm lange, orangerote Beeren, mild und süßlich im Geschmack. Sehr ertragreich.
Reife und Erntezeit
- ‚Turgidus‘: Reift etwa drei Wochen früher, verlängerte Erntezeit beginnt oft schon im frühen Sommer.
- ‚No.1-Lifeberry‘: Reifezeit von Juli bis September, kontinuierliche Ernte während dieser Monate.
Anbaubedingungen und Standort
- ‚Turgidus‘: Bevorzugt vollsonnigen Standort und lockeren, durchlässigen Boden, nicht für Topfkultur geeignet.
- ‚No.1-Lifeberry‘: Ebenfalls sonniger Standort mit durchlässigem, humosem Boden bevorzugt, Pflanzabstand von 0,5 bis 1 Meter ideal.
Besondere Eigenschaften
- ‚Turgidus‘: Über Gewebekultur im Labor vermehrt, sicherere Erträge, hoher Gehalt an wertvollen Inhaltsstoffen.
- ‚No.1-Lifeberry‘: „Hochleistungssorte“, gut für schnelle Trocknung aufgrund des geringeren Saftanteils.
Durch die Wahl der passenden Sorte können Sie die Goji-Beeren-Pflanzen optimal an die Bedingungen in Ihrem Garten anpassen und je nach Vorlieben entweder frisch genießen oder weiter verarbeiten.