Giersch

Giersch erkennen: So vermeidest du Verwechslungen

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Giersch ist eine weitverbreitete Wildpflanze, die oft mit giftigen Doppelgängern verwechselt wird. Dieser Artikel stellt die charakteristischen Merkmale des Gierschs vor und bietet praktische Tipps zur Unterscheidung von ähnlichen, aber potenziell gefährlichen Pflanzenarten.

Giersch Gefleckter Schierling
Der giftige Gefleckte Schierling sieht dem essbaren Giersch sehr ähnlich

Giersch sicher erkennen: Merkmale und Unterscheidungstipps

Um den Giersch sicher zu identifizieren und Verwechslungen mit giftigen Pflanzen auszuschließen, sollten Sie auf folgende Merkmale achten:

  • Blattform: Die Blätter des Gierschs präsentieren sich in einem frischen Wintergrün und besitzen eine oval-längliche Form. Charakteristisch ist die Dreiteilung der Blätter – an jedem Stiel entfaltet sich ein Fächer aus drei Blättern mit gezackten Rändern.
  • Stängel: Ein markantes Merkmal des Gierschs ist sein dreikantiger Stängel, der ihn deutlich von seinen giftigen Doppelgängern unterscheidet.
  • Geruch: Ein weiterer wichtiger Hinweis auf Giersch ist sein angenehmer Geruch. Zerreiben Sie die Blätter zwischen Ihren Fingern, verströmen sie ein Aroma, das an Petersilie und Möhren erinnert.
  • Blütezeit und Standort: Giersch bevorzugt halbschattige Standorte mit stickstoffreichem Boden. Seine Blütezeit erstreckt sich von Mai bis September, und geerntet werden kann er von März bis Oktober. Wässernähe oder sumpfige Böden meidet er jedoch.

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Neben diesen Merkmalen können Sie sich die „Dreierregel“ als Eselsbrücke merken: Dreiteilige Blätter sitzen an dreiblättrigen Blattansätzen, die wiederum von einem dreikantigen Stiel ausgehen.

Giersch vs. Gefleckter Schierling

Der hochgiftige Gefleckte Schierling kann leicht mit dem essbaren Giersch verwechselt werden. Achten Sie daher auf diese wichtigen Unterscheidungsmerkmale:

  • Blätter: Die Blätter des Gefleckten Schierlings sind im Vergleich zum Giersch deutlich feiner gegliedert und stark gefiedert. Giersch hingegen hat eher rundliche, eiförmige Blätter mit gezackten Rändern.
  • Geruch: Verströmt der Giersch beim Zerreiben der Blätter einen angenehmen Duft, verrät der Gefleckte Schierling sich durch einen stechenden Geruch nach Mäuseurin.
  • Stängel: Während der Stängel des Gierschs rein grün ist, weist der Stängel des Gefleckten Schierlings rote bis rötlich-braune Flecken auf.
  • Größe: Der Gefleckte Schierling kann eine Höhe von 80 bis 200 Zentimeter erreichen, während der Giersch meist zwischen 30 und 100 Zentimeter hoch wird.

Giersch vs. Wasserschierling

Besonders beim Sammeln von Wildpflanzen in Wassernähe ist Vorsicht geboten, um den essbaren Giersch nicht mit dem hochgiftigen Wasserschierling zu verwechseln. Folgende Merkmale helfen bei der Unterscheidung:

  • Wurzel: Der Wasserschierling besitzt einen knollenartigen Wurzelstock mit inneren Kammern, während der Giersch eine filigranere Wurzelstruktur hat.
  • Stängel: Ein Anschnitt des Stängels beim Wasserschierling führt zu einem Austritt von gelblicher Flüssigkeit, die sich später braun verfärbt. Dieses Merkmal fehlt beim Giersch.
  • Standort: Im Gegensatz zum Giersch, der direkte Wassernähe meidet, bevorzugt der Wasserschierling langsam fließende oder stehende Gewässer und Sümpfe. Dennoch ist auch an Ufern Vorsicht geboten, da Giersch hier ebenfalls wachsen kann.

Giersch vs. Hecken-Kälberkropf

Der Hecken-Kälberkropf (Chaerophyllum temulum) ist zwar weniger giftig als die Schierlinge, sollte aber dennoch nicht mit dem Giersch verwechselt werden. Unterscheidungsmerkmale finden sich vor allem am Stängel:

  • Stängel: Der Stängel des Hecken-Kälberkropfs weist im Gegensatz zum grünen, dreikantigen Stängel des Gierschs rötliche Flecken und keulenartige Verdickungen an den Abzweigungen auf.
  • Standort: Bezüglich des Standorts überschneiden sich Giersch und Hecken-Kälberkropf. Allerdings ist der Hecken-Kälberkropf im Vergleich zum Giersch seltener anzutreffen.

Giersch vs. Hundspetersilie

Die Hundspetersilie (Aethusa cynapium) ist ein weiterer giftiger Doppelgänger des Gierschs. Um die beiden Pflanzen sicher voneinander zu unterscheiden, achten Sie auf diese Merkmale:

  • Blattstruktur: Die Blätter der Hundspetersilie sind im Vergleich zum Giersch schmaler und länglicher und fein gefiedert. Ihre Blattränder sind glatt, nicht gezackt.
  • Geruch: Während Giersch ein angenehmes Aroma verströmt, verrät die Hundspetersilie sich durch einen unangenehmen Geruch nach Knoblauch, wenn die Blätter zerrieben werden.
  • Blüten: Im Gegensatz zum Giersch besitzt die Hundspetersilie charakteristische, nach unten zeigende Hüllblätter unterhalb der Blütendolden.
  • Stängel: Der Stängel der Hundspetersilie kann gelegentlich rötliche Flecken aufweisen, während der Stängel des Gierschs einheitlich grün und dreikantig ist.