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Gemüsegarten: Schritt für Schritt zum erfolgreichen Umgraben

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Der Boden in einem Gemüsegarten bedarf einer intensiven Pflege, sollen die Pflanzen darauf gedeihen und reichlich Früchte tragen. Zu dieser Bodenpflege gehören Arbeiten wie das Umgraben, ergo die tiefgründige Lockerung, aber auch die Feinbodenbearbeitung direkt vor der Pflanzung. Das Umgraben hat viele Vorteile, ist jedoch nicht in jedem Garten und auch nicht in jedem Fall sinnvoll.

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Umgegraben wird am besten im Herbst
AUF EINEN BLICK
Wann und wie sollte man einen Gemüsegarten umgraben?
Das Umgraben eines Gemüsegartens dient der Lockerung und Durchmischung des Bodens, Entfernung von Unkrautwurzeln und Steinen. Dies sollte im Herbst oder Winter erfolgen und nach zwei Wochen Ruhezeit kann die Feinbodenbearbeitung und Komposteinarbeitung im Frühjahr folgen.

Neue Beete müssen auf jeden Fall umgegraben werden

Sofern Sie nicht gerade den Oberboden ab- und frische Muttererde aufgetragen haben (beispielsweise beim Umwandeln einer Rasenfläche in einen Gemüsegarten), steht bei allen frischen Beeten und Pflanzflächen erst einmal eine gründliche Lockerung derselben auf dem Programm. Im Allgemeinen ist das Umgraben bei allen neu in Kultur genommenen Böden ratsam – inklusive dem gründlichen Auslesen von Unkrautwurzeln und Steinen. Zum Umgraben genügt zwar ein guter Spaten (28,00€ bei Amazon*) bzw. eine Grabegabel sowie Sauzahn und Harke, aber auch eine leistungsstarke Motorhacke tut gute Dienste.

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Boden umgraben am besten im Herbst oder Winter

Das Umgraben bzw. auch andere Methoden der tiefgründigen Lockerung gehören auch später zur notwendigen jährlichen Routine bei Beeten mit einjährigen Gemüsen und Kräutern. Diese Arbeit erledigen Sie am besten gleich im Herbst, nachdem die Beete abgeerntet sind. Aber auch im späten Winter – bei guter Witterung bereits im Januar – ist ein Umgraben noch möglich und hat dann sogar den Vorteil, dass überwinternde Schnecken und andere Bodenschädlinge gleich mit entfernt werden.

Gartenboden umgraben – So geht’s

Das Umgraben sorgt für eine gute Durchmischung und Belüftung des Bodens. Außerdem können Wurzelunkräuter und Steine sorgsam entfernt werden. Bestellen Sie das Beet jedoch nicht gleich nach dem Umgraben, sondern lassen Sie es zunächst etwa zwei Wochen ruhen. Diese Frist ist insbesondere bei eventuellen Herbstpflanzungen zu beachten. Nehmen Sie die Bodenbearbeitung außerdem bei schwach feuchtem, aber keinesfalls nassem Boden vor. Anderenfalls steigt die Gefahr, dass sich die nasse Erde zusätzlich verdichtet. Und so gehen Sie beim Umgraben bestmöglich vor:

  • Stechen Sie den Boden reihenweise mit dem Spaten aus.
  • Dabei stechen Sie Schollen ab, die so breit und so tief wie das Spatenblatt selbst sind.
  • Die Schollen der ersten Reihe werden beim Umgraben am Reihenrand abgelegt.
  • In der Folge entsteht ein flacher Graben.
  • Stechen Sie nun die Schollen der zweiten Reihe ab.
  • Wenden Sie sie und legen Sie sie im Graben der ersten Reihe ab.
  • Fahren Sie so Reihe für Reihe fort, bis das Beet umgegraben ist.
  • Zum Schluss verteilen Sie die Schollen der ersten Reihe gleichmäßig auf dem Beet.

Feinbodenbearbeitung erfolgt im Frühjahr

Die dabei entstehenden groben Schollen werden durch die winterlichen Fröste automatisch zerkleinert, im Frühjahr erfolgt dann schließlich die feine Bodenbearbeitung, bei der Sie folgendermaßen vorgehen:

  • Zerkleinern Sie die groben Erdbrocken.
  • Lockern Sie nochmals die oberste Erdschicht.
  • Entfernen Sie dabei alle Unkrautwurzeln.
  • Ebnen Sie den Boden mit einem Rechen oder einer Harke ein.
  • Bleiben dann immer noch viele grobe Klumpen,
  • bearbeitet Sie den Boden noch einmal mit einem Grubber.
  • Anschließend kann gleich reifer Kompost eingearbeitet werden.

Tipp

Leichte bzw. humose, mittelschwere Böden sollten nicht umgegraben werden. Hier kann das Umgraben dazu führen, dass der Humus schneller abgebaut wird. Lockern Sie diese Böden besser mit einer Grabegabel (jedoch ohne Wenden des Bodens!) und einem Sauzahn.

Bilder: ALPA PROD / Shutterstock