Geißblatt

Geißblatt in Topform: Anleitung zum richtigen Schneiden

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Im Nullkommanichts hat sich das Geißblatt die Hausfassade empor geschlungen. Es nimmt mit seinen zahlreichen Trieben ganze Wände ein und sorgt für das fehlende saftige Grün! Doch nicht immer sieht es formidabel aus. Manchmal wächst es kaum noch und verkahlt. Da kann ein Schnitt helfen!

Geißblatt Rückschnitt
Ein professioneller Rückschnitt vom Geißblatt fördert gutes Wachstum und gibt ihm eine schöne Form
AUF EINEN BLICK
Wie schneidet man ein Geißblatt richtig?
Für das Schneiden eines Geißblatts gibt es zwei Methoden: 1. Auslichtungsschnitt im Sommer (oder Frühjahr), um dichte, tote und sich überlappende Triebe zu entfernen; 2. Stärkerer Rückschnitt zwischen Januar und März (oder im Spätherbst), wobei ältere Exemplare radikal bis auf 50 cm über dem Boden gekürzt werden. Achten Sie auf saubere Schnitte mit scharfen Werkzeugen.

Auslichtungsschnitt: Im Sommer ist die beste Zeit

Das Ziel des Auslichtens beim Geißblatt ist, mehr Licht und Luft an den Mitteltrieb bzw. die Mitteltriebe kommen zu lassen. Dies verringert unter anderen das Risiko für Krankheiten wie Mehltau. Zum Schneiden ist eine herkömmliche, jedoch scharfe und saubere Gartenschere geeignet.

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Generell gilt das Geißblatt als gut schnittverträglich. So gehen Sie beim Auslichtungsschnitt im Sommer (alternativ im Frühjahr) vor:

  • zu dichte Triebe entfernen
  • tote Triebe wegnehmen
  • störende Nebentriebe entfernen
  • sich überlappende Ranken abschneiden

Rückschnitt: Ältere radikal und Jüngere sachte schneiden

Im Frühjahr zwischen Januar und März oder im Spätherbst vor der ersten Frostperiode ist der perfekte Zeitpunkt für ein stärkeres Zurückschneiden gekommen. Solch ein stärkerer Rückschnitt ist vor allem dann notwendig, wenn das Geißblatt verkahlt ist. Das geschieht zum Beispiel im Alter, aber auch durch einen zu schattigen Standort.

Im Anschluss an einen solchen Schnitt treibt das Geißblatt neu aus und verzweigt sich besser. Beachtenswert sind die folgenden Aspekte:

  • nicht alle Mitteltriebe radikal wegschneiden
  • alte, verdorrte Triebe entfernen
  • ältere Exemplare bis auf 50 cm über den Boden herunterschneiden
  • eine scharfe Astschere verwenden
  • jeden Trieb einzeln durchtrennen, um Quetschungen zu vermeiden

Altes Holz treibt nicht immer nach

Obgleich diverse Experten behaupten, dass das Geißblatt einen Schnitt ins alte Holz verträgt. Manchmal ist das nicht der Fall. Mit Pech folgt nach einem Radikalschnitt ein spärlicher Nachtrieb oder die Pflanze stirbt ab. Die grünen Jungtriebe vertragen das Schneiden hingegen wesentlich besser.

Kranke Triebe abschneiden

Selbst wenn das Geißblatt einwandfrei wächst, kann ein Schnitt notwendig werden beispielsweise dann, wenn es von Krankheiten befallen ist. Kranke Pflanzenteile sollten umgehend entfernt werden. Das Geißblatt wird beispielsweise insbesondere bei Trockenheit im Sommer von Mehltau befallen.

Im Anschluss an den Schnitt Stecklinge ziehen

Wer das Geißblatt im Frühjahr zurückschneidet oder im Sommer auslichtet, kann manche Triebe zum Vermehren verwenden. Es sollte sich dabei um leicht verholzte Triebe handeln. Das Geißblatt lässt sich damit problemlos vermehren (Stecklingsvermehrung). Die unteren Blätter werden weggenommen und der Steckling wird in einen Topf mit Anzuchterde gesteckt.

Tipps & Tricks

Achten Sie darauf den Schnitt sauber durchzuführen. Ansonsten besteht eine erhöhte Gefahr, dass sich Pilzkrankheiten ansiedeln.