Geißblatt

Geißblatt vermehren: Einfach und Schritt für Schritt

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Das duftende und farbenfrohe Geißblatt lässt sich auf verschiedene Arten vermehren. Dieser Artikel erläutert drei gängige Methoden: Vermehrung durch Absenker, Stecklinge und Aussaat. Jede Technik bietet eigene Vorzüge und Herausforderungen, sodass für jeden Gärtner die passende Methode dabei ist.

Geißblatt Stecklinge
Das Geißblatt lässt sich zum Beispiel über Stecklinge vermehren

Vermehrung durch Absenker – Naturnahe Geißblattvermehrung

Bei der Vermehrung durch Absenker nutzen Sie die Kraft der Natur, um neue Geißblattpflanzen zu ziehen. Diese Methode ist besonders einfach und eignet sich ideal für Einsteiger. Der beste Zeitpunkt dafür liegt zwischen März und Mai, sodass die Jungpflanzen bis zum Winter ausreichend Wurzeln bilden können.

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So vermehren Sie Geißblatt durch Absenker

  1. Geeigneten Trieb auswählen: Suchen Sie einen gesunden, jungen Trieb, der sich nah am Boden befindet und noch biegsam ist.
  2. Trieb vorbereiten: Biegen Sie den Trieb vorsichtig in Richtung Boden. Ritzen Sie die Unterseite des Triebes an der Stelle leicht an, an der er Kontakt zum Boden haben soll.
  3. Trieb fixieren und bedecken: Graben Sie eine kleine Furche und legen Sie den Trieb hinein. Bedecken Sie den eingeritzten Teil des Triebes mit Erde und fixieren Sie ihn mit einem Stein oder einem Drahtbügel. Achten Sie darauf, dass die Triebspitze aus der Erde herausragt und nach oben wächst.
  4. Wurzelbildung fördern: Halten Sie die Erde um den Absenker stets feucht, um die Wurzelbildung zu unterstützen.
  5. Absenker abtrennen: Im Herbst hat der Absenker in der Regel ausreichend Wurzeln gebildet. Trennen Sie ihn vorsichtig von der Mutterpflanze ab und pflanzen Sie ihn an seinen neuen Standort ein.

Vermehrung durch Stecklinge – Effektive Geißblattvermehrung

Die Vermehrung durch Stecklinge ist eine weitere effektive Methode, um Geißblatt zu vermehren. Zwischen Juni und August ist der ideale Zeitraum für diese Technik.

So vermehren Sie Geißblatt durch Stecklinge

  1. Stecklinge schneiden: Wählen Sie gesunde, kräftige Triebe aus, die gut ausgereift, aber noch nicht verholzt sind. Schneiden Sie von diesen Trieben 10 bis 15 cm lange Stücke ab. Jeder Steckling sollte mindestens drei Blattknoten besitzen.
  2. Stecklinge vorbereiten: Entfernen Sie die Blätter vom unteren Teil des Stecklings, sodass nur noch zwei bis drei Blätter am oberen Ende verbleiben.
  3. Stecklinge einpflanzen: Füllen Sie kleine Töpfe mit einer Mischung aus Anzuchterde und Sand. Stecken Sie die vorbereiteten Stecklinge etwa 5 cm tief in die Erde und drücken Sie diese leicht an.
  4. Feuchtigkeit und Temperatur: Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. Stellen Sie die Töpfe an einen hellen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Die ideale Temperatur für die Bewurzelung liegt zwischen 20 und 25 °C.
  5. Bewurzelung kontrollieren: Nach einigen Wochen können Sie vorsichtig am Steckling ziehen, um zu prüfen, ob er Wurzeln gebildet hat. Ein leichter Widerstand deutet auf eine erfolgreiche Bewurzelung hin. Sobald sich neue Triebe bilden, können Sie die jungen Geißblattpflanzen in den Garten oder in größere Töpfe umpflanzen.

Vermehrung durch Aussaat – Geißblattvermehrung für Geduldige

Die Vermehrung von Geißblatt durch Aussaat ist eine spannende Methode für erfahrene Gärtner:innen, die den Reiz des Besonderen lieben. Obwohl die Keimdauer länger ist und die Keimungsrate variieren kann, ist das erfolgreiche Ziehen von Geißblattpflanzen aus Samen eine besonders lohnenswerte Erfahrung.

So vermehren Sie Geißblatt durch Aussaat

  1. Samen gewinnen: Ernten Sie im Herbst die reifen Beeren des Geißblatts. Achten Sie dabei auf Schutzkleidung, da die Beeren giftig sind. Entfernen Sie das Fruchtfleisch von den Samen und lassen Sie diese gut trocknen.
  2. Aussaat vorbereiten: Füllen Sie kleine Töpfe oder Anzuchtschalen mit durchlässiger, nährstoffarmer Anzuchterde.
  3. Aussäen: Verteilen Sie die Samen auf der Oberfläche der Erde und bedecken Sie sie leicht mit einer dünnen Schicht Substrat (ca. 0,5 cm).
  4. Keimbedingungen schaffen: Stellen Sie die Aussaatgefäße an einen hellen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Die ideale Keimtemperatur liegt bei etwa 20 °C. Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe.
  5. Pikieren und umpflanzen: Nach etwa vier Wochen sollten die Samen keimen. Sobald die Sämlinge vier Blätter gebildet haben, können Sie sie vorsichtig in größere Töpfe pikieren oder an einen geschützten Platz im Garten umpflanzen.