Das Geißblatt vermehren – 3 bewährte Methoden

Ob mit seinen schlanken, sich hinaufwindenden Trieben, seinen unwiderstehlich duftenden Blüten oder seinen leuchtend korallroten Beeren – das Geißblatt weiß sich eine Fangemeinde aufzubauen… Wer nicht genug von ihm bekommen kann, hat die Möglichkeit es zu vermehren.

Geißblatt Stecklinge
Das Geißblatt lässt sich zum Beispiel über Stecklinge vermehren

Absenkervermehrung: Die einfachste Methode beim Geißblatt

Am einfachsten ist wohl die Vermehrung über Absenker. Hier brauchen Sie sich nicht großartig um die Nachzucht zu kümmern. So gehen Sie bei dieser Methode vor:

  • weichen Trieb bis zum Boden biegen
  • mit einem Messer leicht anritzen (dort, wo sich die Wurzeln bilden sollen)
  • mit einem Stein beschweren
  • mit Erde bedecken, so dass die Triebspitze herausschaut
  • Erde befeuchten

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Die beste Zeit für diese Vermehrungsmethode ist zwischen März und Mai gekommen. Spätestens im Herbst haben sich neue Wurzeln gebildet und der Trieb kann von der Mutterpflanze getrennt werden. Danach wird die neue Pflanze an ihren vorgesehenen Standort gesetzt.

Für Geduldige lohnt sich die Aussaat

Wer das Geißblatt nicht zwangsweise sortenrein vermehren will, kann die Samen ernten und sie aussäen. Die Samen können sofort nach dem Ausreifen zwischen September und Oktober in Anzuchterde gesät werden. Am besten ist es, sie Zuhause vorzuziehen.

Die Samen werden dünn mit Erde bedeckt und feucht gehalten. Die durchschnittliche Keimdauer bei einer Temperatur zwischen 18 und 20 °C beträgt 4 Wochen. Nach der Anzucht und wenn die Pflänzchen über mindestens 4 Blätter verfügen, können sie an einen geschützten Standort ausgepflanzt werden.

Stecklingsvermehrung: Im Sommer ist die beste Zeit

Das ist zu beachten:

  • zwischen Juni und August ist die beste Zeit
  • gut ausgereifte, aber unverholzte Triebe wählen (keine kranken Triebe!)
  • 10 bis 15 cm lange Kopf- oder Teilstecklinge schneiden (z. B. beim Auslichtungsschnitt des Geißblatts)

Die untersten Blätter werden entfernt, so dass nur noch 2 bis 3 Blätter am Steckling vorhanden sind. Dann wird der Steckling in Anzuchterde gesteckt und die Erde wird befeuchtet. Bei einer Temperatur zwischen 20 und 25 °C geht das Bewurzeln am schnellsten.

Tipps & Tricks

Achtung: Wer die Samen säen will, sollte sie Zuhause nicht dort aufbewahren, wo Kinder und Haustiere leichten Zugang haben. Die Samen sind hochgiftig!

Text: Anika Gütt