Gauklerblume

Gauklerblume: Pflege und Standort für optimale Blütenpracht

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Gauklerblumen, die gelegentlich auch als Affenblumen bezeichnet werden, sind aus bunten Ufersäumen von Gartenteichen kaum mehr wegzudenken. Ihre Blüten bringen Farbe in den Garten. Für eine besonders lange Blütezeit benötigen die Pflanzen entsprechende Pflegemaßnahmen. Wenn der Standort nicht stimmt, fällt die Blütenpracht weniger üppig aus.

gauklerblume
Die Gauklerblume ist eine anspruchslose Schönheit
AUF EINEN BLICK
Wie pflegt man eine Gauklerblume im Garten?
Gauklerblumen, auch Mimulus genannt, sind krautige Pflanzen mit leuchtenden, oft gefleckten Blüten. Sie bevorzugen feuchte Standorte, wachsen unter halbschattigen Bedingungen und blühen zwischen Juni und September. Pflegemaßnahmen: regelmäßiges Gießen, mäßiges Düngen und das Entfernen verblühter Triebe.

Herkunft

Gauklerblumen stellen eine Pflanzengattung mit wissenschaftlichem Namen Mimulus dar. Während die Arten früher zur Familie der Braunwurzgewächse zählten, gehören sie heute zu den Gauklerblumengewächsen. Die Gattung umfasst 150 bis 170 Arten, die sich in Wuchsform, Größe und Blütenfarbe stark voneinander unterscheiden. Mimulus luteus, die ebenfalls als Gauklerblume bezeichnet wird, ist neben der Gefleckten Gauklerblume (Mimulus guttatus) eine häufige Zierpflanze.

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Das Hauptverbreitungsgebiet der Gattung liegt in Australien und im Westen Nordamerikas. Es gibt weitere natürliche Lebensräume in Südamerika, Südafrika und Asien. Mimulus luteus wächst auf Feuchtwiesen in Chile.

Natürliche Lebensräume:

  • feuchte Standorte
  • Wälder und Waldränder
  • Uferbereiche an Gewässern und Flüssen

Wachstum

Die meisten Mimulus-Arten wachsen als krautige Pflanze, die ein- oder mehrjährig sind. Es gibt wenige Gauklerblumen, die teilweise verholzte Triebe entwickeln. Innerhalb der Gattung sind die meisten Arten Landpflanzen und nur zum kleinen Teil Wasserpflanzen, die untergetauchte Blätter entwickeln oder über die Wasseroberfläche hinaus wachsen. Mimulus luteus ist eine aufrecht wachsende Sumpfpflanze, die zwischen 30 und 40 Zentimeter hoch wird.

Blätter

Gauklerblumen entwickeln gegenständige Blätter, die eiförmig oder rundlich entwickelt sind. Die Spitze der Blattspreite ist stumpf abgerundet. Während viele Arten einen ganzrandigen Blattrand entwickeln, sind die Ränder der Laubblätter von Mimulus luteus mit kleinen Zähnchen besetzt. Sie sind grün gefärbt und werden zwei bis drei Zentimeter lang.

Blüte

Mimulus-Arten entwickeln einzelne Blüten in den Blattachseln oder traubenförmige Blütenstände am Triebende. Die Blüten sind zwittrig und fünfzählig. Sie bestehen aus einer grünen Kelchröhre, aus der die Kronröhre herausragt. Auffallend sind die fünf erhabenen Rippen, die sich über die einzelnen Kelchblätter ziehen. Die Kronröhre endet zweilippig. Die Unterlippe besteht aus drei abwärts gerichteten oder nach vorn gebogenen Lappen, die einen optimalen Anflugplatz für Insekten darstellt. Als Oberlippe fungieren zwei verwachsene aufrechte oder rückwärts gekrümmte Kronblätter.

Blütezeit

Die als Zierpflanze kultivierte Gauklerblume blüht zwischen Juni und September. Ihre Krone ist leuchtend gelb gefärbt und trägt charakteristische rote Flecken, die den Weg zum Blütenschlund markieren. An einem Stängel sitzen bis zu sechs große Einzelblüten.

Frucht

Im Herbst tragen die Blütenstiele Kapselfrüchte, die zahlreiche Samen enthalten. Sie sind winzig und werden bei Bewegungen im Wind ausgestreut.

Verwendung

Die gelb blühende Gauklerblume schmückt Wassergärten und eignet sich aufgrund ihrer Standortansprüche besonders gut zur Bepflanzung von Ufersäumen und Teichrändern. Sie kommt im Vordergrund besonders gut zur Geltung, da ihre Blütezeit lange andauert. Die Pflanzen können in größere Tuffs gesetzt werden und harmonieren mit Blutwurz, Pechnelke oder verschiedenen Sauergräsern.

Ist Gauklerblume giftig?

Es gibt keine Hinweise darauf, dass Gauklerblumen giftige Pflanzenstoffe entwickeln. Die Gefleckte Gauklerblume wird traditionell in der Bachblütentherapie verwendet und gegen Ängste, Überempfindlichkeiten und Stress eingesetzt.

Welcher Standort ist geeignet?

Mimulus luteus ist eine anspruchslose Pflanze, die sich auf feuchten Standorten besonders wohl fühlt. Sie wächst bevorzugt unter halbschattigen Bedingungen und gedeiht auch in sonnigen Lagen außerhalb der prallen Mittagssonne. Einige Sonnenstunden am Morgen und Abend fördern die Blütenbildung.

Welche Erde braucht die Pflanze?

Ein feuchtes bis nasses Substrat bietet der Pflanze optimale Wachstumsbedingungen. Sie mag nährstoffreiche Böden, die gelegentlich überflutet sind.

Gauklerblume vermehren

Ältere Gauklerblumen haben einen großen Wurzelballen entwickelt, der im zeitigen Frühjahr geteilt werden kann. Dazu wird der Ballen ausgegraben und mit einem Messer oder Spaten zerstückelt. Am neuen Standort müssen die Teilpflanzen gut gewässert werden, damit sie schnell anwachsen.

Aussaat

Im Herbst können die fast reifen Samenkapseln abgeschnitten und für wenige Tage an der Luft getrocknet werden. Legen Sie die Kapseln anschließend in einen luftdichten Behälter, den Sie über den Winter kühl und trocken aufbewahren. Im kommenden Herbst werden die Samen auf Anzuchtsubstrat gestreut und leicht mit Erde bedeckt. An einem hellen Platz mit Temperaturen um 15 Grad beginnen die Samen nach 14 Tagen zu keimen, wenn das Substrat gleichmäßig feucht gehalten wurde.

Stecklinge

Im frühen Sommer können Sie Kopfstecklinge von der Pflanze schneiden. Die Triebe sollten 15 Zentimeter lang sein. Entfernen Sie die unteren Blätter, bevor Sie die Triebe in Anzuchterde stecken. Alternativ können Sie die Kopfstecklinge auch in einem mit Wasser gefüllten Glas zur Wurzelbildung anregen. Ein warmer Standort begünstigt die Bewurzelung, die schon nach wenigen Tagen einsetzt. Sobald sich ein buschiges Wurzelwerk entwickelt hat, werden die Jungpflanzen in ein Pflanzgefäß mit einer Mischung aus Erde und Sand gesetzt.

Was ist die beste Pflanzzeit?

Jungpflanzen wachsen bis zum Frühjahr im Anzuchtgefäß. Wenn keine Spätfröste zu erwarten sind, werden die Gauklerblumen ins Freiland gepflanzt. Der ideale Zeitpunkt ist nach den Eisheiligen. Bevor Sie die Pflanze in das vorbereitete Pflanzloch setzen, sollte der Wurzelstock gründlich gewässert werden. Nach der Pflanzung wird eine dicke Mulchschicht auf dem Substrat verteilt, welche die Jungpflanzen vor dem Austrocknen bewahrt.

Der richtige Pflanzabstand

Wenn Sie mehrere Gauklerblumen in kleine Gruppen setzen möchten, sollten Sie auf einen Abstand von 20 bis 30 Zentimeter zwischen den einzelnen Pflanzen achten.

Gauklerblume im Topf

Gauklerblumen werden im Kübel einjährig kultiviert. Pflanzen Sie die Gewächse in eine große Zinkwanne zusammen mit anderen Sumpfpflanzen. Das Mini-Moor benötigt kaum Pflege und kann sich selbst überlassen werden. Auch eine Drainage ist nicht notwendig, da die Pflanzen auf nasse Bedingungen angewiesen sind. Die Gauklerblume sät sich im Herbst selbst aus, sodass im nächsten Frühjahr frische Pflanzen wachsen. Achten Sie darauf, dass das Moorbeet nicht austrocknet. Damit der Kübel im Winter nicht einfriert, sollte er mit Folie geschützt oder frostfrei überwintert werden.

Teich

Gauklerblumen können problemlos auf feuchten Böden oder direkt ins flache Wasser in der Uferrandzone gesetzt werden. Die Wassertiefe liegt zwischen fünf und zehn Zentimeter. Der Aushub sollte nicht mit Kompost vermischt werden, da ansonsten das Wasser eutrophiert wird. Pflanzen Sie das Gewächs zwischen größere Steine. Sie wirken als natürliche Ausbreitungsgrenze und verhindern, dass die Gauklerblume kleinwüchsige Arten verdrängt. Da die Pflanzen nicht zum Wuchern neigen, ist ein Pflanzkorb nicht notwendig. In der Gesellschaft von Sumpf-Vergissmeinnicht und Sumpfdotterblume fühlt sich Mimulus luteus besonders wohl
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Gauklerblume gießen

Als Sumpfpflanzen haben Gauklerblumen einen hohen Wasserbedarf. Ihr Wurzelballen darf während der Vegetationsperiode nicht austrocknen. In Teichnähe ist eine dauerhafte Feuchtigkeit gegeben. Bei Beet- oder Kübelpflanzen müssen Sie regelmäßig zur Gießkanne greifen. Je sonniger der Standort ist, desto mehr Wasser benötigen Gauklerblumen. In der prallen Mittagssonne steigt der Wasserbedarf rasant an. Kommt es zum Wassermangel, verblühen die Pflanzen sehr schnell.

Gauklerblume richtig düngen

Befindet sich der Standort in Teichnähe, werden die Pflanzen nicht gedüngt. Hier besteht die Gefahr, dass durch Regen zu viele Nährstoffe in das Gewässer gespült werden und dieses umkippt. Kübel- oder Beetpflanzen können alle zwei Wochen gedüngt werden. Hierfür eignet sich Guano oder Flüssigdünger.

Gauklerblume richtig schneiden

Sie können regelmäßig verblühte Triebe abschneiden, um die Entwicklung neuer Blüten zu fördern. Wenn Sie eine Selbstaussaat anstreben, sollten immer einige Blütenstängel stehen bleiben und ausreifen. Sobald die Pflanze vollständig verwelkt ist, kann sie bodennah zurückgeschnitten werden. Dadurch verhindern Sie, dass abgestorbene Pflanzenteile im Wasser landen und von Organismen zersetzt werden.

Wie pflanze ich richtig um?

Gut angewachsene Bestände werden mit den Jahren immer schöner und sollten nicht umgepflanzt werden. Wenn der Platz für die Gauklerblumen nicht mehr ausreicht, können Sie den Wurzelballen teilen und die Teilpflanzen an einem neuen Standort einpflanzen. Dadurch wird der Bestand verjüngt. Solche Maßnahmen regen die Entwicklung neuer Triebe und Wurzeln an.

Winterhart

Milde Winter überstehen Gauklerblumen ohne Winterschutz. Wenn die Temperaturen deutlich in den zweistelligen Minusbereich sinken, ist eine Isolationsschicht aus Stroh, Laub und Reisig sinnvoll. Kübelpflanzen werden an einem geschützten Standort im Freien oder in einem frostfreien Winterquartier gelagert. Währen der Ruhephase muss der Wurzelballen feucht gehalten werden. Im Frühjahr werden die Kübelpflanzen an die Außenbedingungen gewöhnt. Stellen Sie den Kübel ab März tagsüber an einen schattigen Platz und abends ins Winterquartier. Die endgültige Umplatzierung nach draußen erfolgt Mitte Mai.

Bedingungen im Winterquartier:

  • kühle Temperaturen um zehn Grad
  • dunkler Platz
  • hohe Luftfeuchtigkeit

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Schädlinge

Im Frühjahr stehen die frischen Triebe der Gauklerblume auf dem Speiseplan von Schnecken. Kontrollieren Sie das Beet regelmäßig auf Schnecken und sammeln Sie diese ein. Scharfkantige Steine dienen als Barriere. Sie können auch alten Kaffeesatz auf dem Substrat verteilen. Die Röstaromen schrecken die gefräßigen Schädlinge ab. Diese Abwehrmaßnahme eignet sich nicht für Pflanzen in Gewässernähe. Im Kaffeesatz ist viel Stickstoff enthalten, der zur Eutrophierung des Gewässers beiträgt.

Wirksame Maßnahmen gegen Schnecken:

  • spezielle Nematoden vor de Pflanzung ausbringen
  • Bierfallen mit Deckel im Garten verteilen
  • Wanderschranken aufstellen: Tonscherben, Schneckenkragen oder Zäune

Tipp

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Sorten

  • Tigrinus Grandiflorus: Wächst horstig, nicht winterhart. Blüten gelb mit braunroten Flecken, zwischen Juni und September. 25 bis 30 Zentimeter hoch.
  • Roter Kaiser: Mimulus cupreus-Sorte mit farbintensiven Blüten, leuchten rot. Blütezeit von Juni bi September. Erreicht Wuchshöhen zwischen 20 und 30 Zentimeter.
  • Orange Glow: Mimulus cupreus-Sorte, die einen dichten Teppich bildet. Blüten leuchten orangerot, von Juni bis September. Zwischen 15 und 20 Zentimeter hoch.
  • Mimulus guttatus: Aufrecht oder bogig aufsteigend. Blüten leuchtend gelb. Zwischen 30 und 50 Zentimeter hoch.

Bilder: Lerner Vadim / Shutterstock