Buche

Wucherung an der Buche: Gallwespe oder Gallmücke?

Die Buchenhecke sieht nicht so aus, wie sie aussehen soll. Ihre Blätter sind zwar grün, aber hier und da zeigen sich kleine Wucherungen. Dahinter steckt keine Krankheit, sondern ein Parasit. Im Folgenden erfahren Sie, welcher das ist.

AUF EINEN BLICK
Tritt die Gallwespe an der Buche auf?
Gewöhnlich treten Gallwespen nicht an Buchen auf, sondern es handelt es bei Wucherungen an den Blättern um die hervorgerufenen Gallen im Zuge der Saugtätigkeit der Larven der Buchengallmücke. Dieses Insekt schadet der Buche kaum und muss daher nicht eliminiert werden.

Mögen Gallwespen Buchen?

Normalerweise mögen Gallwespen keine Buchen, sondern bevorzugen andere Laubbäume und krautige Gewächse als Wirtspflanzen. Da gibt es beispielsweise die Eichenlinsengallwespe und die Schwammgallwespe, die sich gern an Eichen einfinden. Die Rosengallwespe hingegen ist auf Rosengewächse spezialisiert. Ein Gallwespenbefall an Ahornbäumen kann auch ab und zu beobachtet werden. Doch Buchen sind fein raus und werden eher von anderen Insekten heimgesucht.

Welcher Schädling an der Buche ähnelt der Gallwespe?

Es ist die Gallmücke, genauer die Buchengallmücke (Mikiola fagi), die der Gallwespe entfernt ähnlich sieht und vergleichbare Symptome hervorruft. Sie legt ihre Eier an den Blattknospen oder den Blattunterseiten der Buche ab. Wenn die Larven schlüpfen, zehren sie von dem Saft in den Buchenblättern. Durch ihre Saugtätigkeit bilden sich Gallen.

Wie erkenne ich einen Befall an der Buche?

Einen Befall durch die Gallmücke erkennen Sie an den eiförmigen Wucherungen auf der Blattoberseite und den Verfärbungen auf der Blattunterseite. Die Larven sind 2 bis 3 mm lang und weißlich. Sie werden durch das wuchernde Blattgewebe der Buche eingehüllt und können sich im Inneren wie in einem geschützten Kokon aufhalten. Im nächsten Frühjahr verpuppen sich die Larven und schlüpfen später.

Leidet die Buche unter einem Befall durch die Gallmücke?

Eine pflanzenfressende Gallmückenart wie die Buchenblattgallmücke führt zwar dazu, dass die Blätter unansehnlich aussehen, doch die Buche leidet nicht erheblich darunter. Daher ist solch ein Befall relativ unbedenklich. Handelt es sich um eine räuberische Gallmückenart unterstützt diese die Buche sogar beim Kampf gegen Schädlinge. Ihre Larven fressen Schädlinge wie zum Beispiel Spinnmilben und Blattläuse an einer Buchenhecke.

Sollten Gallmücken an Buchen bekämpft werden?

Gallmücken an Buchen müssen nicht bekämpft werden, da sie eine Buche nicht besonders schwächen. Sollten Sie die Insekten entfernen wollen, müssen Sie die befallenen Blätter pflücken und entsorgen. Auf chemische Mittel lohnt es sich nicht zurückzugreifen, da diese der Umwelt schaden und die Buche auch noch mit den besiedelten Blättern gut wächst.

Können Gallwespen, die die Buche befallen, stechen?

Sollten tatsächlich Gallwespen Ihre Buche befallen bzw. ihre Eier dort abgelegt haben, brauchen Sie sich nicht zu sorgen, denn sie können nicht stechen. Sie sind daher weder für Mensch noch Haustier gefährlich.

Tipp

Bekämpfung der Insekten ist nicht zu empfehlen

Meist beginnen die Buchengallmücken während oder kurz nach dem Austrieb der Buche mit ihrer Eiablage. Wenn Sie zu dieser Zeit die Buche unter Beobachtung haben, können Sie dieses Schauspiel beobachten. Empfehlenswert ist es jedoch, diese Insekten nicht zu bekämpfen, da sie gegen Blattläuse und Co hilfreich sind.

Bilder: Karin Jähne / stock.adobe.com