Buchenhecke

Buchenhecke-Läuse: Befall erkennen & bekämpfen

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Die Buchenblattlaus, auch bekannt als Wollige Buchenlaus, ist ein häufiger Schädling an Buchenhecken. Dieser Artikel beschreibt die Anzeichen eines Befalls, die Auswirkungen auf die Hecke und verschiedene Möglichkeiten zur Bekämpfung und Vorbeugung.

Buchenhecke Wollläuse
Vor allem jungen Buchenhecken können Wollläuse zu schaffen machen

Erkennen eines Befalls

Die Buchenblattlaus lässt sich anhand verschiedener Merkmale und Auswirkungen auf Ihre Buchenhecke identifizieren. Die Läuse selbst sind zwischen einem und drei Millimeter lang und ihre Farbe variiert von hellgrün bis schwarz. Typisch sind dunkle Bänderungen am Hinterleib und die Ausscheidung von weißen oder bläulich weißen Wachsfäden, die an Wolle erinnern. Durch den ausgeschiedenen Honigtau fühlen sich befallene Blätter und Pflanzenteile klebrig an. Achten Sie auf folgende Symptome, die auf einen Befall hindeuten können:

  • Bräunliche Flecken auf den Blättern, die sich im Verlauf des Befalls ausbreiten und schließlich zum Absterben und Abfallen der Blätter führen.
  • Eingerollte Blattränder und eine Wölbung der Blätter.
  • Klebrig glänzende Blätter, Blattstiele und Zweige durch Honigtau.
  • Vermehrter Blattfall.
  • Die Läuse sitzen meist auf den Blattunterseiten und an jungen Trieben.
  • Weiße, watteartige Wachsausscheidungen, die oft an den Tieren selbst haften.
  • Gelblich-grüne bis bläulich-weiße Läuse, die in späteren Generationen auch Flügel entwickeln können.

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Je früher Sie einen Befall erkennen, desto schneller können Sie Maßnahmen ergreifen, um Ihre Hecke zu schützen.

Die vielen Namen der Buchenblattlaus

Die Buchenblattlaus ist bekannt für ihre Anpassungsfähigkeit und trägt daher verschiedene Namen, die ihre einzigartigen Eigenschaften widerspiegeln. Dazu gehören:

  • Wollige Buchenlaus
  • Buchenzierlaus
  • Buchenblattbaumlaus
  • Buchenwolllaus

Die Bezeichnung „wollig“ bezieht sich auf die charakteristischen weißen, watteähnlichen Wachsausscheidungen, die die Läuse produzieren und die ihnen anhaften.

Auswirkungen auf die Hecke

Auswirkungen auf die Hecke

Buchenblattläuse führen zu sichtbaren Schäden und Wachstumseinbußen bei Hecken

Buchenblattläuse können Ihre Buchenhecke auf verschiedene Weise schädigen. Ihre Saugtätigkeit beeinträchtigt nicht nur das Wachstum und die Gesundheit der Hecke, sondern auch ihr Aussehen. Mögliche Folgen eines Befalls sind:

  • Wachstumsverzögerungen: Da die Läuse den Pflanzen wichtige Nährstoffe entziehen, kann das Wachstum der Hecke verlangsamt werden.
  • Blattdeformationen: Die Blätter können sich wellen und die Ränder können sich nach unten biegen.
  • Verfärbungen und Blattfall: Anfänglich entstehen gelbe Flecken auf den Blättern, die sich später braun verfärben. Schließlich vertrocknen die Blätter und fallen ab.
  • Honigtaubildung und Schwärzepilze: Der Honigtau, den die Läuse ausscheiden, bildet eine klebrige Oberfläche auf Blättern und Zweigen. Diese kann wiederum von Schwärzepilzen besiedelt werden, was die Photosynthese der Pflanze zusätzlich behindert.

Diese Auswirkungen schwächen die Hecke insgesamt und machen sie anfälliger für weitere Schädlinge und Krankheiten.

Natürliche Feinde der Buchenblattlaus

Natürliche Feinde der Buchenblattlaus

Eine bunte Vielfalt in der Heckennähe lockt Nützlinge an

Die Buchenblattlaus hat einige natürliche Feinde, die helfen können, ihre Population zu kontrollieren. Dazu gehören:

  • Schlupfwespen: Sie legen ihre Eier in die Läuse ab und die schlüpfenden Larven ernähren sich von ihnen.
  • Florfliegenlarven: Diese Larven werden auch „Blattlauslöwen“ genannt und fressen große Mengen an Blattläusen.
  • Marienkäfer und ihre Larven: Sowohl die erwachsenen Käfer als auch die Larven ernähren sich von Blattläusen.
  • Schwebfliegenlarven: Auch diese Larven gehören zu den natürlichen Fressfeinden der Blattläuse.

Um diese Nützlinge in Ihren Garten zu locken, können Sie naturnahe Bereiche schaffen oder Insektenhotels aufstellen.

Bekämpfungsmöglichkeiten

Bekämpfungsmöglichkeiten

Verschiedene Methoden stehen für die Bekämpfung von Buchenblattläusen bereit

Bei einem Befall mit Buchenblattläusen stehen Ihnen verschiedene Bekämpfungsmöglichkeiten zur Verfügung:

Abspritzen mit Wasser

Eine einfache Methode ist das Abspritzen der befallenen Pflanzenteile mit einem sanften Wasserstrahl. So können Sie die Läuse zwar entfernen, sollten den Vorgang aber mehrfach wiederholen, um auch neu hinzukommende Läuse zu beseitigen.

Natürliche Bekämpfung

Natürliche Bekämpfung

Nützlinge im Garten unterstützen die Kontrolle von Schädlingen auf natürliche Weise

Die Förderung natürlicher Feinde ist eine effektive und umweltfreundliche Methode zur Bekämpfung von Buchenblattläusen. Dazu gehören Marienkäfer, Florfliegenlarven, Schwebfliegenlarven und Schlupfwespen. Sie können diese Nützlinge gezielt in Ihren Garten einführen oder durch die Gestaltung naturnaher Bereiche anlocken.

Hausmittel

Es gibt auch einige Hausmittel, die sich zur Bekämpfung von Buchenblattläusen bewährt haben:

  1. Brennnessel-Sud: Ein Sud aus Brennnesseln kann auf die betroffenen Heckenbereiche gesprüht werden. Wiederholen Sie die Anwendung mehrmals.
  2. Schmierseife-Lösung: Eine Mischung aus Schmierseife und Wasser ist ebenfalls wirksam gegen Läuse. Für eine verstärkte Wirkung können Sie etwas Spiritus hinzufügen.
  3. Rapsöl-Wasser-Gemisch: Rapsöl verklebt die Atemwege der Läuse. Mischen Sie Rapsöl im Verhältnis 1:2 mit Wasser und besprühen Sie die Pflanzen gründlich.

Chemische Bekämpfung

Bei hartnäckigen Befällen können Sie auf zugelassene Insektizide zurückgreifen. Beachten Sie jedoch, dass diese Mittel auch Nützlinge schädigen können. Setzen Sie sie daher nur als letzten Ausweg ein und beachten Sie die Anwendungshinweise. Achten Sie auf eine ausreichende Benetzung der Blätter, um eine effektive Wirkung zu erzielen.

Vorbeugung

Um einem Befall mit Buchenblattläusen vorzubeugen, sollten Sie auf eine sorgfältige Pflege und Planung Ihrer Buchenhecke achten. Bewährte Maßnahmen sind:

  • Standortwahl: Wählen Sie einen Standort mit ausreichend Licht, da zu schattige Standorte die Anfälligkeit für Schädlinge erhöhen können.
  • Gießen: Sorgen Sie für einen gleichmäßig feuchten Boden, ohne die Pflanzen zu überwässern.
  • Düngung: Vermeiden Sie eine Überdüngung mit Stickstoff, da dies die Hecke anfälliger für Blattläuse machen kann.
  • Nützlinge fördern: Schaffen Sie naturnahe Bereiche oder stellen Sie Insektenhotels auf, um natürliche Feinde der Buchenblattlaus anzulocken.
  • Regelmäßige Kontrollen: Untersuchen Sie Ihre Hecke regelmäßig auf Anzeichen eines Schädlingsbefalls und entfernen Sie befallene Pflanzenteile.
  • Natürliche Pflanzenschutzmittel: Der präventive Einsatz von biologischen Pflanzenschutzmitteln kann die Hecke stärken und widerstandsfähiger gegen einen Läusebefall machen.

Mit diesen vorbeugenden Maßnahmen können Sie Ihre Buchenhecke langfristig gesund und widerstandsfähig halten.

Bilder: bannerwega / iStockphoto