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Fuchsienstämmchen überwintern: So gelingt es Ihnen

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Fuchsienstämmchen sind in unseren Breiten nicht winterhart. Was tun? Wegwerfen und im nächsten Jahr eine neue Fuchsie zu kaufen, wäre Geldverschwendung. Die bessere Option ist eine Überwinterung im Haus. Einfache Modifikationen in der Pflege und ein Rückschnitt stellen die Weichen. Das passende Winterquartier ist schnell gefunden. So überwintern Sie ein Fuchsienstämmchen vorbildlich.

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Edel und schön, aber leider nicht winterhart: Das Fuchsienstämmchen
AUF EINEN BLICK
Wie überwintere ich ein Fuchsienstämmchen richtig?
Um ein Fuchsienstämmchen erfolgreich zu überwintern, sollte die Pflege ab September reduziert, der Wurzelballen vor Staunässe geschützt und ein Rückschnitt durchgeführt werden. Geeignete Winterquartiere sind dunkle, frostfreie Räume (3-5°C) oder helle, temperierte Bereiche (bis 10°C) ohne direkte Sonneneinstrahlung.

Pflege auf Wintermodus stellen

Beste Voraussetzungen für die Überwinterung von Fuchsia sind gedrosseltes Wachstum und ein kernfeuchter Wurzelballen, jenseits drohender Staunässe. Zwei wichtige Änderungen in der Pflege stimmen Ihr Fuchsienstämmchen bereits im Spätsommer ein auf den kommenden Winter:

  • Fuchsien im Kübel ab Anfang September nicht mehr düngen
  • Ab Mitte Oktober sparsamer gießen

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Mit Nährstoff-Reserven bis zum Anschlag und nassen Füßen sollte ein Fuchsienstämmchen nicht ins Winterquartier einziehen.

Fuchsienstämmchen vor dem Einräumen schneiden

Ein Rückschnitt vor dem Einräumen ist die optimale Vorbeugung gegen Krankheiten und Schädlinge. Je luftiger die Krone, desto besser meistert das Ziergehölz die heikle Winterzeit. Pilzinfektionen, Spinnmilben und Blattläuse finden weniger Angriffsflächen vor, wenn Verzweigung und Belaubung auf das unbedingt Notwendige reduziert sind. Gut bewährt hat sich eine Schnittführung in drei Etappen:

  • Auslichten: vertrocknete, abgestorbene, geknickte Zweige am Ansatz abschneiden
  • Ausputzen: verwelkte Blüten, eingetrocknete und kranke Blätter entfernen
  • Schneiden: alle Triebe um ein Drittel oder die Hälfte zurückschneiden

Planen Sie eine helle Überwinterung, ist damit die Schnittpflege beendet. Haben Sie für Ihre Fuchsien einen dunklen Winterstandort vorgesehen, werden die Triebe vollständig entblättert.

Fuchsienstämmchen dunkel/frostfrei oder hell/temperiert überwintern

Gutmütige Flexibilität stellen Fuchsien unter Beweis bei der Auswahl geeigneter Räumlichkeiten für die Überwinterung. Die laubabwerfenden Ziergehölze tolerieren dunkle und helle Rahmenbedingungen gleichermaßen. Einzige Voraussetzung ist, dass die Temperaturen zu den Lichtverhältnissen passen. Folgende Optionen stehen zur Wahl:

Fuchsienstämmchen dunkel und frostfrei überwintern

Dunkelheit macht einer Fuchsie nichts aus, wenn es im Raum kühl und frostfrei ist. Ein fensterloser Raum mit Temperaturen zwischen 3° und 5° Celsius beherbergt Fuchsienstämmchen und andere laubabwerfende Blumen während der kalten Jahreszeit. Keller, Garage oder Vorratsraum sind ebenso geeignet, wie ein schattiger Dachboden.

Fuchsienstämmchen hell und temperiert überwintern

Steht für Fuchsien ein heller Wintergarten, ein lichtdurchflutetes Gewächshaus oder eine verglaste Terrasse zur Verfügung? Dann darf das Thermometer bis auf 10° Celsius klettern. Obligatorisch ist eine Beschattung, denn direkte Sonneneinstrahlung torpediert die Bemühungen einer sicheren Überwinterung.

Regelmäßiges Lüften und Gießen bei Trockenheit sind gärtnerisches Pflichtprogramm in jedem Winterquartier, unabhängig von den Licht- und Temperaturverhältnissen.

Tipp

Ab Ende Februar herrscht emsiges Treiben im Winterquartier von Fuchsienstämmchen. Ein zweiter Formschnitt stutzt die Jahrestriebe auf zwei Blattpaare, damit die Krone kompakt austreibt. Daraufhin topfen Sie die Balkonpflanzen um in frisches Substrat. In Verbindung mit dem Umzug an einen hellen Standort mit 15° bis 16° Celsius, ist das Fuchsienstämmchen perfekt vorbereitet für eine blütenreiche Saison.

Bilder: mcajan / Shutterstock