Ficus Benjamini

Ficus Benjamini: Trägt er essbare Früchte?

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Unter den mehr als 800 Feigen-Arten hat die Ficus benjamina sich als dekorative und pflegeleichte Blattschmuckpflanze herauskristallisiert. Sehnsüchtig halten Hobbygärtner Ausschau nach den orangefarbenen Steinfrüchten. Lesen Sie hier, wann Ihre Birkenfeige fruchtet und was es mit den Früchten auf sich hat.

Birkenfeige Früchte
Der Ficus Benjamini blüht als Zimmerpflanze äußerst selten
AUF EINEN BLICK
Früchte vom Ficus Benjamini: Kann man sie essen?
Ficus Benjamina, auch Birkenfeige genannt, trägt in tropischen Gebieten orangefarbene Steinfrüchte. In Mitteleuropa sind jedoch keine natürlichen Bestäuber vorhanden, weshalb die Pflanze hier keine Früchte entwickelt. Die Früchte sollten nicht gegessen werden, da sie leicht giftige Inhaltsstoffe enthalten.

Kugelige Blüten wirken wie Früchte

Unter Idealbedingungen mit einer perfekten Pflege am optimalen Standort, lässt sich eine Ficus benjamina zu einer Blüte bewegen. In der Regel nimmt sich die tropische Grünpflanze zwischen 5 und 10 Jahren Zeit, bis sie uns mit einer ersten Blütezeit erfreut. Diese Eigenschaften zeichnen eine Benjamini-Blüte aus:

  • Blütezeit ist zwischen August und November
  • In den Blattachseln entwickeln sich kugelige Blütenstände
  • Ein Blütenstand ist glänzend grün mit einem Durchmesser von 1,5 cm
  • Männliche und weibliche Blüten gedeihen getrennt voneinander

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Was auf den ersten Blick anmutet wie eine Frucht, ist an einer Benjamini in Wahrheit eine Blüte. Dabei kann es sich um eine männliche Blüte mit Pollen, eine fertige oder eine sterile weibliche Blüte handeln. Die männlichen Blüten sind zu erkennen an freien Kelchblättern und einem Staubblatt auf einem kurzen Stiel. Weibliche Blüten gedeihen ungestielt mit Kelchblättern und einem runden Fruchtknoten.

Ohne natürliche Bestäuber keine Früchte

In ihren tropischen und subtropischen Habitaten trägt die Birkenfeige Früchte, weil dort spezielle Bestäuber-Insekten heimisch sind. Diese verstehen sich darauf, in die winzige Öffnung einer weiblichen, fertilen Blüte zu gelangen, um dort den Pollen zu übertragen. Da in Mitteleuropa keine Bestäuber unterwegs sind, um eine Birkenfeige auf dem Balkon zu besuchen, werden Sie nach den orangefarbenen Steinfrüchten vergeblich Ausschau halten.

Eine manuelle Befruchtung, wie es bei anderen Zimmerpflanzen möglich ist, hat an einer Ficus benjamina keine Aussicht auf Erfolg. In Ermangelung reifer Früchte mit keimfähigen Samen, beschränkt sich somit die Vermehrung einer Birkenfeige auf die Stecklings-Methode.

Tipp

Kommen Sie im Urlaub an einer Früchte-tragenden Birkenfeige vorbei, sollten Sie sich das Naschen der kleinen, reifen Steinfrüchte verkneifen. Im Gegensatz zur Echten Feige (Ficus carica) werden Ihnen die leicht giftigen Inhaltsstoffe einer Birkenfeige (Ficus benjamina) unangenehm auf den Magen schlagen.