Feuerstelle

Feuerstelle im Garten: Wie baue ich sie richtig und sicher?

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Ein offene Feuerstelle im Garten ist der perfekte Platz, um es sich dort mit der Familie und den Freunden gemütlich zu machen – und zwar nicht nur an lauen Sommerabenden. Um Handumdrehen lässt sich ein solches Lagerfeuer zudem in einen Grill verwandeln und sich somit nicht nur für romantische Zwecke nutzen. Ganz abgesehen davon, dass sich Marshmallows, Stockbrot oder Würstchen ganz prima auch an Stöckern direkt über dem Feuer brutzeln lassen. Doch Vorsicht: Vor dem Bau steht neben einer sorgfältigen Planung oft erst eine Baugenehmigung. In vielen Gemeinden ist eine solche für die Errichtung einer Feuerstelle zwingend vorgeschrieben.

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Eine gemauerte Feuerstelle ist sicher und sieht hübsch aus
AUF EINEN BLICK
Wie baut man eine Feuerstelle im Garten?
Um eine Feuerstelle im Garten zu bauen, wählen Sie zunächst einen geeigneten Standort, bereiten Sie dann einen feuersicheren Untergrund vor und errichten Sie die Feuerstelle mit Steinen oder Mauerwerk. Stellen Sie sicher, dass der Bereich ausreichend Abstand zu brennbaren Materialien und Nachbarn aufweist und ggf. eine Baugenehmigung vorhanden ist.

Die Wahl des geeigneten Standortes

Ob das auch für Ihre Gemeinde gilt, erfahren Sie aus der Satzung bzw. direkt beim zuständigen Gemeindebüro bzw. Bauamt. Illegale Feuerstellen werden durch vor allem in den Sommermonaten gezielt patrouillierende Polizei bzw. Feuerwehr schnell entdeckt, weshalb Sie der Versuchung lieber nicht nachgeben sollten. Ist die Erlaubnis eingeholt, können Sie sich nach einem geeigneten Standort umsehen. Dieser sollte:

  • sich auf einer ausreichend großen Freifläche befinden
  • mindestens 50 Meter Abstand zu brennbaren Materialien, Hütten, Häusern, Carports, Bäumen und Gehölzen aufweisen
  • mindestens 50 Meter zu den Nachbarn
  • windgeschützt liegen (ergo nicht unbedingt oben auf dem Hügel, sondern eher in einer tiefer gelegenen Stelle des Gartens)
  • es dürfen keine Strom- oder Gasleitungen unter der gewünschten Stelle verlaufen
  • es muss ausreichend Platz darum herum für Sitzgelegenheiten sein

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Zudem sollte der ausgewählte Standort möglichst eben sein und sich nicht direkt an einem Hang befinden.

Die Vorbereitung des Untergrundes

Ist der Standort gewählt, machen Sie sich anschließend an die Vorbereitung eines feuersicheren Untergrundes. Diese Arbeiten sind unbedingt notwendig, um die Sicherheit zu erhöhen und eine Ausbreitung des Feuers beispielsweise auf den Rasen zu verhindern. Dazu gehört, die Grasnarbe abzutragen oder die Feuerstelle gleich auf einem zementierten bzw. gepflastertem Untergrund zu errichten. Befindet sich der Standort auf einer Wiese bzw. auf dem Rasen, befestigen Sie den Untergrund beispielsweise wie folgt:

  • Messen Sie die gewünschten Maße der Feuerstelle aus.
  • Stecken Sie sie mit Schnüren ab.
  • Die Feuerstelle kann dabei rund, eckig oder oval sein – das bleibt Ihrem Geschmack überlassen.
  • Heben Sie die Grasnarbe mit einem Spaten ab.
  • Graben Sie eine mindestens 10 Zentimeter tiefe Grube aus.
  • Legen Sie diese dicht mit Steinen aus, beispielsweise Ziegelsteinen oder größeren Kieseln.
  • Sie können Sie auch einbetonieren bzw. zementieren.

Das beschriebene Fundament sollte immer größer als die eigentliche Feuerstelle gebaut werden. Anschließend können Sie die Feuerstelle mit Steinen einrahmen.

So bauen Sie eine einfache Feuerstelle selbst – Schritt-für-Schritt Anleitung

Diese einfache Feuerstelle ist im Handumdrehen fertig gestellt und kann selbst von unerfahrenen Handwerkern errichtet werden. Bereiten Sie den Untergrund wie oben beschrieben vor und befestigen Sie sie anschließend wie folgt:

  • Wählen Sie ein Befestigungsmaterial: Sie können verschiedene Steine verwenden, aber auch Schachtringe u. a.
  • Heben Sie die Grube in der gewünschten Form und Größe aus.
  • Umranden Sie die Grube mit Ziegelsteinen, Feldsteinen oder einem passenden Schachtring.
  • Füllen Sie die Grube mit Kieseln, Feld- oder Bruchsteinen.
  • Verdichten Sie das Fundament, etwa mit einem Rüttler.
  • Umrahmen Sie die eigentliche Feuerstelle mit großen Steinen, beispielsweise Feldsteinen.
  • Sie können auch Natur- oder Betonsteine ohne Mörtel zu einer niedrigen Mauer aufschichten.
  • Achten Sie dabei auf feuerfestes Material und einen festen Halt.

Wollen Sie die Feuerstelle mit einer Trockenmauer umrahmen, sollte diese nicht höher als 50 Zentimeter werden. Anderenfalls könnte sie durch die große Hitze instabil werden und zusammenstürzen. Außerdem sollte sie so gebaut werden, dass sich darin keine Kleintiere verstecken können.

So mauern Sie eine Feuerstelle selbst

Deutlich stabiler ist natürlich eine gemauerte Feuerstelle, die Sie wie oben beschrieben selber bauen können. Allerdings werden die Begrenzungssteine in diesem Fall mit Mörtel bzw. Zement zusammen gefügt. Mörtel muss unbedingt trocken sein, bevor Sie das Feuer zum ersten Mal entfachen. Bauen Sie eine solche Feuerstelle also unbedingt bei trockenem Wetter und lassen Sie sie gut durchtrocknen. Zum Mauern können Sie unbehauene und behauene Natur- oder auch Formsteine verwenden, ganz nach Ihrem Geschmack. Denkbar wären beispielsweise Feldsteine, Granit, Pflastersteine, Backsteine bzw. Ziegel, Klinker, Schamottsteine oder Bruchsteine. Damit die Mauer gerade wird, treiben Sie in regelmäßigen Abständen Hilfspfahle in den Boden und bespannen diese mit einer Schnur. Kontrollieren Sie die Mauer regelmäßig mit einer Wasserwaage. Überschüssiger Mörtel wird sorgfältig mit dem Spachtel sowie einem Pinsel entfernt.

Eine Feuerstelle in einen Grill verwandeln – DIY

Eine solche offene Feuerstelle lässt sich mit wenigen Handgriffen in einen Grill verwandeln. Dabei können Sie etwa wie folgt vorgehen:

  • Betonieren Sie drei stabile, ausreichend lange Metallstangen in den Boden ein.
  • Deren Enden treffen sich direkt über der Feuerstelle.
  • Verbinden Sie die Stangenenden fest mit einem feuerfesten Material.
  • Die Stangen sollten absolut stabil stehen.
  • Hängen Sie daran mittels einer langen, höhenverstellbaren Kette einen Schwenkgrill auf.

Tipp

Eine sehr simple Form einer offenen Feuerstelle ist das so genannte Schwedenfeuer, bei dem ein mindestens 50 Zentimeter dicker Baumstamm bzw. ein Holzstumpf in der Mitte angeritzt wird. Dieser verbrennt langsam von innen. Auch das Schwedenfeuer darf nur auf einer feuerfesten Unterlage aufgestellt werden.

Bilder: Ekaterina Kharcheva / Shutterstock