Feuerstelle

Feuerstelle bauen: Hitzebeständige Steine verhindern Platzen

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Das richtige Material für eine Feuerstelle ist entscheidend für Sicherheit und Langlebigkeit. Bestimmte Gesteine eignen sich aufgrund ihrer Zusammensetzung und Eigenschaften nicht für den Einsatz in Feuerstellen.

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Nicht alle Steine eignen sich für die Feuerstelle

Gründe für platzende Steine

Steine können unter Hitzeeinwirkung platzen, was eine ernsthafte Gefahr darstellt. Das Platzen ist hauptsächlich auf zwei Faktoren zurückzuführen: die Feuchtigkeit im Stein und das Material des Steins selbst.

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Feuchtigkeit im Stein

Viele Steine enthalten winzige Wassereinschlüsse oder nehmen Feuchtigkeit aus ihrer Umgebung auf. Bei großer Hitze verdampft dieses Wasser, wodurch der innere Druck im Stein stark ansteigt. Sobald dieser Druck zu hoch wird, platzt der Stein. Dies passiert besonders häufig bei porösen Gesteinsarten, die Wasser leicht aufnehmen können.

Material des Steins

Auch die Zusammensetzung des Steins spielt eine bedeutende Rolle. Poröse und weiche Natursteine wie Kalk- oder Sandsteine sind besonders anfällig, da sie einerseits mehr Feuchtigkeit speichern und andererseits weniger Widerstand gegenüber Druck aufbauen können.

Plötzlich eintretende Hitze

Steine, die plötzlich starker Hitze ausgesetzt werden, besonders wenn sie vorher feucht waren, sind sehr anfällig für das Platzen. Diese Eigenschaft wird häufig in Lagerfeuersituationen oder bei schlecht isolierten Feuerstellen beobachtet.

Das Risiko durch platzende Steine sollte nicht unterschätzt werden, da die Splitter mehrere Meter weit fliegen und erhebliche Schäden verursachen können. Daher ist es entscheidend, geeignete Steine für Ihre Feuerstelle auszuwählen und bei Verdacht auf Feuchtigkeit besondere Vorsicht walten zu lassen.

Ungeeignete Steine für Feuerstellen

Bestimmte Gesteinsarten sollten Sie für den Bau oder die Umrandung einer Feuerstelle vermeiden, da sie Feuchtigkeit speichern oder eine geringe Hitzebeständigkeit aufweisen. Diese Gesteinsarten stellen ein erhebliches Risiko dar:

  • Kieselsteine: Diese sind meist zu klein und porös, wodurch sie leicht Feuchtigkeit aufnehmen. Beim Erhitzen kann dies zu gefährlichen Explosionen führen.
  • Kalksteine: Trotz ihrer feuerfesten Erscheinung können Kalksteine durch ihre poröse Struktur Feuchtigkeit aufnehmen und dadurch besonders weitreichend bersten.
  • Sandsteine: Wegen ihrer hohen Porosität sind Sandsteine anfällig für Risse und Sprünge unter Hitzeeinwirkung.
  • Weiche Natursteine: Diese Steine nehmen aufgrund ihrer Struktur schnell Wasser auf, was sie unter Hitzeeinwirkung brüchig und gefährlich macht.
  • Beton: Standard-Beton ist nicht für hohe Temperaturen ausgelegt und kann bei Hitzeeinwirkung Risse bekommen oder bröckeln. Dies gilt besonders für Gasbetonsteine, die extrem porös sind.
  • Ytong-Steine: Eine spezielle Form von Gasbetonsteinen, die besonders anfällig für Feuchtigkeitsspeicherung und Hitzerisse sind.

Achten Sie darauf, dass die für Ihre Feuerstelle gewählten Steine sowohl feuerfest sind als auch wenig Feuchtigkeit aufnehmen.

Geeignete Steine für Feuerstellen

Für den Bau von Feuerstellen sollten Sie Steine auswählen, die hitzebeständig und wenig wasseraufnehmend sind. Solche Steine gewährleisten eine lange Lebensdauer und minimieren das Risiko von platzenden Steinen erheblich. Die folgenden Gesteinsarten haben sich als besonders geeignet erwiesen:

  • Granit: Dieses harte Gestein ist nicht nur langlebig und strapazierfähig, sondern auch hitzebeständig. Granit eignet sich ideal für die Umrandung Ihrer Feuerstelle.
  • Basalt: Als vulkanisches Gestein besitzt Basalt eine hohe Hitzebeständigkeit und ist daher hervorragend für den direkten Einsatz im Feuer geeignet.
  • Schamottsteine: Diese speziellen feuerfesten Steine können extrem hohen Temperaturen standhalten und sind daher eine sichere Wahl für Feuerstellen und Grills.
  • Back- und Ziegelsteine: Diese gebrannten Steine sind ebenfalls sehr hitzebeständig und vielseitig für den Bau und die Gestaltung von Feuerstellen einsetzbar.
  • Klinker: Ähnlich wie Back- und Ziegelsteine bieten Klinker eine hohe Hitzebeständigkeit und sind zudem in verschiedenen Farben erhältlich, was eine individuelle Gestaltung ermöglicht.

Wenn Sie diese Materialien verwenden, schaffen Sie eine sichere und langlebige Feuerstelle, die den hohen Temperaturen und Einflüssen durch Feuer standhält.

Vorsichtsmaßnahmen bei der Verwendung von Natursteinen

Die Verwendung von Natursteinen erfordert besondere Vorsicht, um das Risiko platzender Steine und damit verbundene Gefahren zu minimieren. Nachfolgend finden Sie wichtige Maßnahmen, die Sie beachten sollten:

  • Steine vorab prüfen: Untersuchen Sie die Steine, bevor Sie sie in Ihrer Feuerstelle verwenden. Vermeiden Sie poröse oder rissige Steine, da diese leichter Wasser aufnehmen und schneller platzen können, wenn sie erhitzt werden.
  • Innere Isolierung: Wenn Sie hitzeempfindliche Natursteine verwenden möchten, isolieren Sie diese durch eine Innenauskleidung mit feuerfesten Materialien wie Schamottsteinen, Ziegeln oder Klinkern.
  • Trockenheit sicherstellen: Stellen Sie sicher, dass die Steine vollständig getrocknet sind, bevor sie verwendet werden. Nasse oder feuchte Steine können beim Erhitzen gefährlich explodieren, daher sollten sie vorab mehrere Tage an einem trockenen Ort gelagert werden.
  • Sicherheitsabstand: Halten Sie immer einen Sicherheitsabstand zu brennbaren Materialien und achten Sie darauf, dass keine Personen oder Tiere zu nah an der Feuerstelle sind, um Verletzungen durch umherfliegende Steinsplitter zu vermeiden.
  • Löschmittel bereithalten: Haben Sie stets Löschmittel wie Wasser, Sand oder einen Feuerlöscher griffbereit, um im Notfall schnell reagieren zu können.

Durch die Berücksichtigung dieser Vorsichtsmaßnahmen schaffen Sie eine sichere Umgebung für Ihre Feuerstelle aus Natursteinen und können das Risiko von platzenden Steinen erheblich verringern.

Bilder: Nora & Roman / Shutterstock