Inbegriff einer Heckenpflanze mit Sichtschutzfaktor
Sein rasantes Wachstum von bis zu 50 cm im Jahr ist bei Feldahorn auf die Jugendphase beschränkt. Im Wald kann sich ein Acer campestre letztlich kaum gegen wuchskräftige Konkurrenten, wie die Buche, durchsetzen. Daher gedeiht ein Maßholder zumeist strauchartig. Lediglich unter Idealbedingungen und mit einem Freiraum von 5 Metern, entfaltet er sich zum solitären Baum.
Die clevere Wachstumsstrategie qualifiziert den Feldahorn zum perfekten Kandidaten für eine blickdichte Hecke. Selbst ungeduldige Gärtner spannt der Laubstrauch nicht lange auf die Folter, bis er die gewünschte Größe erreicht. Dank einer gutmütigen Schnittverträglichkeit regulieren Sie die Höhe gleich mehrmals im Jahr mit der Schere. So geht es:
- Hauptschnitt: im Spätwinter während der Monate Februar und März
- Pflegeschnitt um maximal ein Drittel: kurz nach dem Johannistag Ende Juni
- Formschnitt für ein gepflegtes Erscheinungsbild im Winter: kurz nach dem Laubfall im Herbst
Haben Sie dem Feldahorn die Funktion als Solitär zugedacht, sollten Sie den Stamm regelmäßig im Spätwinter aufasten und Konkurrenztriebe an der Basis abschneiden. Von Natur aus strebt das Gehölz ein mehrstämmiges Wachstum an, was einen Erziehungsschnitt erforderlich macht.
Berühmte Feldahorn-Giganten
Mehrere Baumriesen zeugen von der beeindruckenden Wuchskraft, die in einem Feldahorn steckt. Im Landkreis Bamberg steht vor dem Forstamt Ebrach ein 28 Meter hoher Maßholder. In Brandenburg bei Buckow können Sie einen der höchsten Acer campestre Europas bewundern, der sich bis 31,7 Meter gen Himmel streckt.
Tipp
Wussten Sie, dass der Feldahorn unseren Vorfahren als Speisebaum diente? Die fachkundige Bäuerin bereitete seine Blätter wie Sauerkraut zu und servierte die würzig-säuerliche Speise mit Kartoffeln. Magen-Darm-Beschwerden linderte ein Tee aus der frischen Rinde. Den Maßholder als giftig zu bezeichnen, gehört somit ins Land der Fabeln.