Feigenkaktus

Feigenkaktus hängt

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Statt aufrecht gen Himmel zu streben, senken sich die Blattsegmente immer tiefer Richtung Erde. Dieses Szenario ist beim Feigenkaktus keine Seltenheit. Zugegebenermaßen ist der Anblick nicht schön. Doch auch wenn er so leidend ausschaut, der Wüstenbewohner schwebt in keiner Lebensgefahr.

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Hängt der Feigenkaktus im Sommer, kann ein Umtopfen Abhilfe schaffen
AUF EINEN BLICK
Warum hängt der Feigenkaktus?
Der Feigenkaktus hängt meist im Winter, wenn er kühl und trocken überwintert wird. Das ist normal, da er durchgehend etwas an Feuchtigkeit verliert. Nehmen Sie erst im Frühjahr das Gießen schrittweise auf, und der Kaktus wird sich rasch wieder aufrichten.

Hat der Feigenkaktus falsches Winterquartier?

Der beliebte Feigenkaktus (Opuntia ficus indica) ist eine Wüstenpflanze mit bescheidener Winterhärte. Hierzulande muss er nahezu in jeder Region als Topfpflanze kultiviert werden, damit er leicht überwintert werden kann. Das kühle, trockene Winterquartier ist für ihn ideal, auch wenn er darin bald hängt. Er braucht eine Winterruhe, darf nicht zu warm stehen. Ansonsten kann es sein, dass der Feigenkaktus nicht blüht. Nehmen Sie das Hängen als einen ungefährlichen, vorübergehenden Zustand hin. Ohnehin werden Sie den Kaktus in seinem Winterquartier selten zu Gesicht bekommen.

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Soll ich den hängenden Feigenkaktus gießen?

Während der Überwinterung sollten Sie den hängenden Feigenkaktus besser nicht gießen bzw. nur ein wenig, wenn die Erde sehr trocken ist. Er kann das Wasser nicht richtig aufnehmen, weil er erst nach der Überwinterung neue Feinwurzeln bildet. Die feuchte Erde kann ihn aber faulen lassen. Gehen Sie besser so vor, dann wird er sich rechtzeitig zum Saisonbeginn aufrichten.

  • erst im Frühjahr täglich mit Wasser besprühen
  • dann allmählich das Gießen aufnehmen
  • die Wassermenge langsam steigern
  • mit dem Düngen 2-3 Gießgänge warten

Warum hängt der Feigenkaktus im Sommer?

Gelegentlich kann im Sommer zu viel Feuchtigkeit dazu führen, dass der Kaktus hängt oder seine Segmente schrumpeln. Entweder er bekommt Dauerregen ab, wird zu viel gegossen oder das Substrat ist ungeeignet und speichert zu viel Wasser. Stoppen Sie die Fäulnis, indem Sie folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Kaktus aus der Erde holen
  • Wurzelballen antrocknen lassen
  • in neue Erde umtopfen
  • ideal ist Kakteenerde
  • alternativ normale Erde mit mind. 35 % Sand-Kies Anteil
  • für Regenschutz sorgen

Tipp

Feigenkaktus trägt leckere, gesunde Früchte

Unter sehr optimalen Bedingungen kann es dem Feigenkaktus auch hierzulande gelingen, essbare Früchte, sog. Kaktusfeigen, zu bilden.

Bilder: strigana / stock.adobe.com