Feigenkaktus schrumpelt
Der Feigenkaktus ist und bleibt ein Wüstenbewohner. Seine fleischigen, mit Wasser prall gefüllten Segmente sichern ihm das Überleben in Trockenzeiten. Hierzulande muss er das Ausbleiben des Regens nicht fürchten, Gießkanne sei Dank. Doch das Schrumpeln kommt dennoch vor. Warum nur?
Wie gieße ich einen Feigenkaktus richtig?
Diese Wüstenpflanze begnügt sich ihr Leben lang mit einer bescheidenen Wassermenge. Bei ihrer Pflege sind jedoch Schwankungen in der Wasserversorgung unbedingt zu vermeiden.
- regelmäßig gießen
- immer wenn oberste Erdschicht angetrocknet ist
- Staunässe vermeiden
- vor Dauerregen schützen
- an heißen Tagen steigt der Wasserbedarf
Welches Substrat benötigt ein Feigenkaktus?
In seiner Heimat Mexiko ist der beliebte Feigenkaktus (Opuntia ficus indica) an einen mageren und trockenen Boden angepasst. Nutzen Sie spezielle Kakteenerde oder stellen selbst eine Mischung aus normaler Erde und mind. 35 % Sand und Kies. Eine zu humushaltige Erde speichert viel Wasser und kann die Wurzeln faulen lassen. Zu hoch darf der Anteil an grobem Material auch nicht sein, sonst fließt das Wasser durch, bevor es vom Feigenkaktus aufgenommen werden kann.
Wann ist das Wurzelwerk die Ursache für Schrumpeln?
Wird der Feigenkaktus vermehrt, muss die junge Pflanze erst feine Wurzeln bilden. Das geht natürlich nicht von heute auf morgen. Deswegen muss sie langsam an die direkte Sonne gewöhnt werden, sonst verdunstet sie zu viel Feuchtigkeit und schrumpelt. Die schrittweise Eingewöhnung ist ebenso wichtig nach einer Überwinterung, egal wie alt der Kaktus ist. Daneben kann ein zu feuchtes Substrat zu Fäulnis führen. Die betroffenen Wurzeln können kein Wasser mehr aufnehmen und die Segmente schrumpeln.
Wie kann ich das Schrumpeln rückgängig machen?
Welche der nachfolgend aufgelisteten Maßnahmen den Feigenkaktus wieder prall werden lässt, hängt davon ab, warum er verschrumpelt ist.
- bei Wassermangel Wurzelballen unter Wasser tauchen
- umtopfen in besser geeignete Erde
- ggf. zuvor verfaulte Wurzeln entfernen
- (vorübergehend) aus der direkte Sonne nehmen
Tipp
Hängen im Winterquartier ist beunruhigend, aber harmlos
Auch im idealerweise kühlen und trocknen Winterquartier kann der Feigenkaktus schrumpeln und seine Segmente schlaff hängen lassen. Beginnen Sie trotzdem erst im Frühjahr, ihn schrittweise an Wasser zu gewöhnen, da sich erst dann neue Feinwurzeln bilden können. Es dauert dann nicht lange, bis die Segmente wieder glatte Oberfläche zeigen.