Feige

Feigen-ähnliche Frucht kennenlernen: Tipps von A-Z

Die Kaktusfeige, auch bekannt als Opuntia ficus-indica, wird häufig mit der echten Feige verwechselt, obwohl beide botanisch nicht verwandt sind. Dieser Artikel beleuchtet die Besonderheiten der Kaktusfeige, von ihrem Anbau bis hin zu ihren Verwendungsmöglichkeiten in der Küche.

Die Kaktusfeige: Eine exotische Delikatesse

Die Kaktusfeige (Opuntia ficus-indica) gehört zu den Kakteengewächsen und wird oft mit der echten Feige verwechselt. Trotz ähnlichem Geschmack sind beide botanisch nicht verwandt. Ursprünglich aus Mexiko stammend, hat sich die Kaktusfeige mittlerweile auch in Südamerika, Australien und dem Mittelmeerraum verbreitet. Diese Pflanze kann Höhen von bis zu sechs Metern erreichen und speichert Wasser in ihren dicken, grünen Trieben, um Trockenperioden zu überstehen.

Reife Kaktusfeigen haben eine weiche Schale und ein saftiges, süß-säuerliches Fruchtfleisch, das in den Farben Gelb, Orange oder Rot leuchtet. Essbare Samen verleihen der Frucht eine angenehme Textur. Vorsicht ist beim Genuss geboten, da sich an der Schale feine, mit Widerhaken versehene Dornen befinden können. Zum Entfernen empfiehlt es sich, die Frucht vorsichtig zu schälen.

Im Gegensatz zu Feigen sollten Kaktusfeigen immer ohne Schale verzehrt werden. Sie sind hervorragend für den Frischverzehr sowie als Zutat in Fruchtsalaten und Desserts geeignet. Aufgrund ihres hohen Wassergehalts sind Kaktusfeigen zudem exzellente Durstlöscher. In Mexiko und den USA werden sie sogar zu vitalisierenden Getränken wie Kaktuswasser verarbeitet.

Erntezeit für Kaktusfeigen ist von Juli bis November, wodurch sie saisonal verfügbar sind. Lagern Sie diese Früchte kühl und trocken, um ihre kurze Haltbarkeit optimal zu nutzen. Für diejenigen, die exotische Früchte selbst anbauen möchten, empfiehlt sich der Anbau in subtropischen Klimazonen.

Exotische Früchte mit feigenähnlichem Fruchtfleisch

Verschiedene exotische Früchte bieten eine ähnliche Konsistenz und einen vergleichbaren Geschmack wie Feigen und bereichern Ihren Speiseplan nicht nur mit interessanten Geschmackserlebnissen, sondern auch mit wertvollen Nährstoffen.

Feijoa (Acca sellowiana)

Die etwa hühnereigroße Feijoa hat ein fruchtiges Aroma, das an eine Mischung aus Ananas, Apfel und Minze erinnert. Sie enthält viel Vitamin C und kann roh verzehrt oder zu Gelees und Marmeladen verarbeitet werden.

Jujube (Ziziphus jujuba)

Diese chinesische Dattel erinnert äußerlich an einen kleinen, rötlich-braunen Apfel. Ihr Geschmack ist süß und leicht mehlig, und sie kann sowohl roh als auch getrocknet genossen werden.

Mangostane (Garcinia mangostana)

Die Mangostane ist bekannt als „Königin der Früchte“. Ihr saftiges, süß-säuerliches Fruchtfleisch ist reich an Antioxidantien und Vitamin C und wird wie eine Zitrusfrucht aufgebrochen, um das weiße Fruchtfleisch zu genießen.

Rambutan (Nephelium lappaceum)

Der Rambutan sieht einer behaarten Litschi ähnlich und hat ein süß-säuerliches Fruchtfleisch, das an Trauben erinnert. Er ist reich an Vitamin C und Ballaststoffen und wird direkt aus der Schale gegessen.

Pepino (Solanum muricatum)

Die Pepino oder „Melonenbirne“ hat ein saftiges Fruchtfleisch, das sich gut für Obstsalate und Desserts eignet. Sie enthält viel Vitamin C und A.

Diese fruchtigen Exoten bereichern mit ihrer Vielfalt jede Küche und bieten interessante Alternativen zu heimischen Früchten.

Jenipapo: Eine weitere feigenähnliche Frucht

Jenipapo (Genipa americana) ist eine tropische Frucht, die hauptsächlich in Südamerika, Mittelamerika und der Karibik vorkommt und zur Familie der Rötegewächse gehört. Der Jenipapo-Baum kann bis zu 20 Meter hoch werden und trägt große, lederartige Blätter.

Die bräunliche, birnenförmige Frucht hat eine ähnliche Konsistenz wie Feigen, jedoch einen einzigartigen süß-säuerlichen Geschmack und zahlreiche flache Samen. Jenipapo eignet sich hervorragend zur Herstellung von Marmeladen, Gelees und traditionellen Getränken. In einigen Regionen wird der Saft der Frucht auch zur Herstellung von Naturfarben verwendet.

Wenn Sie in einem tropischen oder subtropischen Klima leben, könnte der Anbau eines Jenipapo-Baums eine lohnende Bereicherung Ihres Gartens sein. Nutzen Sie den vielseitigen Geschmack der Jenipapo-Frucht für Ihre kulinarischen Kreationen.

Bilder: volff / stock.adobe.com