Erdnuss

Histamin in Erdnüssen: Ursachen für Unverträglichkeiten

Obwohl Erdnüsse keine Nüsse, sondern Hülsenfrüchte sind, ist beim Verzehr Vorsicht geboten. Die Früchte sind zwar nicht giftig, doch sie enthalten einen besonders hohen Anteil an Histamin. Durch die Lagerung getrockneter Erdnüsse erhöht sich dieser Anteil noch zusätzlich.

AUF EINEN BLICK
Warum können Erdnüsse Histamin-Unverträglichkeiten verursachen?
Erdnüsse enthalten einen hohen Anteil an Histamin, welches bei manchen Menschen Unverträglichkeiten oder allergische Reaktionen auslösen kann. Symptome einer Erdnussallergie können Kopfschmerzen, Quaddeln, Schluckbeschwerden, Niesreiz, Übelkeit, Erbrechen und Atemnot umfassen.

Erdnüsse enthalten sehr viel Histamin

Auch wenn Erdnüsse keine Nüsse sind, sondern zu den Hülsenfrüchten gehören, sind sie anders als rohe Bohnen nicht giftig.

Dass die Früchte der Erdnuss von einigen Menschen und auch Hunden nicht vertragen werden, liegt an ihrem hohen Gehalt an Histamin.

Allergiker, die beim Verzehr von Walnüssen, Haselnüssen oder Cashewkernen starke Allergien entwickeln, reagieren auch auf Erdnüsse allergisch.

Allergische Reaktionen auf Erdnüsse

In leichten Fällen leidet der Betroffene nur unter Kopfschmerzen, Übelkeit oder Durchfall. In schweren Fällen kann der Zustand lebensbedrohlich werden, weil die Atemwege zuschwellen. Der Allergiker bekommt keine Luft mehr.

Häufige Symptome einer Erdnussallergie:

  • Kopfschmerzen
  • Quaddelbildungen auf der Haut
  • Schluckbeschwerden
  • Niesreiz
  • Übelkeit bis zum Erbrechen
  • Atemnot

Betroffene gehören sofort in ärztliche Behandlung, wenn sie versehentlich Erdnüsse gegessen haben. Sicherheitshalber sollten sie stets ein Antihistaminikum (9,00€ bei Amazon*) bei sich tragen, um das Histamin im Körper zu neutralisieren. Auch ein Cortison-Präparat sollte mitgeführt werden, um Schwellungen zu behandeln.

Histamin-Unverträglichkeit erkennen

Manche Menschen wissen nicht, dass sie das in den Erdnüssen enthaltene Histamin nicht vertragen.

Stellt sich beim Genuss der Hülsenfrüchte ein leichtes Brennen auf der Zunge ein, müssen sie häufiger niesen oder leiden unter Bauchkrämpfen kann dies ein Hinweis auf eine Unverträglichkeit sein.

Ein Besuch beim Arzt ist angezeigt, um eine eventuelle Histamin-Unverträglichkeit abzuklären.

Erdnüsse sind in vielen Nahrungsprodukten enthalten

Vom Schokokuchen bis zur fertigen Müslimischung – in vielen Fertigprodukten sind Erdnüsse oder auch nur minimale Spuren davon enthalten.

Selbst geringe Mengen können bei Allergikern teils lebensbedrohliche Beschwerden wie einen anaphylaktischen Schock auslösen.

Es empfiehlt sich, die Angaben auf der Verpackung genau zu lesen, um Risiken zu vermeiden. Noch besser ist es, auf Fertigprodukte ganz zu verzichten und sich Müsli selbst zusammenzustellen oder selbst einen Kuchen zu backen.

Tipps & Tricks

Histamin lässt sich weder durch Erhitzen noch sonstige Methoden aus den Erdnüssen lösen. Allergiker müssen deshalb auch geröstete oder gekochte Erdnüsse meiden.

Ce

Bilder: Marcos Tristao / iStockphoto