Die Machtlosigkeit der Kälte
Eichenbäume sind der Kälte nicht schutzlos ausgeliefert. Nicht ohne Grund sind auch hierzulande Baumexemplare anzutreffen, die 1000 Winter überstanden haben.
Egal ob es sich um eine einheimische Eichenart handelt oder um eine Einwanderin aus Asien, Amerika und Co., eine Eiche kommt immer heil in den Frühling. Lediglich der Wurzelbereich junger, frisch ausgepflanzter Eichen sollte im Herbst mit einer schützenden Laubschicht abgedeckt werden.
Nackte Begegnung mit dem Frost
So wie wir die Eiche in sommerlich grüner Pracht erleben, wird sie den Winter nicht empfangen. Schon im Herbst färbt sie ihre Blätter in goldbraun um und stößt sie vertrocknet ab. Grüne Blätter würden den Baum im Winter verdursten lassen, da über sie Feuchtigkeit verdunstet. Der gefrorene Boden gibt den Wurzeln des Baumes keine Chance, diesen Verlust voll auszugleichen.
Tipp
Lassen Sie die Blätter ruhig liegen. Sie bilden eine wärmende Schicht im Wurzelbereich und nach ihrer Zersetzung wertvolle Inhaltsstoffe für neues Wachstum.
Traubeneiche behält ihre Blätter
Es gibt eine Eichenart, die in unseren Breitengraden auch im Winter ihr Laubkleid trägt. Die Traubeneiche, die aus wärmeren Gebieten Asiens stammt, zögert die Trennung hinaus.
- auch sie muss im Herbst ihre Blätter umfärben
- sie stößt ihre vertrockneten Blätter aber vorerst nicht ab
- sie bleiben den ganzen Winter an den Ästen hängen
- die Traubeneiche wird deswegen als Wintereiche bezeichnet
Die Stieleiche, die im Herbst ihre Blätter verliert, trägt passend dazu die Bezeichnung Sommereiche.
Immergrüne Eichen sind empfindlicher
Baumschulen bieten auch immergrüne Eichenarten an, deren Ursprung zumeist in warmen Mittelmeerregionen liegt. Auch diese Eichen vertragen Frost, allerdings liegt ihre Toleranzgrenze bei ca. -15 Grad Celsius. Nur an einen geschützter Standort in einer milden Lage können Sie gedeihen.
Eicheln vertragen Minusgrade
Auch die Samen der Eichen, die sich in den Eicheln befinden, überstehen Frost gut. Wenn Sie nicht von den Eichhörnchen und anderen Tierchen als Futter eingesammelt und vertilgt werden, keimen sie oft im Frühjahr unterhalb des Baumes.