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Tiefwurzler Eiche: Was macht sie so stabil und pflegeleicht?

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Ein Baum, der hoch in den Himmel strebt, muss auch in der Erde entsprechend tief wurzeln. Wird die Eiche deswegen als Tiefwurzler bezeichnet? In der Tat, ist die Hauptwurzel der Eiche ebenso lang, wie der oberirdisch sichtbare Teil des Baumes.

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Eichen haben tiefe Wurzeln
AUF EINEN BLICK
Warum werden Eichen als Tiefwurzler bezeichnet?
Eichen sind Tiefwurzler mit einer langen Pfahlwurzel, die bis zu 40 m tief in die Erde reichen kann. Die Tiefe ist wichtig, um tief liegende Grundwasserschichten zu erreichen, die Wasserversorgung zu sichern und die Eiche vor Sturmschäden zu schützen.

Die Pfahlwurzel geht in die Tiefe

Es ist die sogenannte Pfahlwurzel der Eiche, die die Erde tief erobert. Sie muss zwangsläufig besonders kräftig sein, um auch harte Bodenschichten zu durchstoßen bzw. Hindernissen wie Steine auszuweichen.

  • wächst aus der langen Keimwurzel heran
  • ist meist genau so lang, wie der Baum groß ist
  • kann im Laufe der Jahre eine Länge bis 40 m erreichen
  • reicht ebenso tief in die Erde hinein, da sie vertikal wächst

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Warum ist Tiefe wichtig?

Die zahlreichen Eichenarten sind mit einer Pfahlwurzel ausgestattet, weil deren Vordringen in die Tiefe für den Baum überlebenswichtig ist.

  • tief liegende Grundwasserschichten werden erreicht
  • Wasserversorgung ist dadurch gesichert
  • Wurzel, die tief im Boden wächst, wirkt wie ein Anker
  • das gibt der Eiche Stabilität
  • selbst starke Stürme können sie nicht entwurzeln

So tief wie die Eiche dringen die benachbarten Pflanzen nicht vor. Am dortigen Nährstoffangebot können sich ihre Wurzeln daher ungestört bedienen. Das macht den Baum pflegeleicht, denn er muss nicht zusätzlich gedüngt werden.

Tiefwurzler brauchen heile Wurzeln

Mit der langen Pfahlwurzel hat die Eiche ihren Standort fest im Griff. Sie davon wieder zu lösen wird unmöglich, je älter sie wird. Zumindest nicht, ohne die Wurzel zu beschädigen.

Eine heile Wurzel ist aber Voraussetzung, dass der Baum am neuen Standort gesund gedeiht. Versorgungslücken kann der Baum nicht kompensieren und auch keine neue Wurzel wachsen lassen. Geschwächte Vitalität macht ihn zudem anfällig für Krankheiten und Schädlinge.

Nur junge Bäume umpflanzen

Wenn überhaupt, pflanzen Sie eine Eiche nur um, solange sie noch jung und ihre Wurzel nicht allzu lang ist. Noch besser ist es, wenn Sie sich vor dem Pflanzen mit der Wahl des optimalen Standorts genau befassen und dadurch die Notwendigkeit eines späteren Umzugs zu verhindern.

Eiche fällen

Manchmal stört eine große Eiche so sehr, dass Schneiden allein keine Abhilfe bringt. Sie muss gefällt werden. Während die oberirdischen Äste gut zugänglich sind, ist die tiefe Wurzel kaum noch aus der Erde zu bekommen. Sie muss fachgerecht gekappt werden oder in der Erde verrotten.

Bilder: JoannaTkaczuk / Shutterstock