Eiche

Eiche: Samen gewinnen, aussäen und Erfolg sichern

Artikel zitieren

Die Früchte der Eiche sind die allseits bekannten und gern gesammelten Eicheln. In jeder von ihnen verbirgt sich ein Samen, der unter idealen Voraussetzungen keimt und einen neuen Baum hervorbringt. Doch für uns Menschen haben die Eicheln auch andere Vorzüge.

eiche-samen
Eicheln keimen oft ganz von allein
AUF EINEN BLICK
Was ist in Eicheln enthalten und wie lange sind sie keimfähig?
Eichen bilden als Früchte Eicheln, die einen oder zwei essbare Samen enthalten. Reife Eicheln fallen im September oder Oktober zu Boden und bleiben ca. ein halbes Jahr keimfähig. Eicheln können nach Entfernung ihrer Bitterstoffe in der Küche verwendet werden.

Die Merkmale der Eicheln

Die Eicheln der Eiche gehören zu den Nussfrüchten. Weltweit gibt es viele Eichenarten, die alle ähnliche Früchte bzw. Samen bilden. Nachfolgend die typischen Merkmale der hierzulande am weitesten verbreitete Stieleiche:

  • 2 bis 3,5 cm lang
  • walzenförmig
  • zu Beginn grünlich, später dunkelbraun
  • frische Eicheln haben Längsstreifen
  • sind häufig auch etwas runzelig
  • ein Drittel ist von Fruchtbecher umhüllt

Lesen Sie auch

Form, Größe und Gewicht können nicht nur bei einzelnen Eichenarten oder unterschiedlichen Bäumen variieren. Selbst an einem Baum können unterschiedliche Exemplare heranreifen.

Mannbarkeit und Samenjahre

Eine Eiche erreicht die Mannbarkeit, die Fähigkeit Früchte zu tragen und Samen zu bilden, erst in einem Alter von 60 bis 80 Jahren. Auch danach unterliegt die Samenbildung starken Schwankungen. Samenjahre, in denen sich der Baum reichlich mit Früchten schmückt, können alle 2 bis 7 Jahre auftreten.

Reifezeit der Früchte

Die Eicheln sind im September oder Oktober reif und fallen zu Boden. Hier ist zu beachten, dass manche Arten zwei Jahre für die Reife benötigen. Jedes Exemplar enthält einen Samen, gelegentlich auch zwei.

Nachdem die Eicheln vom Baum gefallen sind, bleiben sie noch etwa ein halbes Jahr keimfähig. Bislang ist noch keine Methode entwickelt worden, um sie länger als ein Jahr keimfähig zu halten.

Wenn Sie aus einer der Eicheln selbst eine
Eiche ziehen
wollen, dann sollte Sie darauf achten, dass diese unbeschädigt ist. Sie sollte zudem weder schimmeln noch Löcher aufweisen.

Die ideale Zeit für die Samenaussaat

Die Eichel wird am besten im Frühjahr in einen Topf eingepflanzt. Bis dahin kommt sie in eine Tüte mit Sägemehl und wird kühl im Kühlschrank gelagert. Wählen Sie zur Sicherheit gleich mehrere Eicheln aus, damit sie im Frühjahr ganz sicher ein brauchbares Exemplare zur Hand haben.

Verwendung in der Küche

Wenn Sie eine alte Eiche im Garten haben, werden Sie sicher alle Jahre wieder reichlich Eicheln vom Boden aufsammeln können. Während ihre Eignung als Bastelmaterial und Tierfutter jedem bekannt ist, kommen sie als Kochzutat kaum noch zum Einsatz.

Die kleinen Eicheln sind samt den darin enthaltenen Samen essbar, müssen jedoch zuvor ihre Bitterstoffe verlieren. Früher wurde daraus eine Alternative für Kaffee hergestellt oder Eichelbrot gebacken.

Bilder: Vitalii Hulai / Shutterstock