Edelreiser einfrieren: Das sollten Sie beachten
Bei der Obstbaum-Veredelung vergehen viele Wochen zwischen dem Schnittzeitpunkt der Edelreiser und dem Veredelungstermin. Die fachgerechte Lagerung der Reiser sollte möglichst kühl erfolgen. Falls Sie sich fragen, ob man Edelreiser einfrieren kann, finden Sie hier fundierte Informationen dazu.
Wie bewahrt man Edelreiser am besten auf?
Edelreiser bewahrt man am besten als verpacktes Bündel an einem kühlen Standort auf. Dazu werden die Edelreiser in Zeitungspapier eingeschlagen und in einen Gefrierbeutel gesteckt. Die ideale Lagertemperatur liegt zwischen 0° und 8° Celsius. So geht’s:
- Reiser-Bündel idealerweise im feuchten Lehm- oder Felsenkeller lagern.
- Moderne Alternative: Gemüsefach des Kühlschranks.
- Traditionelle Reiser-Lagerung: Reiser-Bündel im Wühlmauskorb in eine 40 cm tiefe Grube eingraben; mit Sand, Erde und Nadelreisig bedecken.
- Wichtig: Edelreiser getrennt nach Obstsorten lagern.
- Extra-Tipp: Bündel vorab mit feuchtem Moos umwickeln, damit die Reiser nicht austrocknen.
Kann man Edelreiser in der Tiefkühltruhe lagern?
Edelreiser sollte man nicht einfrieren. In einer Tiefkühltruhe herrschen Temperaturen von -18° Celsius. Werden Reiser dieser eisigen Kälte ausgesetzt, erfrieren die schlafenden Augen und Knospen rettungslos. Zum Veredeln sind die Reiser dann nicht mehr zu gebrauchen.
Tipp
Edelreiser richtig schneiden
Wichtig für eine erfolgreiche Veredelung ist der Schnitt der Edelreiser. Bester Schnittzeitpunkt ist während der Winterruhe an einem frostfreien Tag. Geschnitten werden einjährige, gesunde Triebe aus einem belichteten Kronenbereich. Da nur der mittlere Triebteil richtig ausgereift ist, werden die unteren 10 cm und die oberen 5 Augen entfernt. Der verbleibende Mittelteil wird in 15 cm lange Reiser-Stücke geschnitten.