Echinodorus

Echinodorus im Aquarium: Pflege & Vermehrung der Schwertpflanze

Echinodorus, auch bekannt als Schwertpflanzen, sind beliebte Aquarienpflanzen mit einer beeindruckenden Vielfalt an Formen und Farben. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Leitfaden für die erfolgreiche Pflege und Vermehrung dieser attraktiven Wasserpflanzen.

Wuchs

Echinodorus-Arten, auch als Schwertpflanzen bekannt, wachsen als Rosettenpflanzen mit kräftigen Blattstielen, die aus dem Boden entspringen. Sie entwickeln keine seitlichen Ausläufer, ihre Größe nimmt jedoch durch die Zunahme der Blattzahl und -größe zu. Übermäßiges Wachstum kann durch Entfernen älterer Blätter reguliert werden.

Mit der Zeit bilden diese Pflanzen ein Rhizom, das zur Stabilität und Nährstoffversorgung beiträgt. Arten wie „Echinodorus bleherae“ können bis zu 60 cm hoch werden und benötigen daher ausreichend Platz. Kleinere Sorten wie „Echinodorus parviflorus“ bleiben mit einer Höhe von 15 bis 25 cm kompakter und eignen sich gut für kleinere Aquarien.

Die Wuchsgeschwindigkeit und -höhe variieren je nach Art und Umweltbedingungen. Arten wie „Echinodorus ‚Red Chamäleon'“ wachsen bei guter Nährstoffversorgung und ausreichender Beleuchtung kompakter und farbintensiver. Ein lehmiger Sandboden, der Nährstoffe gut speichert, ist ideal. Alternativ kann spezieller Aquarienpflanzendünger verwendet werden.

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Verschiedene Echinodorus-Arten zeigen unter unterschiedlichen Licht- und Nährstoffbedingungen variierte Wachstumsformen. Helle Standorte und viel Licht fördern das volle Wachstumspotenzial. Zusätzlich kann die Zugabe von CO2 das Wachstum unterstützen.

Mit ihren anpassungsfähigen Wachstumsbedingungen und attraktiven Blattformen sind Echinodorus-Pflanzen eine Bereicherung für jedes Aquarium.

Blätter

Die Blätter der Echinodorus-Arten sind in einer Rosette angeordnet und zeigen eine bemerkenswerte Vielfalt in Farbe, Größe und Form:

  • Farbe: Die Farbpalette reicht von hellgrün bis dunkelrot, teilweise mit auffälligen Mustern oder Flecken.
  • Größe: Die Blätter variieren stark, von schmalen Blättern bis zu 8 mm bis hin zu breiten, ovalen Blättern bis zu 6 cm.
  • Form: Die Blattformen reichen von schmal und bandförmig bis breit und oval. Die Blattspreiten können auch wellig sein.

Echinodorus angustifolius etwa hat lange, schmale Blätter, die leicht mit Vallisnerien verwechselt werden können, jedoch durch ihre spitz zulaufenden Blätter und glatten Blattränder zu identifizieren sind. Einige Arten zeigen Unterschiede zwischen emersen (über Wasser) und submersen (unter Wasser) Blattformen. Unter Wasser neigen die Blätter dazu, länger und dünner zu sein, während sie über Wasser breiter und kürzer werden.

Unter idealen Bedingungen bilden Echinodorus-Arten kräftige Blätter und lassen sich gut pflegen und vermehren.

Welcher Standort ist geeignet?

Echinodorus-Arten bevorzugen einen hellen Standort im Aquarium mit guter Beleuchtung, um ihr volles Wachstumspotenzial zu erreichen. Ursprünglich stammen sie aus sonnigen, feuchten Gebieten Süd- und Mittelamerikas.

Für optimales Wachstum benötigen Echinodorus-Arten:

  • Licht: Viel Licht fördert ein kompakteres Wachstum und kräftigere Farben.
  • Boden: Ein nährstoffreicher, lehmiger Sandboden ist ideal. Alternativ können Bodendünger oder Düngekugeln verwendet werden.
  • Wassertemperatur: Ideale Temperaturen liegen zwischen 22 und 28 °C.
  • CO2-Düngung: Nicht zwingend erforderlich, aber vorteilhaft für kräftiges Wachstum.

Besonders bei größeren Arten wie der „Großen Amazonas-Schwertpflanze“ sollte genügend Platz zum Ausbreiten vorhanden sein. Kleinere Arten wie die „Zwerg-Schwertpflanze“ bleiben kompakt und eignen sich für kleinere Aquarien.

Durch die richtige Platzierung und Pflege können Echinodorus-Arten ihre natürliche Schönheit entfalten und das Aquarium bereichern.

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Echinodorus-Arten sind Starkzehrer und benötigen einen nährstoffreichen Boden. Ein lehmiger Sandboden, mindestens 10 cm hoch, bietet Halt und Nährstoffspeicher. Zusätzliche Bodendünger oder Düngekugeln können unterstützend wirken. Ein Bodenfluterkabel fördert das Wurzelwachstum, muss jedoch bei der Pflege berücksichtigt werden.

Durch optimale Bodenpflege können Echinodorus-Arten prächtig wachsen und zu beeindruckenden Blickfängen im Aquarium werden.

Echinodorus pflegen

Echinodorus-Arten sind pflegeleicht, erfordern jedoch regelmäßige Pflegemaßnahmen:

Düngung

Verwenden Sie spezielle Bodendünger oder Düngekugeln. Düngung über die Wassersäule kann zusätzlich hilfreich sein.

Beleuchtung

Ein sonniger bis halbschattiger Standort im Aquarium mit mittlerer bis hoher Lichtstärke fördert gesunden Wuchs und intensive Farben.

Wassertemperatur und Wasserqualität

Temperaturen zwischen 22 und 28°C sind ideal. Ein pH-Wert zwischen 5,5 und 9,0 sowie eine Gesamthärte zwischen 2 und 15° dGH werden bevorzugt.

CO2-Düngung

Nicht erforderlich, aber vorteilhaft.

Regelmäßige Schneidemaßnahmen

Entfernen Sie ältere Blätter etwa alle vier Wochen, um neues Wachstum zu fördern.

Durch regelmäßige Pflege und eine ausgewogene Nährstoffversorgung können Echinodorus-Arten gut gedeihen und einen beeindruckenden Anblick bieten.

Pflanzung

Beim Einpflanzen von Echinodorus-Arten ist es entscheidend, das Rhizom nicht vollständig im Boden zu vergraben. Gehen Sie wie folgt vor:

  1. Bodenvorbereitung: Verwenden Sie einen mindestens 10 cm hohen lehmigen Sandboden.
  2. Pflanzenabstand: Setzen Sie die Pflanzen mit einem Abstand von 5 bis 10 cm.
  3. Eintopfen: Setzen Sie das Rhizom nur so tief, dass es nicht vollständig vergraben ist.
  4. Fixierung: Fixieren Sie die Pflanzen bei Bedarf mit kleinen Steinen oder Plant Clips.

Durch sorgfältige Pflanzung und Pflege können Echinodorus-Arten gesund wachsen und den gewünschten ästhetischen Effekt im Aquarium erzeugen.

Echinodorus vermehren

Echinodorus-Arten können durch Adventivpflanzen, Rhizomteilung, Ausläufer oder Samen vermehrt werden:

Adventivpflanzen

Diese bilden sich an Blütenstielen. Sobald sie kräftige Wurzeln haben, können sie abgedreht und eingepflanzt werden.

Rhizomteilung

Das Rhizom kann in mehrere Stücke geteilt und jeweils eingepflanzt werden.

Ausläufer

Einige Arten bilden Ausläufer, an deren Enden neue Pflänzchen wachsen, die geerntet und umgesetzt werden können.

Samen

Samenvermehrung ist aufwendig und wird selten durchgeführt, da sie eine künstliche Bestäubung erfordert.

Diese Methoden ermöglichen eine erfolgreiche Vermehrung von Echinodorus-Arten im Aquarium.

Blüte

Die Blüten der Echinodorus-Arten sind weiß mit gelber Mitte, dreizählig und bestehen aus drei Kelch- und drei Kronblättern. Die Blütenstände wachsen an verlängerten Sprossachsen, die als Quirle bezeichnet werden.

Unter optimalen Bedingungen können die Blütenstände Adventivpflanzen entwickeln. Die Samenbildung erfolgt nur unter Trockenzeitbedingungen. Die Blütenstände sollten nicht zu heiß oder zu trocken werden, um zu verhindern, dass sie vertrocknen.

Echinodorus-Blüten sind vor allem während der Trockenzeit von Bedeutung, wo viel Sonne und Wärme die Samenbildung anregen.

Sorten & Arten

Echinodorus überzeugt durch eine Vielfalt an Formen, Farben und Größen:

  • Echinodorus ‚Scarlet Snake‘: Schmale, dunkelrote Blätter, bis 60 cm lang.
  • Echinodorus ‚Ozelot‘: Dunkle Flecken auf olivgrünem Grund, bis 30 cm hoch.
  • Echinodorus ‚Red Flame‘: Intensive rote Blätter, 40 bis 50 cm hoch.
  • Echinodorus bleheri: Breite grüne Blätter, bis zu 60 cm hoch.
  • Echinodorus uruguayensis: Grünliche oder rötliche Blätter, bis 40 cm hoch.
  • Echinodorus magdalensis: Dichte, grüne Blätter, bis 15 cm hoch.
  • Echinodorus tenellus: Grasartige, schmale Blätter, fünf bis zehn cm hoch.

Die große Vielfalt macht Echinodorus zu einer Bereicherung für jedes Aquarium.

Krankheiten & Schädlinge

Echinodorus-Arten sind widerstandsfähig, können aber gelegentlich von Krankheiten und Schädlingen betroffen sein:

Tierische Schädlinge

  • Saugwelse: Fressen an Blättern, ausreichende Fütterung verhindert Schäden.
  • Wollläuse und Schildläuse: Saugen Pflanzensäfte aus, umgehend entfernen.
  • Spinnmilben: Hauptsächlich bei emersen Pflanzen, regelmäßig kontrollieren.

Krankheiten & Schädlinge

  • Chlorose: Gelbe Blätter durch Eisenmangel, regelmäßige Düngung notwendig.
  • Faulgase im Bodengrund: Durch abgestorbene Blätter, Boden gut durchlüften.

Vorbeugung und gute Pflege können viele Probleme verhindern und die Pflanzen gesund halten.

Mit diesen Maßnahmen bleiben Echinodorus-Pflanzen gesund und widerstandsfähig gegen die meisten Krankheiten und Schädlinge. Eine aufmerksame Pflege und schnelle Reaktion bei ersten Anzeichen von Krankheit helfen, ernsthafte Schäden zu verhindern und die Pflanzen in vollem Glanz zu erhalten.

Häufig gestellte Fragen

1. Warum werfen neu gekaufte Echinodorus ihre Blätter ab?

Echinodorus-Pflanzen werden oft emers (über Wasser) gezüchtet, um ein schnelles und dichtes Wachstum zu erreichen. Beim Einpflanzen in ein Aquarium müssen sich diese Pflanzen an submerse (unter Wasser) Bedingungen anpassen. Dies führt dazu, dass die ursprünglichen emersen Blätter abgeworfen werden und neue submerse Blätter nachwachsen. Dieser Anpassungsprozess kann mehrere Monate dauern.

2. Wie können Adventivpflanzen von Echinodorus gepflanzt werden?

Adventivpflanzen bilden sich an den Blütenstielen der Echinodorus-Pflanzen. Wenn diese Pflanzen kleine Wurzeln und Blätter entwickelt haben, können sie vorsichtig vom Stiel abgedreht und eingepflanzt werden. Es ist wichtig, die jungen Pflanzen zunächst gut im Boden zu verankern, beispielsweise mit einer U-förmig gebogenen Büroklammer, bis sie selbständig Wurzeln schlagen.

3. Welche speziellen Maßnahmen helfen bei der Bekämpfung von Schädlingen an Echinodorus?

Die häufigsten Schädlinge an Echinodorus sind Wollläuse, Schildläuse und Spinnmilben. Diese saugen die Pflanzensäfte aus und können erhebliche Schäden verursachen. Wollläuse und Schildläuse sollten manuell entfernt werden, während bei Spinnmilben regelmäßige Kontrollen und gegebenenfalls die Erhöhung der Luftfeuchtigkeit im Aquarum helfen können, ihre Ausbreitung zu verhindern. Saugwelse, die an den Blättern raspeln, sollten mit ausreichend Gemüse und Frischkost gefüttert werden, um Schäden zu vermeiden.

4. Kann Echinodorus auch außerhalb des Aquariums, beispielsweise in einem Terrarium, wachsen?

Ja, Echinodorus-Arten können aufgrund ihrer Natur als Sumpfpflanzen auch im Terrarium oder Paludarium gedeihen, solange die Luftfeuchtigkeit sehr hoch ist. Die emerse Form (über Wasser) der Pflanze sieht oft anders aus als die submerse Form im Aquarium. Besonders interessant ist, dass einige Arten wie Echinodorus ‚Red Chamäleon‘ unter Wasser kräftige dunkelrote Blätter bilden, während sie außerhalb des Wassers grüne Blätter tragen.

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