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Wassernuss im Aquarium: Ist das möglich und sinnvoll?

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Wunderschön ist die auf dem Wasser treibende Blattrosette, die eine Wassernuss (Trapa natans) ausbildet. Deshalb hat sie auch hierzulande viele Freunde. Doch lässt sich eine Wassernuss im Aquarium halten? Diese Frage stellen sich zahlreiche Hobbygärtner und Aquarianer. Im Folgenden erhalten Sie die Antwort.

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Die Wassernuss braucht viel Platz und wenig Bewegung
AUF EINEN BLICK
Kann man eine Wassernuss im Aquarium halten?
Die Haltung einer Wassernuss (Trapa natans) im Aquarium ist möglich, jedoch anspruchsvoll. Sie benötigt warmes, stehendes Wasser, mindestens 60 cm Wassertiefe, viel Licht und eine nährstoffreiche Bodenschicht. Eine Gartenteichhaltung ist häufig die bessere Lösung.

Allgemeine Hintergrundinfos zur Wassernuss

Die Wassernuss, zum Teil auch als Wasserkastanie bezeichnet, ist eine beliebte einjährige Schwimmpflanze, die man wild nur noch sehr selten antrifft. Es heißt, sie sei in Deutschland vom Aussterben bedroht. Seit 1987 steht sie unter Naturschutz.

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Im Handel gibt es legale Nachzuchten der Pflanze zu erwerben. Entscheiden Sie sich dafür, eine Wassernuss zu halten, sollten Sie beim Kauf darauf achten, ein Exemplar mit Nuss zu erwischen. Dann sind die Chancen größer, dass die Pflanze gut wächst und gedeiht. Zudem macht das Vorhandensein einer Nuss eine erfolgreiche Vermehrung wahrscheinlicher.

Grundsätzlich handelt es sich bei der Wassernuss um eine anspruchsvolle Pflanze, die sehr schwierig zu kultivieren ist. Aufgrund ihrer spezifischen Anforderungen fühlt sie sich im Gartenteich wohler als im Aquarium. Allerdings berichten einige Aquarianer auch davon, mit der Aquariumhaltung positive Erfahrungen gemacht zu haben.

Kurzum: Sie können durchaus versuchen, eine Wassernuss im Aquarium zu halten, sollten sich aber von Anfang an darauf einstellen, dass dieses Experiment schiefzugehen droht.

Welche Lebensbedingungen eine Wassernuss braucht

Drei Punkte sind extrem wichtig, wenn Sie eine Wassernuss halten wollen – ob nun im Aquarium oder doch im Gartenteich:

  • warme Umgebung
  • stehendes Wasser (ruhig, ohne große Bewegung)
  • viel Licht

Überdies legt die Wassernuss Wert auf eine besonders dicke, nährstoffreiche Bodenschicht (Schlammschicht). Sie bildet lange Wurzeln aus, um die benötigten Nährstoffe aus dem Boden zu ziehen.

Daraus geht hervor, dass Sie ein ziemlich großes Aquarium bräuchten (mindestens 60 Zentimeter Wassertiefe essenziell), um der Wassernuss sinnvolle Lebensbedingungen zu bieten. Dieses „Riesenaquarium“ müsste auch intensiv beleuchtet werden – ob nun durch Sonneneinstrahlung oder durch künstliches Licht. Jeder Hobbyaquarianer weiß, dass diese Voraussetzungen alles andere als einfach zu erfüllen sind.

Im Zweifel sollten Sie lieber andere schöne Wasserpflanzen in Ihrem Aquarium halten. Für die Wassernuss ist ein sonnig gelegener Gartenteich die bessere Lösung.

Eine gute Nachricht zum Schluss: Können Sie einer Wassernuss die beschriebenen Voraussetzungen bieten, fällt so gut wie keine Pflege an.

Bilder: wiroj Roudkhlay / Shutterstock