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Wassernuss im Aquarium: Ist das möglich und sinnvoll?

Die Wassernuss (Trapa natans) ist eine faszinierende Schwimmpflanze, die sich auch für die Haltung im Aquarium eignet. Dieser Artikel beleuchtet die Herkunft, den Lebenszyklus, die Ansprüche und Besonderheiten dieser außergewöhnlichen Pflanze.

Die Wassernuss: Herkunft und Lebensraum

Die Wassernuss (Trapa natans) ist eine einjährige Schwimmpflanze, die in den gemäßigten und subtropischen Klimazonen von Europa, Asien und Afrika vorkommt. In Mitteleuropa war sie früher weit verbreitet, ist jedoch durch Lebensraumzerstörung selten geworden und steht seit 1987 unter Naturschutz. Ihre natürlichen Lebensräume sind nährstoffreiche, kalkarme Gewässer wie Altwässer, Humusschlammseen, Gräben und Teiche. Besonders geeignet sind warme, sonnige bis halbschattige Standorte, wie in der Oberrheinischen Tiefebene.

Die Wassernuss bildet dichte, schwimmende Blätterrosetten, deren Laubblätter durch Luftkammern an der Wasseroberfläche schwimmen. Im Herbst färben sich die Blätter rot, sterben ab und hinterlassen hartschalige, dornenbesetzte Früchte am Gewässergrund. Diese Früchte überwintern im Schlamm und keimen im folgenden Frühjahr.

Eigenschaften der Wassernuss

Die Wassernuss ist leicht an ihren fächer- bis herzförmigen Blättern und den dornenbesetzten, hartschaligen Früchten zu erkennen. Die Blätter schwimmen durch mit Luft gefüllte Schwimmkörper an der Wasseroberfläche und bilden dichte Teppiche. Im Spätsommer können sie sich rot färben, bevor sie im Herbst absterben. Die dunkelbraunen Früchte dieser Pflanze sind hart, stachelig und verankern sich im Boden des Gewässers, was ihre Verbreitung und das Keimen der Samen im folgenden Frühjahr erleichtert.

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Interessanterweise besitzen die Blattstiele und Blattunterseiten der Pflanze säureabsondernde Drüsen, die vor Fraßfeinden schützen. Obwohl die Wassernuss keine herkömmlichen Wurzeln hat, kann sie sich mithilfe ihrer Früchte im Boden verankern und bezieht ihre Nährstoffe direkt aus dem Wasser. Sie bevorzugt nährstoffreiche, kalkarme Gewässer und gedeiht besonders gut in warmen, sonnigen bis halbschattigen Umgebungen.

Blüte und Frucht der Wassernuss

Die Blütezeit der Wassernuss liegt zwischen Juli und September. Ihre kleinen, weißen und unscheinbaren, aber dekorativen Blüten sind selbstbestäubend. Nach der Blüte entwickeln sich die stacheligen, hartschaligen Früchte. Diese Früchte sind bekannt für ihre zwei bis vier spitzen Dornen, die ihnen helfen, sich im Gewässergrund zu verankern. Der hohe Stärkegehalt der weißen Kerne im Inneren macht sie nach dem Garen essbar. Im September und Oktober sind die Früchte reif und sinken auf den Gewässerboden, wo sie überwintern und im nächsten Frühling keimen.

Die Wassernuss im Aquarium: Möglichkeiten und Herausforderungen

Die Wassernuss im Aquarium zu kultivieren bietet sowohl Chancen als auch Herausforderungen. Eine kontrollierte Umgebung ermöglicht die Schaffung optimaler Bedingungen in Bezug auf Temperatur, Licht und Nährstoffe. Die Pflanze benötigt eine Wassertiefe von mindestens 60 cm und bevorzugt Temperaturen zwischen 15 und 30 Grad Celsius. Damit die Wassernuss gesund wächst, ist eine intensive Beleuchtung, etwa durch LED-Pflanzenlampen (26,00€ bei Amazon*), notwendig. Der pH-Wert des Wassers sollte zwischen 5 und 9 liegen.

Eine große Herausforderung ist der hohe Platzbedarf der Wassernuss und ihre Vorliebe für stehendes Wasser. Bewegtes Wasser durch Filter oder Pumpen kann das Wachstum beeinträchtigen. Zudem verändert die Pflanze durch die Absonderung von Säuren den pH-Wert des Wassers, weshalb regelmäßige Kontrollen notwendig sind. Auch die Nährstoffzufuhr sollte konstant und reichhaltig sein, was regelmäßige Düngung erfordern kann, da die Pflanze ihre Nährstoffe direkt aus dem Wasser aufnimmt.

Fischarten, die empfindlich auf Säuren reagieren, sollten mit Vorsicht zusammen mit der Wassernuss gehalten werden, da diese durch die schwimmenden Blätter und die abgesonderten Säuren beeinträchtigt werden könnten. Eine natürliche Vermehrung durch Fruchtbildung findet im Aquarium normalerweise nicht statt, was die Kultivierung erschwert.

Die richtige Pflege im Aquarium

Die Pflege der Wassernuss im Aquarium sollte sorgfältig auf ihre speziellen Bedürfnisse abgestimmt werden. Eine intensive Beleuchtung ist entscheidend, um das Wachstum zu fördern. Eine Wassertemperatur zwischen 15 und 30 Grad Celsius und eine Tiefe von mindestens 60 cm sind essenziell. Ein nährstoffreiches Milieu ist durch regelmäßige Zugabe von Aquariendünger zu gewährleisten. Starke Wasserbewegungen durch Filter oder Pumpen sollten vermieden werden, um das stehende Wasser zu bevorzugen.

Regelmäßige Kontrolle des pH-Werts ist notwendig, da die Pflanze Säuren absondert. Auch eine Wachstumsüberwachung ist notwendig, um ein Überwuchern zu verhindern. Entfernen Sie abgestorbene Pflanzenteile und überprüfen Sie die Wasserwerte regelmäßig, um eine gute Wasserqualität sicherzustellen.

Nährstoffversorgung und Wasserwerte

Die Wassernuss benötigt eine gezielte Nährstoffversorgung, da sie ihre Nährstoffe direkt aus dem Wasser aufnimmt. Die wichtigsten Makronährstoffe sind Stickstoff (fördert das allgemeine Pflanzenwachstum), Phosphat (unterstützt die Blütenbildung) und Kalium (fördert die Zellfestigkeit und Wasseraufnahme). Eine regelmäßige Düngung kann notwendig sein, um Nährstoffdefizite auszugleichen.

Stabile Wasserwerte sind unerlässlich. Die Wassernuss gedeiht in einem breiten Spektrum von Wasserhärte und bevorzugt einen pH-Wert von 5 bis 9. Regelmäßige Tests der Wasserqualität und Nährstoffwerte sind notwendig, um ein optimales Milieu zu schaffen und Algenbildung zu vermeiden.

Besonderheiten der Aquarienhaltung

Die Haltung der Wassernuss im Aquarium erfordert besondere Aufmerksamkeit. Ein lichtdurchfluteter Standort ist entscheidend, und eine Wassertemperatur von 15 bis 30 Grad Celsius sowie eine Tiefe von mindestens 60 cm sind notwendig. Die Wasserqualität sollte nährstoffreich, aber kalkarm sein, und der pH-Wert sollte zwischen 5 und 9 liegen. Ruhendes Wasser ist optimal, daher sollte starke Wasserströmung vermieden werden.

Die Wassernuss benötigt eine regelmäßige Wachstumsüberwachung, um ein Überwuchern zu verhindern. Da die Pflanze im Aquarium keine Früchte bildet, ist die natürliche Vermehrung erschwert. Kontinuierliche Kontrolle des pH-Werts und der Nährstoffversorgung ist wichtig, um ein gesundes Wachstum zu gewährleisten.

Vergesellschaftung mit Fischen

Die Vergesellschaftung der Wassernuss mit Fischen sollte sorgfältig geplant werden. Friedliche und gesellige Fischarten wie Salmler oder Panzerwelse sind geeignet. Achten Sie darauf, dass die Wasserbedingungen für beide kompatibel sind, idealerweise mit einem pH-Wert zwischen 5 und 9. Territorial starke Fische sollten vermieden werden.

Da die Wassernuss Säure absondert, die das Wasser beeinflussen kann, ist die Verträglichkeit der Fische regelmäßig zu prüfen. Eine geringe Wasserbewegung ist bevorzugt, daher sollten Fische, die starke Strömung benötigen, vermieden werden.

Vermehrung der Wassernuss im Aquarium

Die Vermehrung der Wassernuss im Aquarium erfolgt hauptsächlich durch ihre Steinfrüchte, die nach dem Absterben der Pflanze im Herbst zum Boden sinken und dort überwintern. Diese können im Frühjahr bei Temperaturen zwischen 15 und 30 Grad Celsius keimen. Zur gezielten Vermehrung sammeln Sie die reifen Früchte im Herbst, lagern sie kühl und trocken und geben sie im Frühjahr ins Aquarium.

Eine weitere Methode ist die Verwendung von Teilstücken der Pflanze, die sich im Wasser verankern und weiter wachsen. Da die natürliche Fruchtbildung im Aquarium selten ist, ist die manuelle Methode meist notwendig.

Überwinterung der Wassernuss

Die Überwinterung der Wassernuss erfolgt durch ihre hartschaligen, nussartigen Früchte, die im Herbst zum Gewässerboden sinken und dort überwintern. Diese Früchte keimen im folgenden Frühjahr und treiben neue Pflanzen aus. Zur Unterstützung einer erfolgreichen Überwinterung lassen Sie die Früchte im Gewässer oder sammeln Sie sie und lagern sie kühl und trocken. Vor der Aussaat im Frühjahr sollten die Samen in Wasser eingeweicht werden.

Die Überwinterung ist vor allem erfolgreich, wenn die Früchte die notwendige Reife erreicht haben, was ausreichend Licht, Wärme und Nährstoffe während der Wachstumsperiode erfordert.

Bilder: wiroj Roudkhlay / Shutterstock