Aquarienpflanzen

Wie wässere ich Aquarienpflanzen richtig? Tipps & Tricks

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Bevor eine neue Pflanze ins Aquarium kommt, sollte sie gut gewässert werden. Das Wasser wird nach und nach alles von ihr abspülen, was an Unerwünschtem am Laub haftet oder in ihr steckt – alles zum Schutze zukünftiger Nachbarspflanzen und Mitlebewesen.

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Vor dem Einsetzen werden Aquarienpflanzen gewässert
AUF EINEN BLICK
Wie wässere ich Aquarienpflanzen richtig?
Entfernen Sie Topf, Keramikring oder Bleibändchen sowie möglichst viel Steinwolle. Füllen Sie ein separates Behältnis mit zimmerwarmem Wasser und geben die Wasserpflanzen für zwei Wochen hinein. Stellen Sie sie hell, ohne direkte Sonne und tauschen das Wasser täglich komplett aus.

Warum soll ich neue Aquarienpflanzen wässern?

Aquarienpflanzen werden leider oft mit Pestiziden behandelt. Davon können noch große Mengen an der neuen Wasserpflanze haften oder sogar in ihren Pflanzenteilen gespeichert sein. Wenn nach dem Einsetzen Pestizide ins Aquarienwasser gelangen, ist insbesondere das Leben von Garnelen ernsthaft bedroht. Außerdem kommt es häufig vor, dass Wasserpflanzen mit Krankheitskeimen belastet oder von Algen oder Schnecken befallen sind. Auch sie dürfen nicht eingeschleppt werden, damit die bestehende Aquariumwelt gesund und im Gleichgewicht bleibt. Das Wässern hilft dabei, alle diese „Begleiter“ von den Pflanzen zu entfernen.

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Muss ich die neuen Aquarienpflanzen auf das Wässern vorbereiten?

Gekaufte Wasserpflanzen dürfen nicht so ins Wasser kommen, wie Sie sie erhalten. Eingetopfte Pflanzen müssen Sie vom Topf befreien. Entfernen Sie auch so viel Steinwolle wie möglich, ohne die Wurzeln zu sehr zu verletzen. Von den Bundpflanzen entfernen Sie den Keramikring bzw. das Bleibändchen.

Wie gehe ich beim Wässern von Aquarienpflanzen am besten vor?

Beginnen Sie das Wässern ohne Verzögerung. Sie benötigen dafür einen separaten Behälter. Falls Sie für solche Fälle kein zweites Aquarium oder eine Glasschale besitzen, können Sie einen ausreichend großen, gereinigten Eimer verwenden. In diesem dürfen zuvor keine Chemikalien gelagert worden sein, noch dürfen Sie ihn damit reinigen.

  • Behältnis an einen hellen Fensterplatz stellen
  • aber nicht in direkter Sonne
  • bei Lichtmangel eine Pflanzenlampe/LED-Lampe einsetzen
  • Behältnis mit Aquarienwasser bzw. zimmerwarm temperiertem Wasser befüllen
  • Pflanzen hineinstellen
  • idealerweise Wasser täglich komplett wechseln
  • zumindest insgesamt mehrmals austauschen
  • bei längerer Wässerung auch Nährstoffe zufügen
  • ggf. einen Wasseraufbereiter einsetzen, der Schadstoffe filtert

Wie lange muss man Aquarienpflanzen wässern?

Um Pestizide zu entfernen, werden Aquarienpflanzen meist drei Tage gewässert. Doch einige Empfehlungen gehen von einer Notwendigkeit von mind. zwei Wochen aus. Während dieser längeren Zeitspanne können beispielsweise Schnecken besser entfernt werden. Denn es geht nicht nur um die Weichtiere, die an den Pflanzen schon kriechen, sondern auch um Schnecken, die erst noch aus den abgelegten Eiern schlüpfen werden.

Wofür ist die Behandlung mit Mineralwasser gut?

Wer an seinen neuen Aquarienpflanzen unerwünschte tierische Begleiter wie Schnecken oder Planarien vermutet, kann sie für mehrere Minuten in stark sprudelndes Mineralwasser tauchen. Der hohe CO2-Gehalt wirkt besonders effektiv. Danach werden die Pflanzen unter Wasser ausgespült und das eigentliche Wässern kann starten. Die Prozedur sollte nach zwei Wochen wiederholt werden, um auch zwischenzeitlich geschlüpfte Exemplare zu vernichten.

Tipp

Bei in Vitro Pflanzen können Sie auf das umständliche Wässern verzichten

In Vitro Wasserpflanzen sind nicht mit Fremdorganismen belastet, denn sie wachsen unter sterilen Laborbedingungen heran. Sie dürfen sie direkt aus der Dose ins Garnelenaquarium bzw. jedes andere Aquarium geben.