Aquarienpflanzen

Warum wachsen Aquarienpflanzen nicht? Ursachen & Lösungen

Gesundes Wachstum ist essenziell für die Schönheit eines Aquariums. Stagnieren Ihre Aquarienpflanzen, kann dies vielfältige Ursachen haben, die es zu identifizieren gilt. Dieser Artikel beleuchtet die häufigsten Gründe und bietet Lösungen für optimales Pflanzenwachstum.

Mangel an Kohlendioxid (CO2)

Ein häufiger Grund für schlechtes Wachstum von Aquarienpflanzen ist ein Mangel an Kohlendioxid (CO2). CO2 ist essenziell für die Photosynthese, den Prozess, bei dem Pflanzen Lichtenergie in chemische Energie umwandeln. Ein CO2-Mangel kann zu verkümmerten Pflanzen und Mangelerscheinungen wie verfärbten Blättern oder Krüppelwuchs führen.

Aquarienpflanzen benötigen für optimales Wachstum eine CO₂-Konzentration von etwa 20 bis 30 mg/l. Diese Konzentration kann durch gezielte CO₂-Düngung (18,00€ bei Amazon*) erreicht werden, die kontinuierlich überwacht werden sollte. Zur Überwachung eignen sich Dauertests, deren Indikatorflüssigkeit alle vier bis sechs Wochen erneuert werden sollte, um die Genauigkeit zu gewährleisten. Ein weiteres Anzeichen für CO₂-Mangel ist eine biogene Entkalkung, bei der Pflanzen den in Karbonaten gebundenen Kohlenstoff nutzen, was zu abnehmender Karbonathärte und möglichen pH-Wert-Schwankungen führen kann. Ein weißlicher Belag auf den Blättern deutet auf diese Entkalkung hin.

Erhöhte Konzentrationen von Nährstoffen wie Eisen und Mineralien bei CO₂-Mangel können das Algenwachstum fördern und die Pflanzen weiter schwächen. Überprüfen Sie daher die CO₂-Werte, wenn diese Anzeichen auftreten, bevor Sie andere Nährstoffmängel in Erwägung ziehen.

Typische Anzeichen eines CO₂-Mangels umfassen:

  • Minderwuchs oder verkümmerter Wuchs
  • Gelbe oder braune Verfärbungen der Blätter
  • Kalkablagerungen auf den Pflanzenblättern
  • Erhöhtes Algenaufkommen

Mangel an Makronährstoffen

Aquarienpflanzen benötigen Makronährstoffe wie Stickstoff, Phosphor, Kalium und Magnesium in größeren Mengen für ein gesundes Wachstum. Fehlen diese Nährstoffe, zeigen sich verschiedene Mangelerscheinungen, die die Pflanzen schwächen können.

Stickstoffmangel

Stickstoff ist entscheidend für das allgemeine Wachstum. Ein Mangel äußert sich durch gelbe ältere Blätter, verkrüppelten Wuchs, kleinere neue Blätter und manchmal rötliche Verfärbungen. Stickstoff wird in Form von Nitrat gemessen, und ideale Werte liegen zwischen 10 und 25 mg/l. Eine gezielte Düngung kann Abhilfe schaffen.

Phosphormangel

Phosphor wird für das Zellwachstum benötigt. Typische Anzeichen sind verlangsamtes Wachstum, verkleinerte Triebspitzen und violette Blattverfärbungen. Phosphatkonzentrationen sollten im Bereich von 0,1 bis 1 mg/l liegen. Phosphor kann gut gespeichert werden, weshalb eine wöchentliche Stoßdüngung ratsam ist.

Kaliummangel

Kalium ist wichtig für die Regulation des Wasserhaushalts und die Vitalität der Pflanzen. Anzeichen eines Mangels umfassen Löcher in den Blättern, kleine schwarze Punkte und gelbliche Verfärbungen. Die Kaliumwerte sollten zwischen 5 und 10 mg/l liegen. Ein Kaliumdünger kann hilfreich sein.

Magnesiummangel

Magnesium ist wesentlich für die Photosynthese und die Bildung von Chlorophyll. Ein Mangel zeigt sich durch gelbe Blätter mit grünen Blattadern bei älteren Blättern. Ein ausgewogenes Calcium-Magnesium-Verhältnis ist wichtig, und bei Bedarf sollte ein spezieller Aquariendünger verwendet werden.

Mangel an Mikronährstoffen

Auch wenn nur in geringen Mengen benötigt, sind Mikronährstoffe wie Eisen, Mangan, Zink, Bor und Kupfer essenziell für das gesunde Wachstum Ihrer Aquarienpflanzen.

Eisenmangel

Ein Eisenmangel zeigt sich durch gelbe bis weiße Färbung der jungen Blätter und verblassendes Blattgrün. Ideal ist eine Eisenkonzentration von 0,05 bis 0,1 mg/l. Eine gezielte Düngung mit einem Eisendünger kann helfen, wobei eine Überdüngung das Algenwachstum fördern kann.

Mangan-, Zink-, Bor- und Kupfermangel

Diese Mängel äußern sich durch gelbe Flecken zwischen den Blattadern (Mangan), kleine Blätter und Blattrandverformungen (Zink), verkümmertes Wachstum und gestörte Zellteilung (Bor) sowie Verschlechterung der Wurzelbildung und Schäden an jungen Blättern (Kupfer). Regelmäßige Kontrolle und geeignete Wassertests sind entscheidend, um diese Mängel rechtzeitig zu erkennen und durch spezielle Dünger auszugleichen.

Mangel an Licht

Ein Mangel an Licht ist ein häufiger Grund für schlechtes Wachstum und äußert sich durch langsames Wachstum, lange Internodien und Farbänderungen bei roten Pflanzen. Zur Behebung können Sie die Beleuchtungsintensität und -dauer erhöhen, die CO₂- und Nährstoffversorgung anpassen und den Standort optimieren. Änderungen sollten in kleinen Schritten erfolgen, um Stress für die Pflanzen zu minimieren.

Optische Täuschungen

Die Art der Beleuchtung und die Farbtemperatur können die Beurteilung der Pflanzengesundheit erschweren. Lichtquellen mit einem Tageslichtspektrum von etwa 6500 Kelvin sind neutral und gut geeignet, die wahren Farben zu bewerten. Unterschiedliche Lichtquellen und Betrachtungswinkel vermeiden Fehleinschätzungen und geben einen vollständigen Eindruck über den Gesundheitszustand Ihrer Pflanzen.

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