Anubia produziert Oxalsäure
Die Anubiapflanze produziert in ihrem Innern Oxalsäure. Dieser Stoff stellt an sich keine Gefahr für die Tierwelt im Aquarium dar, solange die Pflanze unbeschädigt ist. Doch wenn sie geschnitten wird, entstehen offene Schnittstellen. Daraus tritt Oxalsäure aus. Im Wasser verteilt es sich gleichmäßig, bis es im gesamten Aquarium zu finden ist. Dadurch kommen die im Wasser lebenden Tiere in Kontakt damit.
Gefahr für Garnelen
Die Oxalsäure gilt nicht als giftig, sondern nur als gesundheitsschädlich. Doch für so kleine und zarte Wasserbewohner wie Garnelen gilt diese Aussage nicht. Sie können daran eingehen. Natürlich macht hier die Dosis das Gift. Andere Tiere scheinen mit diesem Stoff weniger Probleme zu haben. Zumindest sind keine negativen Berichte diesbezüglich bekannt.
Hinweis:
Die Gefahr, dass Oxalsäure austritt und den Garnelen das Leben verkürzt, ist auch bei der Teilung von Rhizomen zwecks Vermehrung gegeben.
Mögliche Lösungen
Es ist keine schöne Lösung, den Garnelen zuliebe auf das Schneiden der Anubia oder gar ganz auf die Pflanze zu verzichten. Doch das muss zum Glück auch niemand. Sie kann so geschnitten werden, dass keine Oxalsäure ins Wasser gelangt oder die Menge so gering ist, dass Garnelen das unbeschadet überstehen. Das sind die zwei Alternativen:
- zum Schneiden aus dem Aquarium herausnehmen
- Schnittumfang auf mehrere Male aufteilen
Anubia rausnehmen
Sofern die Anubia gut aus dem Aquarium herausgenommen werden kann, sollte diese Vorgehensweise beim Schneiden bevorzugt werden.
- Pflanze herausnehmen
- notwendige Schnittarbeiten vornehmen
- Schnittstellen unter fließendem Wasser ausspülen
- Pflanze zurück ins Wasser stellen
Tipp
Noch besser ist es, die Pflanze noch mehrere Tage außerhalb des Aquariums zu wässern, bevor sie wieder an ihren Ursprungsplatz zurückkehrt.
Schnittumfang auf mehrere Male aufteilen
Mit kleinen Mengen Oxalsäure kommen auch Garnelen klar. Das könne wir uns zunutze machen und die Anubia Stück für Stück schneiden. Idealerweise wird jeder Teilschnitt mit dem Wasserwechsel verbunden. So werden auch die kleinen Giftmengen zeitnah aus dem Aquarium entfernt.