Zwei Vermehrungsmethoden
Von ihrem Ursprung her sind Anubias keine reinen Wasserpflanzen. Dass sie bei uns überwiegend als solche kultiviert werden, hat damit zu tun, dass die meisten von ihnen ein nasses Dasein vertragen. Von Natur aus stehen ihnen daher grundsätzlich zwei Vermehrungswege offen:
- Vermehrung aus Samen
- Vegetative Vermehrung durch Rhizomteilung
In wie fern sich beide Methoden bei ihrer Kultivierung im Aquarium für die Vermehrung eignen, werden wir nachfolgend näher beleuchten.
Vermehrung aus Samen
Die Vermehrung aus Samen ist möglich, sofern welche zur Verfügung stehen. Hier aber liegt das Hauptproblem dieser Vermehrungsart.
- nicht alle Arten sind Selbstbestäuber
- einige Arten blühen zudem selten
- der Samen reift nur, wenn die Blüte aus Wasser herausragt
- Reifedauer kann bis zu 100 Tage betragen
- von manchen Arten können Samen in der Kultur nicht gewonnen werden
Nachteile der Samenvermehrung
Selbst wenn Sie im Besitz keimfähiger Samen sind, erwartet sie eine langwierige Vermehrungsarbeit. Das weitere Wachstum gestaltet sich zudem so langsam, dass diese Art der Vermehrung nur was für Menschen mit Engelsgeduld ist. Nach einigen Monaten sind die Sämlinge gerade mal wenige Zentimeter groß.
Vegetative Vermehrung
Die vegetative Vermehrung ist gängige Praxis. Sie erfolgt bei den Anubais durch die Teilung der Rhizome. Hier ist jede Art etwas anders. Einige Arten bilden Seitenrhizome, die abgetrennt werden können. Andere Arten dagegen bildet kaum welche. Doch Sie können das vorhandene Rhizom in Stücke schneiden, sofern es schon groß genug dafür ist.
- das Rhizom genauer untersuchen
- geeignete Schnittstellen ausmachen
- ideal ist, wenn an Teilstücken noch 2-3 Blätter verbleiben
Erwarten Sie auch bei dieser Art der Vermehrung keine Wunder. Die Rhizomstücke wurzeln zwar meist zuverlässig und treiben auch bald danach neue Blätter aus. Doch das weitere Wachstum geht im Vergleich zu anderen Pflanzen nur in Schneckentempo voran.
Tipp
Verwenden Sie zum Schneiden der Rhizome nur ein scharfes, und zuvor desinfizierte Messer. Es sollte eine glatte Klinge haben.