Essbare Disteln: Arten, Zubereitung & Gesundheitliche Vorteile
Disteln werden oft als stachelige Plage im Garten betrachtet, doch einige Arten bieten kulinarische und gesundheitliche Vorteile. Entdecken Sie in diesem Artikel essbare Distelarten, ihre Zubereitung und ihre positiven Eigenschaften für Ihre Gesundheit.

Essbare Disteln sind nicht nur lecker, sondern auch voller wertvoller Nährstoffe
Essbare Distelarten
Disteln sind nicht nur in der Natur und im Garten eine Augenweide, sondern auch eine Quelle schmackhafter und nahrhafter Lebensmittel. Entscheidend ist jedoch, welche Arten Sie genießen können und wie Sie diese verwenden. Lassen Sie uns einige der bekanntesten essbaren Distelarten näher betrachten:
- Artischocke (Cynara scolymus L.): Die Artischocke ist zweifellos die bekannteste essbare Distelart. Ihre großen Blütenköpfe bieten das beliebte Artischockenherz, während die Blätter als gesunde Zutat in verschiedenen Gerichten verwendet werden können. Artischocken sind nicht nur geschmacklich ein Highlight, sondern auch reich an wertvollen Nährstoffen.
- Kratzdistel (Cirsium vulgare): Auch die Kratzdistel können Sie glücklicherweise verzehren. Insbesondere junge Blätter und Stängel, von denen die stacheligen Teile entfernt wurden, eignen sich roh in Salaten oder gekocht wie Spinat. Ebenso lassen sich die Blüten, ähnlich der Artischocke, kulinarisch nutzen.
- Gewöhnliche Eselsdistel (Onopordum acanthium): Diese imposante, bis zu drei Meter hoch wachsende Distel, die sich leicht vermehren lässt, bietet essbare Wurzeln und junge Sprosse, die Sie gekocht zubereiten können. Die Blütenböden lassen sich, wie bei der Artischocke, zu einer Delikatesse verarbeiten. Ein wahrer Gigant unter den Disteln, der auch kulinarisch einiges zu bieten hat.
Vorbereitung der Disteln
Damit Sie Disteln unbeschwert genießen können, ist eine sorgfältige Vorbereitung essenziell. Hierbei ist ein schrittweises Vorgehen empfehlenswert:
- Entfernen der Stacheln: Zu Beginn entfernen Sie die Stacheln, da einige Distelarten giftig sein können. Schützen Sie sich dabei mit Handschuhen (5,00€ bei Amazon*) und verwenden Sie eine Schere oder ein Messer, um die stacheligen Teile effektiv zu entfernen.
- Vorbereiten der Stiele: Die Stiele der Disteln sollten gründlich gereinigt und je nach Alter 5 bis 20 Minuten in Salzwasser gegart werden. Für eine optimale Zubereitung entfernen Sie zähe Teile und verwenden Sie nur die jungen Stiele.
- Bearbeiten von Blättern und Knospen: Bei den Blättern der Gänsedistel ist es wichtig, die dornigen Blattränder abzuschneiden. Falten Sie die Blätter dazu entlang der Längsachse und schneiden Sie nur eine Seite. Die jungen Blütenknospen können Sie, nachdem Sie sie entblättert und vom Stiel abgeschnitten haben, als Kapernersatz verwenden.
- Blanchieren: Junge Stängel und Knospen sollten 3 Minuten blanchiert werden, um sie von restlichen Bitterstoffen zu befreien. Anschließend schrecken Sie diese mit kaltem Wasser ab. Für die Knospen geben Sie zusätzlich Salz und Zitronensaft ins Kochwasser und lassen sie etwa 10 Minuten sanft köcheln.

Disteln können auf vielfältige Weise zubereitet und genossen werden
Zubereitungsarten
Disteln bieten eine beeindruckende Vielfalt an Zubereitungsmöglichkeiten. Die essbaren Teile der Pflanze, insbesondere die jungen Blätter, Stängel und Blütenknospen, können auf unterschiedliche Weisen verarbeitet werden.
Mariendistel: Waschen Sie die Blätter und Stängel der Mariendistel vor der Zubereitung und entfernen Sie die dornigen Blattränder. Sie eignen sich hervorragend zum Dünsten und Kochen und können, ähnlich wie Spinat, als gesunde Beilage serviert werden. Die Stängel können Sie nach dem Schälen roh mit einer Vinaigrette oder leicht gedünstet als Teil einer Gemüsepfanne genießen.
Gewöhnliche Eselsdistel: Entfernen Sie vor der Zubereitung die Stacheln sorgfältig. Die jungen Blütenknospen können als Kapernersatz verwendet werden, indem Sie sie blanchieren und in Essig einlegen. Die Blütenböden lassen sich nach dem Entfernen der zähen Deckblätter wie Artischocken zubereiten. Für eine Vorspeise können Sie die Blütenstände kurz blanchieren, mit Zitronensaft, Salz und etwas Tabasco abschmecken und zusammen mit Tomaten und Gurken zu einem erfrischenden Salat verarbeiten.
Kratzdistel: Waschen Sie die jungen Blätter und Stängel der Kratzdistel zunächst gründlich und kochen Sie sie dann je nach Dicke 5-20 Minuten in Salzwasser, bevor Sie sie weiterverarbeiten. Sie können sie anschließend wie Spargel zubereiten, sowohl in Suppen als auch Eintöpfen oder als eigenständige Gemüsebeilage. Die Stängel bieten zudem eine knackige Ergänzung zu Salaten, wenn sie roh und fein geschnitten werden.

Die Wirkstoffe in Disteln können die Lebergesundheit und Verdauung fördern
Gesundheitliche Aspekte
Disteln beeindrucken nicht nur durch ihre äußerliche Erscheinung, sondern auch durch ihre inneren Werte. Die Pflanzen bergen vielfältige Inhaltsstoffe, die sich positiv auf unsere Gesundheit auswirken können.
Mariendisteln zeichnen sich durch ihre antioxidativen und leberschützenden Eigenschaften aus. Die in ihnen enthaltenen Samen sind reich an Silymarin, einem Wirkstoffkomplex, der die Regeneration der Leber unterstützen kann.
Eselsdisteln, bekannt als eine weniger herkömmliche Heilpflanze, bringen eigene Vorteile mit sich. Als Tee aus Blättern und Wurzeln vorbereitet, wird ihr eine verdauungsfördernde Wirkung zugesprochen.
Kratzdisteln werden traditionell aufgrund ihrer Bitterstoffe geschätzt, die die Verdauung anregen können. Sie enthält zudem Silymarin, was ihr ähnliche leberschützende Effekte wie der Mariendistel verleiht.