Artischocken

Wilde Artischocken essen: Leckere Rezeptideen und Tipps

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Artischocken sind eine mediterrane Delikatesse, die sich auch in Deutschland großer Beliebtheit erfreuen. Bei den angebotenen Knospen handelt es sich um die Kultur-Artischocke. Die wilde Artischocke hingegen wird leider oft unterschätzt.

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Die wilde Artischocke schmeckt aromatischer als ihre Zuchtformen
AUF EINEN BLICK
Kann ich wilde Artischocke essen?
Die wilde Artischocke kann gegessen werden. Sie schmeckt deutlich aromatischer als die Zuchtformen. In vielen Ländern gilt sie als hervorragendes Wintergemüse. Aufgrund ihrer harten Blätter und kräftigen Stacheln wird sie jedoch selten in Supermärkten verkauft.

Was sind wilde Artischocken?

Wilde Artischocken, lateinisch Cynara cardunculus, sind mediterrane Distelgewächse. Aus diesen wurden die Kulturpflanzen, echte Artischocke und Kardone, gezüchtet. Die verschiedenen Arten unterscheiden sich in Größe und Aussehen wenig. Allerdings sind die Stacheln der wilden Artischocke stärker und die Blätter härter. Dies erschwert die Ernte, weshalb die wilde Artischocke bei uns kaum verkauft wird.

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Wie esse ich die wilde Artischocke?

Von der wilden Artischocke werden sowohl die Knospe als auch der Stiel gegessen. Die Knospe der wilden Artischocke hat ein stärkeres Aroma als bei der Kulturpflanze. Die Zubereitung ist bei beiden Pflanzen gleich. Wie bei der Kardone sind auch bei dieser Pflanze die Stiele essbar. Diese werden zunächst in Packpapier oder Stroh gebleicht. Anschließend werden die Stiele wie Stangengemüse gekocht, gebraten oder auch überbacken.

Tipp

Wilde Artischocke als Labersatz

In einigen Mittelmeerregionen werden getrocknete Blüten der wilden Artischocke als pflanzlicher Ersatz für Lab genutzt. Dadurch wird der Prozess der Herstellung von Käse verlangsamt. Diese Art der Käseproduktion benötigt einige Erfahrung. Dank der wilden Artischocke entsteht so ein würziger, aromatischer Käse.

Bilder: yasti84 / stock.adobe.com