Chrysanthemen

Winterharte Chrysanthemen: Pflege & Überwinterung im Garten

Chrysanthemen verzaubern Gartenbeete bis in den Dezember mit ihrer Farbvielfalt. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte der Kultivierung, von der Standortwahl über die Pflege bis hin zur Überwinterung.

Winterharte Chrysanthemen

Winterharte Chrysanthemen, auch bekannt als Garten-Chrysanthemen oder Winterastern, sind robuste Pflanzen, die Frost überstehen und im Freien überwintern können. Ihre späte Blütezeit verschönert den Garten bis in den Dezember. Für ihre erfolgreiche Kultivierung sind einige Faktoren entscheidend.

Winterharte Chrysanthemen gedeihen gut an sonnigen Standorten mit mindestens vier Stunden Sonnenlicht täglich. Der Boden sollte durchlässig, nährstoffreich und kalkhaltig sein, um Staunässe zu verhindern. Schwere Böden können durch Zugabe von Sand oder Kies aufgelockert werden, um die Drainage zu verbessern.

Pflanzung und Standortwahl

Die beste Pflanzzeit für Chrysanthemen ist das Frühjahr, um genügend Zeit zum Einwurzeln vor dem ersten Frost zu gewährleisten. Bei Herbstpflanzung ist zusätzlicher Frostschutz notwendig, der durch Abdeckung mit Laub oder Tannenzweigen erreicht werden kann.

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Sortenwahl

Es gibt zahlreiche winterharte Chrysanthemensorten, die sich für den Anbau im Freiland eignen:

  • Herbst-Chrysantheme: Sie erträgt geringe Minusgrade und blüht spät im Jahr.
  • Strahlen-Chrysantheme: Diese Sorte ist besonders robust.
  • Hybriden-Chrysanthemen „Ordensstern“: Sie ist bekannt für ihre auffällige Blütenpracht.

Chrysanthemen pflegen und Überwinterung

Um Chrysanthemen gut durch den Winter zu bringen, sind einige Pflegemaßnahmen wichtig:

  1. Rückschnitt im Herbst: Schneiden Sie die Pflanzen auf etwa ein Viertel ihrer ursprünglichen Höhe zurück.
  2. Abdeckung: Bedecken Sie die Pflanzen mit Laub oder Tannenzweigen, um die Wurzelstöcke vor Kälte und Feuchtigkeit zu schützen.
  3. Frühlingsschnitt: Entfernen Sie im Frühjahr die verwelkten Pflanzenteile des Vorjahres nahe am Boden, um die neuen Triebe nicht zu beschädigen.

Für Topfpflanzen ist der Rückschnitt ebenfalls im Herbst erforderlich. Da sie frostfrei überwintert werden müssen, benötigen sie einen kühlen, hellen Standort mit Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad Celsius.

Eine Startdüngung im Frühjahr versorgt die winterharten Chrysanthemen mit den notwendigen Nährstoffen für den Neuaustrieb. Ein Langzeitdünger kann hierbei hilfreich sein.

Chrysanthemen pflegen

Chrysanthemen benötigen während ihrer Wachstums- und Blütezeit eine ausgewogene Versorgung mit Wasser und Nährstoffen.

Gießen

Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, jedoch ohne Staunässe zu produzieren, da dies Wurzelfäule verursachen kann. Besonders bei warmem Wetter und während der Blütezeit benötigen Chrysanthemen häufiger Wasser. Gießen Sie direkt den Wurzelballen, um Blätter und Blüten trocken zu halten und Pilzbefall vorzubeugen. Eine Drainageschicht im Topf hilft, überschüssiges Wasser abfließen zu lassen.

Düngen

Chrysanthemen haben einen hohen Nährstoffbedarf. Beginnen Sie im Frühjahr mit einer Startdüngung. Flüssigdünger alle zwei Wochen während der Wachstums- und Blütezeit von Mai bis September unterstützen vor allem Topfpflanzen. Ein kaliumbetonter Dünger fördert die Blütenbildung.

Weitere Pflegetipps

Hochwachsende Chrysanthemen benötigen eine Stütze, um vor Wind geschützt zu sein. Durch regelmäßiges Ausputzen verwelkter Blüten fördern Sie die Bildung neuer Blüten und verlängern die Blütezeit. Bei eng stehenden Pflanzen hilft das Auslichten, wodurch die Luft besser zirkulieren kann und Pilzkrankheiten vorgebeugt werden.

Welcher Standort ist geeignet?

Chrysanthemen gedeihen am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Standort. Mindestens vier Stunden Sonnenlicht täglich sind notwendig, damit die Pflanzen üppig blühen. Ein windgeschützter Standort ist ebenfalls wichtig, um die Triebe vor dem Abknicken zu bewahren.

Der Boden sollte durchlässig, nährstoffreich und kalkhaltig sein. Staunässe ist zu vermeiden, da sie Wurzelfäule verursachen kann. Ein Standort nahe einer Hauswand bietet zusätzlichen Schutz vor extremen Witterungsbedingungen und Winternässe.

Für Topf-Chrysanthemen ist ein halbschattiger, vor Regen geschützter Platz ideal. Achten Sie auch hier auf eine gute Drainage, um Staunässe zu verhindern.

So kommt die Pflanze über den Winter

Winterharte Chrysanthemen benötigen Winterschutz im Beet:

  1. Rückschnitt im Herbst: Kürzen Sie die Pflanzen auf etwa ein Viertel ihrer ursprünglichen Höhe.
  2. Abdeckung: Nutzen Sie Nadelholzzweige, um die Wurzelstöcke zu schützen.
  3. Gießen an frostfreien Tagen: Vermeiden Sie dabei Staunässe.

Topf-Chrysanthemen sollten frostfrei überwintert werden. Schneiden Sie die Triebe nach der Blüte fingerlang über dem Topf zurück und platzieren Sie die Pflanzen an einem kühlen, hellen Ort bei Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad Celsius. Sparen Sie beim Gießen und halten Sie die Erde leicht feucht.

Chrysanthemen richtig schneiden

Ein gezielter Rückschnitt ist für kräftiges Wachstum und üppige Blüten notwendig.

Frühjahrsschnitt

Im Frühjahr sollten Sie alle abgestorbenen und kranken Triebe entfernen und die verbleibenden Triebe auf etwa ein Drittel ihrer Länge kürzen.

Sommerschnitt

Während der Wachstumsphase, von Mai bis Juli, entfernen Sie die Triebspitzen durch Ausknipsen und kürzen die Seitentriebe. Dadurch fördern Sie die Verzweigung und die Blütenbildung.

Blütezeit

Entfernen Sie während der Blütezeit regelmäßig die verwelkten Blüten, um die Bildung neuer Knospen zu fördern und die Blütezeit zu verlängern.

Topf-Chrysanthemen

Entfernen Sie bei Topf-Chrysanthemen verwelkte Blüten und Blätter, um die Pflanze gesund und attraktiv zu halten.

Chrysanthemen vermehren

Chrysanthemen lassen sich durch Teilung, Stecklinge oder Aussaat vermehren. Die Teilung im Frühjahr oder Herbst ist die einfachste Methode.

Stecklinge

Schneiden Sie Jungtriebe nahe der Basis ab, entfernen Sie die unteren Blätter und kürzen Sie die Stecklinge knapp unter einem Blattknoten. Setzen Sie die Triebe in Anzuchtschalen oder Töpfe mit nährstoffarmer Anzuchterde und decken Sie die Gefäße mit einer Kunststoffhaube ab. Stellen Sie die Töpfe an einen hellen, 20 Grad Celsius warmen Platz und halten Sie die Erde leicht feucht. Nach etwa drei bis vier Wochen können Sie die Stecklinge ohne Abdeckung weiter kultivieren.

Krankheiten & Schädlinge

Chrysanthemen können von verschiedenen Schädlingen und Krankheiten befallen werden.

Schädlinge

  • Spinnmilben: Erkennbar an feinen Gespinsten an den Blattachseln. Bekämpfen Sie sie durch regelmäßiges Besprühen mit Wasser.
  • Minierfliegen: Entfernen Sie befallene Blätter und entsorgen Sie diese im Hausmüll.
  • Blattläuse: Abspritzen mit einem scharfen Wasserstrahl hilft oft schon.

Pilzkrankheiten

  • Blattfleckenkrankheit: Braune, gelbe oder rote Punkte auf den Blättern. Behandeln Sie die Pflanzen mit einem geeigneten Fungizid.
  • Echter Mehltau: Weißer, mehlartiger Belag auf den Blättern. Entfernen Sie befallene Pflanzenteile und nutzen Sie ein Fungizid.
  • Weißer Chrysanthemenrost: Grünlichweiße oder gelbe Flecken mit einem braunen Zentrum auf der Blattoberseite. Behandeln Sie sofort mit Fungiziden.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Regelmäßige Kontrolle: Untersuchen Sie die Pflanzen regelmäßig.
  • Befallene Pflanzenteile entfernen: Schneiden Sie befallene Blätter oder Triebe ab und entsorgen Sie sie im Hausmüll.
  • Feuchtigkeit regulieren: Vermeiden Sie Staunässe und sorgen Sie für gute Belüftung.
  • Naturnahe Bekämpfungsmittel: Nutzen Sie biologische Pflanzenschutzmittel, wie solche auf Orangenölbasis.

Diese Maßnahmen gewährleisten, dass Chrysanthemen gesund bleiben und lange blühen.

Häufig gestellte Fragen

Welche Pflege benötigen Chrysanthemen bei Schädlingsbefall?

Chrysanthemen können von verschiedenen Schädlingen wie Blattläusen, Spinnmilben und Minierfliegen befallen werden. Blattläuse verursachen Kräuselungen und Wachstumsstörungen an jungen Trieben, während Spinnmilben feine Gespinste an den Blattachseln hinterlassen. Minierfliegen bohren die Blätter an und legen ihre Eier ab, deren Larven Gänge im Blattgewebe fressen. Regelmäßige Kontrollen und die Entfernung befallener Blätter sind essenziell. Natürliche Insektenmittel, zum Beispiel auf Orangenölbasis, können sich als wirksam erweisen.

Wie beeinflussen Wanzen und deren Larven die Chrysanthemen?

Wanzen stechen die jüngsten Blätter an den Triebspitzen an, was zu Deformationen und Nekrosen führt. Der giftige Speichel der Wanzen verhindert das weitere Wachstum der angegriffenen Zellen, wodurch die Blattspreite aufreißt. Beim Befall durch Wanzenlarven zeigen die Blätter Chlorosen oder Nekrosen und weisen oft keine Löcher auf. Es ist wichtig, befallene Pflanzenteile sofort zu entfernen und entsprechende Insektizide anzuwenden.

Was hat es mit der ursprünglichen Verbreitung und der Sortenvielfalt von Chrysanthemen auf sich?

Chrysanthemen stammen ursprünglich aus Ostasien, wo sie schon vor etwa 2000 Jahren in China kultiviert wurden. Die Pflanzen kamen im 17. Jahrhundert nach Europa, und heute gibt es rund 5000 verschiedene Sorten. Allerdings sind nicht alle Sorten winterhart und daher nicht für das Freiland geeignet. Die Vielfalt reicht von ein- bis mehrfarbigen Blüten, gefüllt und ungefüllt.

Welche natürlichen Methoden zur Schädlingsbekämpfung sind bei Chrysanthemen wirksam?

Für die Schädlingsbekämpfung bei Chrysanthemen empfiehlt sich der Einsatz natürlicher Insektenmittel auf Basis von Orangenöl. Diese Mittel sind umweltfreundlich und effektiv gegen häufige Schädlinge wie Blattläuse, Spinnmilben und Minierfliegen. Vorbeugend sollte regelmäßig kontrolliert und bei ersten Anzeichen von Schädlingen sofort gehandelt werden.

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