Christusdorn im Freien: So gelingt die Sommerfrische
Der Christusdorn (Euphorbia milii) kann im Sommer im Freien gehalten werden. Dieser Artikel beschreibt die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Haltung im Freien, von der Standortwahl über die Pflege bis hin zum Schutz vor Krankheiten.
Voraussetzungen für die Haltung im Freien
Für eine erfolgreiche Haltung des Christusdorns im Freien ist die Auswahl eines geeigneten Standorts entscheidend. Wählen Sie einen Standort, der viel Sonnenlicht bietet und zugleich eine gewisse Schutzfunktion gewährleistet. Ein idealer Platz ist sonnig, geschützt vor extremen Winden und bietet tagsüber Temperaturen zwischen 18°C und 25°C.
Beachten Sie die Empfindlichkeit des Christusdorns gegenüber niedrigen Temperaturen. Die Pflanze sollte erst nach den Eisheiligen ins Freie gebracht werden, wenn keine Frostgefahr mehr besteht. Nachttemperaturen dürfen nicht unter 15°C fallen, um Schäden zu vermeiden.
Der Boden sollte durchlässig sein, um Staunässe zu verhindern. Eine Mischung aus Pflanzerde und Sand eignet sich hervorragend, um die Wasserdurchlässigkeit zu gewährleisten und Wurzelfäule zu vermeiden. Überprüfen Sie zudem regelmäßig die Luftfeuchtigkeit; der Christusdorn bevorzugt ein eher trockenes Klima und ist anfällig für Pilzerkrankungen bei hoher Luftfeuchtigkeit.
Eingewöhnung an den neuen Standort
Bevor der Christusdorn nach dem Winter dauerhaft ins Freie gestellt wird, ist eine stufenweise Eingewöhnung notwendig. Beginnen Sie damit, die Pflanze an Tagen mit milden Temperaturen für einige Stunden ins Freie zu stellen. Achten Sie darauf, dass der Christusdorn zunächst nur in den Morgen- oder späten Nachmittagsstunden draußen steht, um direkte Mittagssonne zu vermeiden, die die Blätter verbrennen könnte. Erhöhen Sie schrittweise die Zeit, die die Pflanze täglich im Freien verbringt.
Nach etwa zwei Wochen kann der Christusdorn ganztägig im Freien verbleiben, solange die Nachttemperaturen über 15°C liegen. Ein Standort mit Schutz vor starkem Wind ist ideal, um Stress für die Pflanze zu minimieren. Überwachen Sie die Pflanze während der Eingewöhnung gut: Sollten Anzeichen von Stress oder Blattverbrennungen auftreten, reduzieren Sie die Verweildauer im Freien zunächst wieder.
Bewässerung im Freien
Der Christusdorn ist eine sukkulente Pflanze, die Wasser in ihren Blättern und Trieben speichern kann. Damit er im Freien optimal gedeihen kann, sollten Sie das Gießverhalten möglichst genau an seine Bedürfnisse anpassen. Versorgen Sie ihn während der Wachstumsphase von Mai bis Oktober regelmäßig mit Wasser, sobald die obere Schicht des Substrats angetrocknet ist.
Achten Sie speziell im Sommer darauf, dass der Christusdorn weder völlig austrocknet nor übermäßig gegossen wird. Zu viel Nässe kann zu Wurzelfäule führen, daher ist eine gute Drainage im Pflanzgefäß unerlässlich. Verwenden Sie eine Schicht aus grobem Material wie Tongranulat (14,00€ bei Amazon*) oder Kieselsteinen am Boden des Topfes, damit überschüssiges Wasser leicht abfließen kann.
Zusätzlich ist die Wasserqualität von Bedeutung: Regenwasser oder abgestandenes Leitungswasser sind ideal, um den Kalkgehalt zu minimieren. Gießen Sie die Pflanze gründlich, aber vermeiden Sie, dass Wasser im Untersetzer stehen bleibt.
Düngung im Freien
Während der Wachstumsperiode von Mai bis September benötigt der Christusdorn regelmäßige Nährstoffgaben, um gesund zu wachsen und reichlich Blüten zu bilden. Frisch umgetopfte oder neu gekaufte Pflanzen benötigen im ersten Jahr meist keine zusätzliche Düngung, da die Pflanzerde in der Regel ausreichend Nährstoffe enthält.
Für die Düngung im Freien empfiehlt sich ein Flüssigdünger, der alle zwei bis drei Wochen dem Gießwasser beigemischt wird. Verwenden Sie dabei vorzugsweise einen Dünger, der speziell für Sukkulenten oder Kakteen geeignet ist, da diese Pflanzen eine ausgewogene Nährstoffzusammensetzung benötigen. Alternativ können Sie auch einen handelsüblichen Dünger für Blüh- oder Grünpflanzen nutzen.
Achten Sie darauf, die Düngergaben im Herbst zu reduzieren und während der Winterruhe vollständig einzustellen. Zu häufiges oder übermäßiges Düngen kann zu weichem, anfälligerem Gewebe und einer erhöhten Anfälligkeit für Krankheiten und Schädlinge führen.
Schutz vor Krankheiten und Schädlingen
Obwohl der Christusdorn (Euphorbia milii) generell als robuste Pflanze gilt, ist er im Freien dennoch anfällig für bestimmte Krankheiten und Schädlinge. Besonders häufig treten Mehltau, Wurzelfäule und Wollläuse auf.
Mehltau
Mehltau ist eine Pilzkrankheit, die sich bei hoher Luftfeuchtigkeit rasch ausbreiten kann. Sie erkennen ihn an einem weißen bis grauen Belag auf den Blättern. Um Mehltau vorzubeugen, sollte der Christusdorn an einem luftigen Standort stehen und eine zu hohe Feuchtigkeit vermieden werden. Sollte es dennoch zu einem Befall kommen, entfernen Sie die betroffenen Pflanzenteile und setzen Sie ein geeignetes Pflanzenschutzmittel ein.
Wurzelfäule
Staunässe ist eine der häufigsten Ursachen für Wurzelfäule. Achten Sie daher stets darauf, dass der Boden gut durchlässig ist und überschüssiges Wasser leicht abfließen kann. Falls Wurzelfäule bemerkt wird, topfen Sie die Pflanze in frisches, trockenes Substrat um und entfernen Sie die verfaulenden Wurzeln.
Wollläuse
Trotz des giftigen Milchsafts, der die Pflanze vor vielen Schädlingen schützt, können Wollläuse auftreten. Diese Schädlinge siedeln sich häufig in den Trieben zwischen den Dornen an. Kontrollieren Sie den Christusdorn regelmäßig und verwenden Sie bei Bedarf natürliche Hausmittel zur Schädlingsbekämpfung.
Vorbeugende Maßnahmen
- Wählen Sie einen luftigen, sonnigen Standort, um Pilzerkrankungen vorzubeugen.
- Gießen Sie maßvoll und achten Sie darauf, dass keine Staunässe entsteht.
- Überprüfen Sie die Pflanze regelmäßig auf Anzeichen von Krankheiten und Schädlingen.
Christusdorn im Herbst wieder ins Haus holen
Sobald im Herbst die Nachttemperaturen unter 15°C sinken, sollten Sie Ihren Christusdorn wieder ins Haus holen, um die Pflanze zu überwintern. Platzieren Sie die Pflanze an einem hellen, jedoch zugluftgeschützten Standort bei Zimmertemperatur. Eine sanfte Anpassung an die neuen Bedingungen ist wichtig, um abrupten Blattverlust durch Temperatur- und Lichtwechsel zu vermeiden.
Während der Wintermonate benötigt der Christusdorn eine spezielle Pflege:
- Reduzieren Sie die Wassergabe und gießen Sie nur so viel, dass das Substrat nicht vollständig austrocknet. Vermeiden Sie Staunässe.
- Stellen Sie die Düngergaben ab dem Herbst ein und beginnen Sie erst im Frühjahr wieder damit.
- Sorgen Sie dafür, dass die Pflanze maximal zehn Stunden Licht pro Tag erhält, um die Blütenbildung zu fördern.
Durch die angepasste Winterpflege können Sie sicherstellen, dass sich Ihr Christusdorn optimal erholt und im Frühjahr wieder kräftig blühen wird.