Christrose

Christrose einfach durch Teilen vermehren

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Christrosen lassen sich durch Teilen einfach vermehren und bringen schnell neue Blüten hervor. Dieser Artikel erläutert die Vorteile der Teilung im Vergleich zur Aussaat und bietet eine detaillierte Anleitung für den gesamten Prozess.

Christrose Teilung
Christrosen sollten nach der Teilung sofort wieder eingepflanzt werden

Vorteile des Teilens gegenüber der Aussaat

Das Teilen von Christrosen hat im Vergleich zur Aussaat mehrere Vorteile. Durch Teilung erhalten Sie genetisch identische Nachkommen, sodass alle positiven Eigenschaften der Mutterpflanze erhalten bleiben. Dies ist besonders wichtig, wenn Sie eine bestimmte Sorte oder Blütenfarbe beibehalten möchten. Außerdem sparen Sie Zeit und Arbeit: Während die Aussaat von Christrosen eine Kälteperiode (Stratifizierung) benötigt und die Keimung oft sehr langsam verläuft, können geteilte Pflanzen bereits im folgenden Winter blühen.

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Zudem ist das Teilen von Christrosen weniger arbeitsintensiv als die Aussaat. So müssen die Samen bei der Aussaat oft nach der Reifezeit sofort ausgesät und über längere Zeit gepflegt werden, während die geteilte Pflanze direkt wieder eingesetzt werden kann. Auch die Wartezeit bis zur ersten Blüte ist bei der Aussaat wesentlich länger, wohingegen geteilte Pflanzen schneller zur Blühreife gelangen. Ein Nachteil der Teilung ist jedoch die begrenzte Anzahl neuer Pflanzen, verglichen mit der potenziellen Vielfalt und Menge, die durch Aussaat erreicht werden kann.

Zeitpunkt zum Teilen von Christrosen

Der optimale Zeitpunkt, um Christrosen zu teilen, ist im Frühjahr direkt nach der Blüte. In dieser Phase lenkt die Pflanze ihre Energie auf das Wachstum neuer Wurzeln und Triebe, was das Anwachsen der geteilten Segmente erleichtert. Es ist ebenfalls vorteilhaft, die Christrosen zu teilen, wenn Sie diese ohnehin umpflanzen möchten. Dies ermöglicht es der Pflanze, sich schneller an den neuen Standort zu gewöhnen und gesund weiterzuwachsen.

Wichtige Zeitpunkte

  • Nach der Blüte: Warten Sie, bis die Blüte vollständig abgeschlossen ist, um die Pflanze nicht zusätzlich zu stressen.
  • Bei Umpflanzung: Planen Sie eine Umpflanzung der Christrosen, ist dies ein idealer Moment, um die Pflanzen zu teilen.

Durch die Einhaltung dieses Zeitfensters stellen Sie sicher, dass Ihre geteilten Christrosen gesund anwachsen und in der kommenden Saison ihre Blütenpracht entfalten können.

Vorbereitungen zum Teilen

Vor dem eigentlichen Teilen der Christrose sind einige wichtige Vorbereitungen zu treffen:

  1. Verblühte Blütenstände entfernen: Schneiden Sie die welken Blütenstände ab. Dies reduziert den Stress für die Pflanze und ermöglicht eine klarere Sicht auf den Wurzelballen.
  2. Christrose ausgraben: Heben Sie die Christrose vorsichtig aus dem Boden. Verwenden Sie eine Grabegabel oder einen Spaten und arbeiten Sie behutsam, um die Wurzeln nicht zu beschädigen.
  3. Arbeitsplatz vorbereiten: Legen Sie die ausgegrabene Pflanze auf einen festen Untergrund. Stellen Sie sicher, dass alle notwendigen Werkzeuge – wie ein scharfer Spaten oder ein Messer – griffbereit und sauber sind.
  4. Boden vorbereiten: Bereiten Sie die Pflanzgruben an den geplanten neuen Standorten vor. Diese sollten mit reifem Kompost, Hornspänen und gegebenenfalls etwas Kalk angereichert werden, um optimale Wachstumsbedingungen zu schaffen.
  5. Sicherheitsvorkehrungen beachten: Tragen Sie beim Umgang mit der Pflanze immer Gartenhandschuhe, da alle Teile der Christrose giftig sind, und stellen Sie sicher, dass Kinder und Haustiere keinen Zugang zu den Pflanzen haben.

Mit diesen Vorbereitungen schaffen Sie die besten Voraussetzungen dafür, dass Ihre geteilten Christrosen gesund anwachsen und schnell wieder blühen.

Christrosen teilen – Schritt für Schritt

  1. Christrose ausgraben: Heben Sie die Christrose im Frühjahr nach der Blüte vorsichtig mitsamt dem Wurzelballen aus dem Boden. Achten Sie darauf, die Wurzeln so wenig wie möglich zu beschädigen.
  2. Pflanze teilen: Legen Sie die ausgegrabene Pflanze auf einen festen Untergrund. Verwenden Sie ein scharfes Messer oder einen Spaten, um die Christrose in der Mitte zu teilen. Jede Hälfte sollte mindestens drei bis vier kräftige Triebe und ausreichend Wurzeln haben.
  3. Pflanzgruben vorbereiten: Graben Sie an den vorgesehenen Pflanzstellen neue Pflanzgruben. Der Boden sollte mit reifem Kompost, Hornspänen und gegebenenfalls etwas Kalk angereichert werden, um Staunässe zu vermeiden.
  4. Teilstücke einpflanzen: Setzen Sie die geteilten Wurzelstücke so tief in die vorbereiteten Pflanzgruben, dass die Oberkante des Wurzelballens mit der Erdoberfläche abschließt. Drücken Sie die Erde fest an und gießen Sie die Pflanzen gründlich. Alternativ können Sie die Teilstücke vorübergehend in Töpfe mit durchlässigem Substrat setzen.
  5. Nachsorge: Gießen Sie die neu gepflanzten Christrosen regelmäßig, besonders in den ersten Wochen nach dem Einpflanzen. Achten Sie darauf, dass der Boden stets feucht, jedoch nicht nass ist.

Mit diesen Schritten stellen Sie sicher, dass Ihre geteilten Christrosen gesund anwachsen und bald wieder ihre Blütenpracht entfalten können.

Christrosen einpflanzen

Beim Einpflanzen der geteilten Christrosenstücke spielt die Wahl des richtigen Standorts eine entscheidende Rolle. Christrosen bevorzugen einen halbschattigen bis schattigen Platz, idealerweise unter laubabwerfenden Gehölzen. Der Boden sollte durchlässig, humos und leicht kalkhaltig sein, um Staunässe zu vermeiden.

Einpflanzen im Garten

  • Heben Sie für jedes Pflanzenteil ein Pflanzloch aus, das etwas größer ist als der Wurzelballen.
  • Setzen Sie die Pflanze so tief ein, dass die Oberkante des Wurzelballens mit der Erdoberfläche abschließt.
  • Füllen Sie das Loch mit Erde auf und drücken Sie diese leicht an.
  • Gießen Sie die Pflanze intensiv, um das Anwachsen zu fördern.

Einpflanzen im Topf

  • Wählen Sie einen ausreichend großen Topf mit Abzugslöchern, um Wasserstau zu vermeiden.
  • Legen Sie eine Drainageschicht aus Blähton oder ähnlichem Material auf den Topfboden.
  • Verwenden Sie eine humose Substratmischung und setzen Sie die Pflanze so ein, dass die Oberkante des Wurzelballens mit der Erdoberfläche abschließt.
  • Nach dem Einpflanzen wird die Erde gut angegossen.
  • Stellen Sie den Topf an einen halbschattigen Platz, der vor zu starker Sonneneinstrahlung geschützt ist.

Durch diese sorgfältigen Schritte stellen Sie sicher, dass die eingepflanzten Christrosen gut anwachsen und rasch neue Wurzeln bilden. So können sie sich schnell etablieren und bereits im nächsten Winter ihre charakteristischen Blüten präsentieren.

Pflege nach dem Teilen

Nach dem Teilen benötigen die Christrosen besondere Zuwendung, um gut anwachsen zu können. Beginnen Sie sofort nach dem Einpflanzen mit einer gründlichen Bewässerung. Während der ersten Wochen ist es wichtig, die Erde konstant feucht zu halten, um das Anwurzeln zu fördern. Achten Sie jedoch darauf, Staunässe zu vermeiden.

Pflegetipps

  • Regelmäßiges Gießen: Halten Sie den Boden gleichmäßig feucht, insbesondere in den ersten vier bis sechs Wochen nach dem Einpflanzen.
  • Mulchen: Eine Mulchschicht aus Laub oder Rindenmulch schützt die Wurzeln vor extremer Kälte und Austrocknung.
  • Düngen: Versorgen Sie die Pflanzen im Frühjahr und Sommer mit organischem Dünger wie Kompost oder Hornspänen.
  • Beschattung: Wählen Sie einen Standort im Halbschatten, um die Pflanzen vor intensiver Sonneneinstrahlung zu schützen.
  • Pflegende Maßnahmen: Kontrollieren Sie regelmäßig, ob tote oder krankhafte Pflanzenteile vorhanden sind. Entfernen Sie diese frühzeitig, um Krankheiten vorzubeugen.

Um die Christrosen vor strengen Frostperioden zu schützen, streuen Sie in rauen Lagen Mulchmaterial um die Pflanzen herum. Steigen die Temperaturen, richten sich die Pflanzen von selbst auf und zeigen bald ihre elegante Blütenpracht. So wird Ihr Garten bereits im nächsten Winter von den schönen Blüten der Christrosen profitieren.

Bilder: july7th / iStockphoto