Christrose

Christrose pflegen in der Wohnung: So gedeiht sie richtig

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Die Christrose verschönert mit ihren Blüten die kalte Jahreszeit, doch ihre Pflege in der Wohnung erfordert gewisse Kenntnisse. Dieser Artikel beleuchtet die optimalen Bedingungen für Christrosen in Innenräumen und gibt Tipps für die Pflege nach der Blütezeit.

Christrose im Kübel
Christrosen im Topf sollten möglichst kühl stehen

Standortwahl in der Wohnung

Damit sich Ihre Christrose in der Wohnung wohlfühlt, ist die Wahl des richtigen Standortes entscheidend. Christrosen bevorzugen kühle Temperaturen und gedeihen am besten in Bereichen mit etwa 12°C. Achten Sie darauf, dass der Standort hell, aber ohne direkte Sonneneinstrahlung ist. Geeignete Plätze sind:

  • Treppenhaus: Bietet oft ideale Bedingungen mit Kühle und ausreichend Licht.
  • Unbeheizter Wintergarten: Günstig, solange genügend natürliches Licht vorhanden ist.
  • Eingangsbereich: Meist kühl und hell genug.

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Ungeeignete Standorte sind hingegen das Wohnzimmer, die Küche, das Bad und das Schlafzimmer, da diese Räume entweder zu warm oder zu feucht sind. Christrosen sind keine typischen Zimmerpflanzen, weshalb sie langfristig besser draußen im Garten oder auf dem Balkon gedeihen. Sie können jedoch während der kühlen Monate als Dekoration in der Wohnung gehalten werden.

Gießen und Düngen der Christrose in der Wohnung

Während die Christrose in der Wohnung ist, benötigt sie regelmäßige, aber mäßige Wassergaben. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden, da diese zu Wurzelfäule führen kann. Gießen Sie die Pflanze erst, wenn die oberste Erdschicht leicht angetrocknet ist. Verwenden Sie dabei vorzugsweise kalkhaltiges Leitungswasser.

Düngen ist während der kurzen Zeit in der Wohnung in der Regel nicht nötig. Falls Sie dennoch düngen möchten, können Sie dies einmalig kurz vor der Blüte mit einem organischen Dünger tun.

Christrose nach der Blütezeit

Sobald die Blütezeit der Christrose vorbei ist, sollten Sie die Pflanze ins Freie bringen. Christrosen gedeihen besser im Garten. Pflanzzeit ist ideal direkt nach der Blüte, wenn kein Frost mehr droht, oder im Herbst.

Auspflanzen der Christrose

Standort: Wählen Sie einen halbschattigen bis schattigen Platz im Garten, idealerweise unter laubabwerfenden Bäumen oder Sträuchern. Diese bieten im Sommer Schutz vor starker Sonne und lassen im Winter genügend Licht durch.

Boden: Christrosen bevorzugen einen durchlässigen, humosen und kalkhaltigen Boden. Mischen Sie den Boden mit Kompost oder Hornspänen, um ihn nährstoffreich zu gestalten.

Pflanzvorgang: Graben Sie ein großzügiges Pflanzloch, setzen Sie die Christrose ein und füllen Sie das Loch mit Erde auf. Drücken Sie die Erde fest und gießen Sie ausreichend.

Pflege während des Jahres

Frühling und Sommer:

  • Entfernen Sie abgestorbene Pflanzenteile, um Krankheiten vorzubeugen.
  • Gießen Sie die Pflanze bei langanhaltender Trockenheit mäßig, vermeiden Sie aber, dass Wasser auf die Blätter gelangt.

Herbst und Winter: Christrosen sind winterhart und benötigen in der Regel keinen speziellen Winterschutz. Sie schützen sich selbst vor der Kälte, indem sie sich bei Frost zurückziehen und bei milderen Temperaturen wieder entfalten.

Alternative: Überwintern im Topf

Falls ein Auspflanzen nicht möglich ist, können Sie die Christrose im Topf lassen. Stellen Sie den Topf an einen geschützten Platz und bedecken Sie den Wurzelbereich mit Reisig oder Vlies zum Schutz vor Frost. Achten Sie darauf, dass der Topf eine gute Drainage bietet.

Schädlinge und Krankheiten

Christrosen können in der Wohnung von Schädlingen wie Blattläusen, Spinnmilben und Schnecken befallen werden. Blattläuse finden sich oft an der Blattunterseite, während Spinnmilben feine Gespinste hinterlassen. Schnecken knabbern an Keim- und Laubblättern.

Vorbeugung und Bekämpfung von Schädlingen

  • Blattläuse: Spülen Sie die Pflanze mit einer Mischung aus Wasser und einem biologischen Pflanzenschutzmittel ab.
  • Spinnmilben: Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit rund um die Pflanze oder greifen Sie zu speziellen Mitteln bei starkem Befall.
  • Schnecken: Sammeln Sie diese von Hand ab oder verwenden Sie Schneckenschutzkragen.

Krankheiten

Die häufigste Krankheit ist die Schwarzfleckenkrankheit, die graubraune bis schwarze Flecken auf den Blättern verursacht. Auch Mehltau, besonders bei hoher Luftfeuchtigkeit, kann ein Problem sein.

Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten

  • Schwarzfleckenkrankheit: Schneiden Sie befallene Blätter ab und entsorgen Sie diese im Hausmüll. Bei starkem Befall kann ein Fungizid notwendig sein.
  • Mehltau: Vermeiden Sie, dass Wasser auf die Blätter gelangt und entfernen Sie befallene Teile der Pflanze. Eine Behandlung mit Brennnesseljauche kann helfen.

Um Krankheiten vorzubeugen, achten Sie auf gute Luftzirkulation und vermeiden Sie Staunässe.

Vorsicht: Giftigkeit der Christrose

Die Christrose ist eine sehr giftige Pflanze. Alle Pflanzenteile enthalten toxische Substanzen, vor allem die Wurzeln. Vergiftungserscheinungen reichen von Hautreizungen bis zu ernsteren Symptomen wie Herzrhythmusstörungen.

Sicherheitsmaßnahmen im Umgang mit der Christrose

  • Tragen Sie Handschuhe: Vermeiden Sie Hautkontakt mit der Pflanze.
  • Platzierung: Stellen Sie die Pflanze außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren auf.
  • Notfallmaßnahmen: Bei Verzehr von Pflanzenteilen sofort ärztliche Hilfe aufsuchen. Erste Maßnahmen können die Gabe von Kohletabletten und Abführmitteln umfassen.

Durch diese Vorsichtsmaßnahmen können Sie das Risiko minimieren und die Schönheit der Christrose sicher genießen.

Bilder: hsvrs / iStockphoto