Christrose

Christrose blüht im Sommer?

Gibt es wirklich Christrosen, die ihre Blüten im Sommer herzeigen? Schließlich heißen Christrosen nicht umsonst Christrosen. Sie sollen in etwa dann voll erblühen, wenn wir die Geburt Christi feiern. Und das ist bekanntlich am 24. Dezember, wenn der Frost anklopft.

AUF EINEN BLICK
Kann eine Christrose im Sommer blühen?
Die Christrose (Helleborus niger) blüht in der Regel nur im Winter. In seltenen Fällen können sich auch im Sommer vereinzelt Blüten öffnen. Es handelt sich dabei um sogenannte Vorblüher. Während die Hauptblüte im Winter als langlebig gilt, vergrünen Sommerblüten schnell.

Wie lange dauert die Blütezeit von Christrosen?

Die Hauptblütezeit der echten Christrose, auch Schwarze Nieswurz genannt, umfasst die Monate November und Dezember. Sagen diesem Hahnenfußgewächs die Lebensbedingungen, insbesondere die aktuelle Witterung, zu, kann es erste Blütenknospen bereits im Oktober öffnen. Im Januar dagegen können die letzten Exemplare beim Verblühen beobachtet werden. Um die Weihnachtszeit herum steht die Alpenpflanze so gut wie immer in voller Blüte. Deswegen wird die winterharte Freiland-Staude für diese Zeit gern als Zimmerpflanze ins Haus geholt. Die ebenso beliebten Winterblüher Schneerosen und Lenzrosen starten ihre Blütezeit etwas später.

Sind Christrosen, Schneerosen und Lenzrosen eine Pflanzenart?

Da sich die Blüten der Pflanzen ähneln, gelten sie für viele Laien allesamt als Christrosen. Schneerosen und Christrosen tragen auch beide den wissenschaftlichen Namen Helleborus niger, gelten daher als eine Art. Doch Schneerosen sind Arthybride, die aus verschiedenen Nieswurz-Arten gezüchtet wurden. Schneerosen blühen ausschließlich weiß. Lenzrosen (Helleborus orientalis) sind eine eigene Nieswurz-Art (Helleborus). Alle drei Pflanzen haben unterschiedliche Blütezeiten, die sich ein wenig überschneiden.

  • Christrosen: Oktober bis Dezember
  • Schneerosen: Dezember bis März
  • Lenzrosen: Februar bis Mai

Laienhaft und großzügig betrachtet darf also gesagt werden, dass Christrosen von Oktober bis Mai blühen können.

Wie pflegt man Christrosen im Sommer?

Ausgepflanzte Christrosen benötigen im Sommer nahezu keine Pflege. Idealerweise haben Sie sie bereits bei der Pflanzung gedüngt und schön sonnengeschützt unter Bäumen oder Büschen platziert. Allenfalls können Sie grün gewordene Blüten abschneiden, wenn Sie keine Samenbildung wünschen. Auch vertrocknete und gelbe Blätter sollten Sie laufend entfernen, da sie anfällig sind für Pilzkrankheiten. Die Christrose im Topf sollte den Sommer draußen verbringen. Gewöhnen Sie sie jedoch nur langsam an die Außentemperatur und finden Sie einen halbschattigen Standort. Topfpflanzen düngen Sie im Spätsommer organisch, aber bitte sehr zurückhaltend.

Tipp

Christrosen unter Nadelgehölzen regelmäßig mit Kalk versorgen

Wenn sich herabgefallene Nadeln von Nadelbäumen zersetzten, machen sie den Boden saurer. Die Christrose mag jedoch einen pH-Wert zwischen 5,6 und 6,7. Die Christrose blüht nicht, wenn ihre Wurzeln zu wenig Kalk vorfinden. Setzen Sie hin und wieder etwas Gartenkalk (12,00€ bei Amazon*) ein, stecken ein Stück Kreide in die Erde oder gießen mit kalkhaltigem Wasser.

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