Chinaschilf

Winterharte Chinaschilf-Pflege: Was muss ich beachten?

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Chinaschilf (Miscanthus) begeistert mit seinen eleganten Halmen und seiner Winterhärte. Erfahren Sie alles rund um die richtige Pflege im Winter, den Rückschnitt im Frühjahr und die Sortenwahl für Ihren Garten.

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Fast alle Arten des Chinaschilf sind sehr gut winterhart

Winterhärte von Chinaschilf

Chinaschilf ist in vielen Regionen winterhart und verträgt Temperaturen bis zu -20 Grad Celsius. Selbst ohne zusätzlichen Schutz kann es im Garten ganzjährig im Freien bleiben. Nur junge Pflanzen benötigen in den ersten Jahren etwas Winterschutz, beispielsweise durch eine Schicht aus Laub oder Reisig. Das Zusammenbinden der Halme vor dem Winter hilft, Bruch durch Schneelast zu vermeiden und bietet zusätzlichen Schutz vor Nässe.

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Winterschutz für junge Pflanzen

Junge Chinaschilfpflanzen, die im Herbst gepflanzt wurden, sind noch nicht vollständig verwurzelt und benötigen daher leichten Winterschutz. Eine Schicht aus Laub oder Reisig schützt den Wurzelbereich vor starkem Frost und beugt Frostschäden vor. Das Zusammenbinden der Halme verhindert das Auseinanderbrechen unter Schneelast.

Winterschutz im Kübel

Chinaschilf im Kübel ist empfindlicher als ausgepflanzte Exemplare, da der Wurzelballen durchfrieren kann. Stellen Sie den Kübel an einen geschützten Ort, z. B. dicht an eine Hauswand. Zusätzliche Maßnahmen:

  • Platzieren Sie den Kübel auf eine Styroporplatte oder Holz, um Kälte von unten zu isolieren.
  • Wickeln Sie den Kübel mit Vlies oder Luftpolsterfolie ein, um Wärme zu speichern.
  • Verwenden Sie eine Kokosfaser-Mulchmatte oder Mulchscheibe als Topfuntersetzer, um gegen Bodenkälte zu isolieren.

Gießen im Winter

Chinaschilf im Kübel benötigt auch im Winter regelmäßige, jedoch maßvolle Wasserzufuhr. Das Substrat sollte leicht feucht bleiben, aber Staunässe ist unbedingt zu vermeiden, um Wurzelfäule zu verhindern. An frostfreien Tagen kann sparsam gegossen werden.

Rückschnitt im Frühjahr

Der Rückschnitt von Chinaschilf erfolgt im Frühjahr nach dem letzten Frost. Schneiden Sie das vertrocknete Laub etwa 10 bis 15 cm über dem Boden ab. Verwenden Sie Handschuhe, da die Blätter scharf sind und Verletzungen verursachen können. Der Rückschnitt fördert das gesunde und kräftige Wachstum neuer Triebe.

Sortenwahl

Es gibt viele Chinaschilf-Sorten, die sich in Wuchshöhe, Blütenfarbe und Blattzeichnung unterscheiden. Beliebte Sorten sind:

  • Miscanthus sinensis ‚Zebrinus‘ (Zebragras): Auffällige Querstreifung, Wuchshöhe 150 bis 190 cm, geeignet für Einzelstellung oder Gruppierung.
  • Miscanthus x giganteus (Riesen-Chinaschilf): Wuchshöhe 2 bis 3 Meter, ideal als Sichtschutz.
  • Miscanthus sinensis ‚Malepartus‘: Prächtige Herbstfärbung in Gelbtönen, Wuchshöhe 1,5 bis 2 Meter, vielseitig einsetzbar.
  • Miscanthus sinensis ‚Morning Light‘: Schmale, weiß geränderte Blätter mit silbernem Aussehen, Wuchshöhe etwa 1,5 Meter, dekorativ.
  • Miscanthus sinensis ‚Yakushima Dwarf‘: Zwergform mit einer Höhe von etwa 1 Meter, ideal für Töpfe.

Standort

Chinaschilf bevorzugt einen sonnigen Standort mit gut durchlässigem und nährstoffreichem Boden. Optimal sind Plätze, die folgende Kriterien erfüllen:

  • Sonnige Lage, leichter Schatten wird toleriert
  • Nährstoffreicher, durchlässiger Boden mit normalem Humusanteil
  • Ausreichend feucht, jedoch ohne Staunässe

Chinaschilf eignet sich besonders gut für sonnige Rabatten und Staudenbeete. Schwere Böden sollten vor der Pflanzung mit Sand aufbereitet werden, während bei leichten Sandböden hochwertige Pflanzerde vorteilhaft ist. Zu schattige Standorte führen zu schwachem Wuchs und geringer Blütenbildung.

Bilder: Molly Shannon / Shutterstock