Chinaschilf wächst nicht: Ursachen & Tipps
Das imposante Chinaschilf beeindruckt mit seiner stattlichen Höhe und eleganten Erscheinung. Doch was tun, wenn das Wachstum ausbleibt? Dieser Artikel beleuchtet häufige Ursachen für Wachstumsstörungen und gibt hilfreiche Tipps, um die Pracht des Chinaschilfs wiederherzustellen.
Nährstoffversorgung optimieren
Um optimal zu wachsen, benötigt Chinaschilf ausreichend Nährstoffe. Ein ausgewogenes Verhältnis von Stickstoff, Phosphor und Kalium bildet dabei die Grundlage. Fehlen diese essenziellen Nährstoffe, kann sich dies durch verschiedene Symptome bemerkbar machen: Das Wachstum der Pflanze verlangsamt sich, die Blätter verlieren ihre kräftige Farbe und die Blüte fällt spärlicher aus.
Um dem entgegenzuwirken, empfiehlt es sich, das Chinaschilf regelmäßig mit einem Flüssigdünger zu versorgen. Dieser liefert der Pflanze alle wichtigen Nährstoffe in der richtigen Zusammensetzung. Auf Kompost oder Mist sollte hingegen verzichtet werden, da diese zu viel Stickstoff enthalten und dem Chinaschilf eher schaden.
Rückschnitt für kräftigen Neuaustrieb
Neben der Nährstoffversorgung spielt der Rückschnitt eine wichtige Rolle für das gesunde Wachstum des Chinaschilfs. Denn die alten Halme des Vorjahres beschatten die jungen Triebe und nehmen ihnen das Licht, das sie zum Wachsen benötigen.
Daher ist ein Rückschnitt im Frühjahr unerlässlich. Dabei gehen Sie wie folgt vor:
- Schneiden Sie das Chinaschilf im Frühjahr, bevor die neuen Triebe erscheinen, auf eine Höhe von etwa 10 Zentimetern zurück.
- Verwenden Sie eine stabile Gartenschere (16,00€ bei Amazon*) und tragen Sie Handschuhe, um Ihre Hände vor den scharfen Halmen zu schützen.
- Fassen Sie die Halme büschelweise zusammen, um den Rückschnitt zu erleichtern.
Ein Rückschnitt im Herbst ist nicht empfehlenswert, da in die hohlen Halme eindringendes Wasser zu Fäulnis führen kann. Allerdings können die trockenen Halme im Winter überwintern und gleichzeitig Insekten einen Unterschlupf bieten.
Ältere Pflanzen durch Teilung verjüngen
Im Laufe der Jahre lässt das Wachstum von Chinaschilf nach. Die Pflanze bildet weniger und kürzere Halme aus. Um dem entgegenzuwirken und das Wachstum anzuregen, können Sie die Pflanze teilen.
Gehen Sie dabei Schritt für Schritt vor:
- Graben Sie die Pflanze vorsichtig aus und legen Sie das Wurzelwerk frei.
- Teilen Sie das Wurzelgeflecht mit einem Spaten in zwei oder mehr Teile.
- Pflanzen Sie die einzelnen Teile an einem neuen Standort ein.
Die Teilung regt die Bildung neuer Triebe an und verhilft der Pflanze zu neuem Wachstum.
Standortbedingungen prüfen
Der richtige Standort ist entscheidend für ein gesundes und kräftiges Wachstum des Chinaschilfs. Folgende Faktoren sollten Sie bei der Standortwahl berücksichtigen:
- Lichtverhältnisse: Chinaschilf bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte. Zu viel Schatten hemmt das Wachstum und die Blütenbildung.
- Bodenbeschaffenheit: Ein durchlässiger, nährstoffreicher Boden mit neutralem pH-Wert bietet optimale Bedingungen. Schwere Böden sollten Sie vor dem Pflanzen mit Sand auflockern.
- Bodenfeuchtigkeit: Chinaschilf benötigt ausreichend Feuchtigkeit. Bei der Pflanzung in Sandböden empfiehlt es sich, dem Substrat hochwertige Pflanzerde beizumischen, um die Wasserspeicherfähigkeit zu erhöhen.
Ein ungeeigneter Standort schwächt die Pflanze und führt zu geringerem Wachstum. Achten Sie daher auf die richtige Standortwahl, um optimale Bedingungen für Ihr Chinaschilf zu schaffen.
Krankheiten vorbeugen
Chinaschilf ist eine robuste Pflanze, die selten von Krankheiten oder Schädlingen befallen wird. Dennoch sollten Sie auf die Anzeichen von Wurzelfäule achten, die vor allem bei Staunässe auftreten kann.
Um Wurzelfäule vorzubeugen, achten Sie auf einen gut durchlässigen Boden und vermeiden Sie Staunässe. So schaffen Sie beste Voraussetzungen für ein gesundes Wachstum.
Geduld ist gefragt
Chinaschilf gehört zu den sogenannten Warm-Season-Gräsern, die erst spät im Jahr austreiben. In kühleren Regionen kann es bis Mai dauern, bis die ersten neuen Halme erscheinen. Dies ist jedoch kein Grund zur Sorge. Sobald die Temperaturen steigen, setzt auch das Wachstum des Chinaschilfs ein.