Canna

Canna vermehren: Einfache Methoden für prachtvolle Pflanzen

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Canna lassen sich durch Teilung der Rhizome oder Aussaat vermehren. Dieser Artikel erläutert beide Methoden und gibt Tipps zur Pflege der jungen Pflanzen sowie zur Überwinterung.

Canna vermehren

Vermehrung durch Teilung der Rhizome

Die Vermehrung durch Rhizomteilung ist eine einfache und zuverlässige Methode, um neue Canna-Pflanzen zu erhalten. Hierfür werden die unterirdischen Sprosse der Pflanze geteilt.

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Zeitpunkt der Rhizomteilung

Der ideale Zeitpunkt für die Rhizomteilung liegt im Frühjahr nach der Überwinterung der Pflanze.

Durchführung der Rhizomteilung

  1. Rhizome ausgraben: Die Rhizome vorsichtig aus der Erde heben, um Beschädigungen zu vermeiden.
  2. Rhizome reinigen: Überschüssige Erde entfernen, um die Augen besser erkennen zu können.
  3. Rhizome teilen: Mit einem scharfen Messer die Rhizome so teilen, dass jedes Teilstück mindestens drei Augen besitzt. Beschädigte oder faule Stellen sollten ausgeschnitten werden.
  4. Rhizome trocknen lassen: Die geteilten Rhizomstücke einige Stunden in einem trockenen, gut belüfteten Bereich ablegen, damit die Schnittflächen abtrocknen und somit das Risiko für Fäulnis reduziert wird.
  5. Einpflanzen der Rhizome: Die geteilten Rhizome können entweder direkt im Freiland oder zunächst in Töpfe mit frischem, feuchtem Substrat eingepflanzt werden. Gießen sollten Sie erst, wenn sich erste Wurzeln und Blätter zeigen.

Vermehrung durch Aussaat

Die Vermehrung der Canna durch Aussaat ist eine weitere Möglichkeit, erfordert jedoch etwas mehr Geduld und Aufwand.

Zeitpunkt der Aussaat

Die Aussaat kann entweder im Winter oder im zeitigen Frühjahr erfolgen.

Vorbereitung der Samen

Die Samen der Canna besitzen eine harte Schale, die die Keimung erschwert. Um die Keimung zu fördern, können die Samen vor der Aussaat angefeilt und anschließend für einen Tag in lauwarmem Wasser eingeweicht werden.

Durchführung der Aussaat

  1. Anzuchtgefäße vorbereiten: Töpfe oder Schalen mit einem leicht durchlässigen, nährstoffarmen Substrat wie Kokosfaser befüllen.
  2. Samen aussäen: Die Samen etwa 2 cm tief in die Erde stecken, wobei die angefeilte Stelle nach oben zeigt.
  3. Keimbedingungen schaffen: Die Anzuchtgefäße mit Frischhaltefolie oder einer Glasplatte abdecken, um ein feucht-warmes Klima zu gewährleisten. Die Gefäße an einem warmen, hellen Ort bei Temperaturen zwischen 20 und 25 °C platzieren, jedoch ohne direkte Sonneneinstrahlung.
  4. Keimlinge pikieren: Nach etwa zwei Wochen beginnen die Samen zu keimen. Die Folie wird entfernt, und das Substrat wird weiterhin gleichmäßig feucht gehalten. Sobald die ersten Blätter erscheinen, können die jungen Pflanzen in größere Töpfe pikiert werden.

Sobald keine Spätfröste mehr zu erwarten sind, können die jungen Cannas ins Freie gebracht werden.

Pflege der jungen Canna-Pflanzen

Sowohl bei der Vermehrung durch Rhizomteilung als auch durch Aussaat benötigen die jungen Canna-Pflanzen eine angemessene Pflege, um gut anzuwachsen.

Gießen

Ein gleichmäßig leicht feuchter Boden ist für die Canna entscheidend, ohne dass Staunässe entsteht. Gießen Sie regelmäßig, vor allem an heißen Tagen, optimalerweise morgens und abends, um Austrocknung zu verhindern.

Düngen

Beim Einpflanzen kann eine Gabe Hornspäne oder Kompost ins Substrat eingearbeitet werden, um das Wachstum zu unterstützen. Eine zusätzliche Düngung kann im Spätsommer erfolgen. In der Hauptwachstumszeit sollten Kübelpflanzen wöchentlich mit einem Flüssigdünger versorgt werden.

Standort

Ein sonniger bis halbschattiger Platz, der windgeschützt ist, bietet optimale Wachstumsbedingungen. Temperaturen zwischen 20 und 25 °C sind ideal für die Canna.

Überwinterung

Da die Canna nicht winterhart ist, müssen die Rhizome vor dem ersten Frost ausgegraben und frostfrei überwintert werden. Sie können die Rhizome in Kisten mit leicht feuchtem Sand oder Torf lagern und bei Temperaturen zwischen 5 und 10 °C aufbewahren. Ein Rückschnitt der oberirdischen Pflanzenteile auf etwa 10 cm Länge vor dem Einlagern ist sinnvoll, um Fäulnis zu vermeiden.

Bilder: aimintang / iStockphoto